Stadtmeisterschaft 2024 Auslosung Runde 5

Posted by Mattias Birkner in Allgemein, Saison 23/24, Turniere 23/24, Turniere 23/24 | Kommentare deaktiviert für Stadtmeisterschaft 2024 Auslosung Runde 5

Die Nachholpartie zwischen Niklas Rebler und Christian Junker verlief durchweg in ruhigen Bahnen mit in der zweiten Halbzeit minimalen Vorteilen für Christian aus denen sich aber letztlich nicht rausholen ließ.

In der Schlussstellung kommt keine Seite weiter.
Der schwarze König muss den Bauern b5 gedeckt halten
und Weiß muss auf den Bauern a3 Acht geben.

Eine wilde Achterbahnfahrt war dagegen die Partie zwischen Noah Sellger und Leonhard Franke mit weit vorgerückten Freibauern, „ewigen Fesselungen“, Dauerschachdrohungen, und letztlich hätte jeder der beiden die Partie frühzeitig für sich entscheiden können.

Schwarz droht unangenehm Matt auf e1 und der Bauer
d3 schaut gemeingefährlich aus. Trotzdem hötte Weiß hier
mit 44.Dd6+ Te6 45.Dxe6+! Kxe6 e8D+! gewinnen können.

Die Verwicklungen hatten beide nicht mehr richtig berechnet und nach einem Blackout von Leo im 60. Zug, konnte Noah schließlich im 93. Zug Matt setzen.

Die 5. Runde findet am nächsten Freitag, 15.11.2024 statt!

Related Images:

KJEM 2024

Posted by Sebastian in Jugend 24/25, Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für KJEM 2024

Das dritte Jahr in Folge war die Neumarkter Delegation bei den Kreisjugendmeisterschaften in Nürnberg eher überschaubar und im Gegensatz zur sehr erfoglreichen letzten Auflage musste man diesmal kleinere Brötchen backen.

In der U18 waren nur fünf Teilnehmer am Start, wobei Andreas Hierl die Setzliste anführte. Nach einem souveränen Auftaktsieg, ging Andreas in Runde zwei hohes Risiko und opferte eine Qualität. Der entstandene Freibauer erwies sich als nicht stark genug und nach einer verpassten Abwicklung ins Dauerschach war ohne Damen am Brett nichts mehr zu retten. In der folgenden Partie machte Andreas am Damenflügel Druck und eroberte einen Bauern, allerdings blieb im Turmendspiel eine 4 vs 3 Formation übrig, in der Andreas einen Doppelbauern hatte. Doch an einer Stelle bedurfte es eines genauen Zuges seines Kontrahenten, der nicht aufs Brett kam und so gab es doch den ganzen Punkt. Zum Abschluss folgte ein weiterer Sieg, womit Andreas wie im Vorjahr in der U16 Vize-Meister wurde.
Den Titel in der U16 holte im Vorjahr überraschend Leonhard Franke, doch diesmal hatte man eher den U14-Meister von 2022 Ivan Krushevsky auf der Rechnung. Dass der Gegner in Runde 1 allerdings gleich nach Anpfiff der Partie die Waffen streckte, kam dann doch überraschend. Dagegen hatte der „Kreismeister“ nach anfänglichem Bauerngewinn seinen König sträflich in der Mitte gelassen und musste eine Figur geben. Die Sorgen um den König wurden dadurch nicht kleiner, aber nachdem der Gegner seine Dame auf ein von einem Bauern kontrolliertes Feld gezogen hatte, kam Leonhard mit eineinhalb blauen Augen davon. Tags darauf hatte Leonhard gegen den Setzlistenersten Jonas Dersewski (NT Nürnberg) eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett, versäumte es aber Figuren abzutauschen und innerhalb weniger Züge war eine weiße Figur zu wenig auf dem Brett. Bei Ivan wurde auf verschiedene Seiten rochiert, wobei er schneller Fortschritte am Damenflügel machte. Einen kritischen Moment musste er überstehen, danach gelang es ihm Linien zu öffnen und entscheidendes Material einzusacken. Dagegen kam er in der Nachmittagsrunde überhaupt nicht in die Partie. Keine Figur fand ein aktives Feld und mit dem Raumvorteil auf beiden Flügeln war es nur eine Frage der Zeit bis alle Dämme brachen. Leonhard hatte indes schon in der Eröffnung das Kommando übernommen und die weiße Königsstellung war sturmreif. Fast jeder Zug war in Ordnung, auch das gewählte Quali-Opfer. Was Leonhard aber komplett übersehen hatte, war dass bei der geplanten Ablenkung der Dame, diese seinen Läufer mit Schach schlagen konnte und damit eben nicht Matt in eins auf dem Brett war. Nun war Leonhard einen ganzen Turm hinten, aber die offene Königsstellung erfoderte noch Genauigkeit von Weiß und nur unwesentlich später hatte sich die Waage mit drei Bauern für eine Quali wieder auf Leonhards Seite geneigt. Am dritten Turniertag war nun die Devise: Vormittagsrunde gewinnen, um noch um Titel und Podest spielen zu können. Ivan gestattete jedoch der gegnerischen Reiterei zu viel Auslauf und musste sich ins Remis retten. Leonhard wurde in einer ausführlich behandelten Bauernstruktur kreativ, verhedderte sich am falschen Flügel und gestattete seinem Gegenüber obendrein einen gedeckten Freibauern. Das waren genügend Zutaten für die Henkersmahlzeit seines Monarchen. In der letzten Runde verschmähte Leonhard einen möglichen Figurengewinn und hing mit einem Minusbauern plötzlich in den Seilen. Als aber der Gegner die Kontrolle der einzig offenen Linie aufgab, gewann Leonhard eine Figur und die Partie. Ivan hatte derweil am Spitzenbrett gegen Jonas Nadelstiche am Damenflügel gesetzt und prompt unterlief dem Spitzenreiter ein Fehler und Ivan gewann einen Bauern. Im weiteren Verlauf ging es ins Damenendspiel mit zwei Mehrbauern, in dem es galt einen geschützten Platz für den König vor der Dauerschachberieselung der Dame zu finden. Nach einigen Versuchen hatte Ivan ein Manöver gefunden, Schwarz gingen die Schächer aus und der Freibauer machte den Schritt nach d7. Nun war es naheliegend, dass sich das Szenario wiederholen würde und nach der Umwandlung wäre die Sache endgültig erledigt gewesen. Doch Ivan grübelte, zögerte und wählte andere Wege, die zwar objektiv auch funktioniern, aber alles andere als klar ersichtlich sind. So manövrierte er sich in eine Stellung, die wohl schon nicht mehr zu gewinnen ist und dann verlor er mit einem kapitalen Aussetzer sogar noch die Dame. Statt Rang drei bedeutete dies Rang sieben in der Endabrechnung, während Leonhard noch auf Rang vier einlief.
In der U8/U10 musste sich Theo Markert zum Auftakt dem späteren Zweitplatzierten geschlagen geben und holte danach 2,5 Punkte aus den folgenden drei Partien. Leider gab es in Runde fünf gegen den Dritten die zweite Niederlage im Turnier. Die letzten beiden Partien gewann Theo und kam damit auf 4,5 Punkte. Ein anderes Ergebnis zweier Konkurrenten in der letzten Runde hätte es gebraucht, dann hätte es mit einem Podestplatz geklappt, so wurde er als Gesamtfünfter Vierter in der U10.

Turnierseite

Related Images:

Termine November 2024

Posted by Sebastian in Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für Termine November 2024

Termine November 2024

Related Images:

Jugendstadtmeisterschaft 2024

Posted by Sebastian in Jugend 24/25, Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für Jugendstadtmeisterschaft 2024

An der diesjährigen Jugendstadtmeisterschaft nahmen acht Spieler teil, so dass wir die beiden Gruppen zusammenlegten, aber getrennt werteten. Der Titelverteidiger der Gruppe I Theo Markert gab in der ersten Runde überraschend gegen Severino Pavlovic ein Remis ab, konnte dann aber das Duell gegen den Zweiten des Vorjahres André Stettinger für sich entscheiden. Gegen das Trio der Gruppe II musste sich Theo geschlagen geben, hielt sich aber gegen die beiden anderen Spieler aus seiner Gruppe schadlos und verteidigte damit seinen Titel mit 3,5/7 vor André und Oleksandr Krushevsky. Das Favoritenduell in Gruppe II zwischen Andreas Hierl und Ivan Krushevsky entschied Andreas für sich, der auch sonst nichts abgab und sich mit 7/7 erstmals den Titel vor Ivan und Vinzenz Schilay sicherte.

Endstand

Related Images:

Stadtmeisterschaft 2024 Runde 4

Posted by Mattias Birkner in Allgemein, Saison 23/24, Saison 23/24, Turniere 23/24, Turniere 23/24 | Kommentare deaktiviert für Stadtmeisterschaft 2024 Runde 4

Böse Zugen behaupteten nach der gestrigen 4. Runde der Stadtmeisterschaft:“Wer die Stadtmeisterschaft nicht gewinnen will, hat heute Remis gespielt.“Dass man das so pauschal angesichts von 4 Remisen nicht sagen kann, wird man gleich sehen.

Die Partie der Führenden Andi Hierl gegen Marco Holzberger hätte eigentlich Spannung versprochen, nachdem beide furios mit drei Siegen ins Turnier gestartet waren. Stattdessen spulten beide eine Theorievariante der Italienischen Partie herunter, nach dem Motto „Tust Du mit nix, tu ich Dir nix.“, und bereits nach 13 Zügen reichten sie sich die Hand zum enttäuschenden Friedensschluss. Noch so jung und schon so wenig Schwung!

Auch nur 16 Züge ging die Partie von Youngster André Stettinger gegen Nikalas Derichev. In der Schlussstellung beim Friedensschluss hatte Nikalas zwar deutlichen Materialvorteil aber sein König war komplett entblößt, so dass beide mit der Punkteteilung zufrieden waren.

Etwas kämpferischer ging es beim Remis von Ivan Krushevsky gegen Thomas Hummel zu, in der Ivan versuchte, stukturelle Schwächen in Thomas Aufbau offenzulegen und Bauern zu gewinnen. Kurz vor dem Remisschluss hatte Ivan allerdings noch ernsthafte Siegchancen:

In dieser Stellung bot Ivan mit 23.Dc3 den Damentausch an,
wonach die Partie schnell Remis wird.Man beachte, dass
nach der Mattdrohung 23. Dd4 einfach 23…Le3+! mit
Läufertausch und Remis folgt. Seine Siegchancen hätte
Ivan mit 23. Lf6! Td7 24. Le7 wahren können.

Ein Remis hätte „Goldjunge“ Noah Lehner gegen Altmeister Martin Simon gerne genommen, erlebte stattdessen jedoch ein Gemetzel. Sein in der Mitte steckengebliebener König wurde vom Simon’schen Überfallkommando kurzerhand „plattgemacht“.

Martins Springer hat sich bereits auf g6 zum Opfer angeboten,
und nach Noahs Angriff auf die Dame mit 19..Sd7 zieht diese
sich nicht etwa zurück, sondern es folgt der Killerzug 20. Txe6+!
und Weiß verliert Haus und Hof.

Kämpferisch ging es auch am „Damenbrett“ in der Partie von Elisabeth Blomeier gegen Martina Götz zu. Martina kam nicht besonders gut aus der Eröffnung konnte sich dann aber allmählich befreien und übersah dann – als auf einmal scheinbar alle Figuren hingen – Mattdrohungen gegen Elisabeths König, die ihr den Sieg hätten bringen können.

Gegen die Springergabel auf g3 hatte Elisabeth gerade 20. Tg1? gezogen.
Hätte Martina hier gesehen, dass auf 20…Lh3+! 21.Kf2 Lxe4 Matt ist und
Elisabeth deshalb 21. Tg2 ziehen muss, hätte sie vielleicht gewinnen können.

Nach dieser ausgelassenen Chance stellte Elisabeth clevere Mattdrohungen auf g7 auf und anstatt sich ins Dauerschach zu retten, griff Martina noch fehl und musste eine schmerzliche Niederlage einstecken.

Dass Remis aus ausgekämpft sein können, bewiesen an diesem Abend mit Wolfgang Brunner und Jozef Smyk ausgerechnet zwei der Turniersenioren in der längsten und komplexesten Partie des Abends. Die Partie plätscherte zwar lange nahe am Ausgleich dahin bis sie schließlich in ein Bauernendspiel mit gleichen Läufern mündete, in dem Jozef die etwas besseren Karten zu haben schien. Das siegbringende Manöver ist allerdings – zumal in Zeitnot – sehr schwer zu berechnen.

In dieser Stellung entschied sich Jozef mit 47.e5? die Stellung zu
öffnen und auf seinen Freibauern c4 zu setzen. Allerdings kann auch
Weiß einen Freibauern bilden und am Ende steht das Remis.
Die richtige Strategie besteht darin, mit 47… f6! oder 47…f5!
(A) den Lc3 auf der Diagonale a1-c3 in Zugzwang zu bringen, oder
(B) die weißen Bauern auf dem Königsflügel auf den schwachen

schwarzen Feldern zu fixieren.

Nach dieser „Remisorgie“ rückt die erweiterte Spitze näher zusammen und es können sich mit noch 3 Runden zu spielen – mit ein bisschen Glück – sogar wieder Spieler/innen aus dem 2-Punkte-Bereich Hoffnungen auf eine Topplatzierung machen.

Die nächste Runde findet am 15.11. statt. Die Auslosung erfolgt, wenn die 3 Nachholpartien nachgespielt sind.

Runde 1

Runde 2

Runde 2 Nachholspiele

Runde 3

Related Images:

Stadtmeisterschaft Auslosung Runde 4

Posted by Mattias Birkner in Allgemein, Saison 23/24, Saison 23/24, Turniere 23/24, Turniere 23/24 | Kommentare deaktiviert für Stadtmeisterschaft Auslosung Runde 4

Die 4.Runde findet am 25.10.2024 statt.

Related Images:

Rematch – Serie über das Duell Kasparov gegen Deep Blue

Posted by Sebastian in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Rematch – Serie über das Duell Kasparov gegen Deep Blue

Auf Arte läuft derzeit die Serie „Rematch“ in der es um das Duell von Weltmeister Garri Kasparov gegen den Computer Deep Blue 1997 geht. Alle sechs Folgen sind noch bis 23.11. in der Mediathek.

Zur Serie

Related Images:

Bezirksliga 1 – Runde 2

Posted by Sebastian in Saison 24/25, Turniere 24/25 | Kommentare deaktiviert für Bezirksliga 1 – Runde 2

Am zweiten Spieltag der Bezirksliga 1 konnten wie wieder aus dem Vollen schöpfen und bezwangen Noris Tarrasch Nürnberg 4 mit 6:2, womit wir die Tabellenführung übernahmen. Aufgrund etlicher Ausfälle auf Seiten der Tarrascher gingen wir nominell doch deutlich favorisiert in den Wettkampf, aber insbesondere die Nachwuchstalente muss man immer auf der Rechnung haben. Das erste Resultat gab es am Brett von Sebastian Mösl, der zu vorsichtig agierte um etwas aus der Stellung heraus zu holen und im Endspiel eher noch hätte genau spielen müssen, aber nachdem die letzte Leichtfigur getauscht war, wurde der Punkt geteilt. Danach ging es Schlag auf Schlag: Martin Simon hatte sich einen Bauern einverleibt und als ein zweiter hinzukam warf die Gegnerin das Handtuch. Lorenz Schilay griff mit seinen Leichtfiguren am Königsflügel an und als die gegnerische Dame in der Verteidigung überlastet war, gewann er eine Figur. Ralf Seitner hatte bei unterschiedlichen Rochaden zwar die h-Linie öffnen können, doch wenig Bedenkzeit und das weiße Angriffspotential waren gute Argumente ein Remisgebot anzunehmen. Andreas Niebler hatte schon eine bequeme Stellung, als sein Gegenüber mit einem Bauernzug seinem Springer die Verteidigung raubte. Dagegen hatte Erwin Hirn eine bessere Abwicklung verpasst und war in die Defensive geraten. Nur noch vom Inkrement lebend konnte er Schlimmeres vermeiden, übersah aber auch einen zweizügigen Gewinn und nachdem er die 40 Züge geschafft hatte, einigte man sich auf Remis. Ein weiteres Unentschieden gab es bei Wolfgang Brunner, der nach unspektakulärer Partie mit einem Bauernzug im Leichtfigurenendspiel noch in die Bredouille hätte kommen können. Zuletzt spielte noch Jozef Smyk, der nach einer Veränderung der Bauernstruktur zu einer gefährlichen Initiative kam, die ihm einen Bauern einbrachte. Im Schwerfigurenendspiel machte man sich auf eine langwierige Verwertung gefasst, doch dann beendete ein zweizügiges Matt die Partie.

Bezirksliga 1

Related Images:

Bezirksliga 2a – 2.Spieltag

Posted by Mattias Birkner in Allgemein, Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für Bezirksliga 2a – 2.Spieltag

Zum Auswärtskampf ins entfernte Rothenburg o.d. Tauber musste unsere zweite Mannschaft, um gegen die erfahrene zweite Mannschaft des SK Rothenburg zu spielen, die schon seit vielen Jahren in der zweiten Bezirksliga spielt. Trotzdem gehört Rothenburg 2 zur nominell schwächeren Hälfte der Liga und wir machten uns Hoffnungen auf einen Sieg.

An Brett 1 kam Andi Hierl zu seinem ersten Spitzenbretteinsatz in der Bezirksliga, bei dem er seinen Gegner mit einem ruhigen, positionellen Aufmarsch am Königsflügel unter Druck setzte. Mit einem feinen Bauernopfer erzwang er die „Halböffnung“ der Linie vor dem gegnerischen König, und dem Druck konnte Andis Gegner schließlich nicht mehr standhalten.

Nach 18.c5! muss die schwarze Dame wieder nehmen
und der Druck gegen den schwarzen König führt schnell zum Zusammenbruch
.

In die Zwischenzeit war Winfried Weber an Brett 2 mit zwei Bauern in Rückstand geraten, weil er einen Bauern geopfert und einen verloren hatte, so dass hier zunächst mal eine unerfreuliche 3 gegen 1 Bauernmehrheit gegen Winnie stand.

Mattias Birkner hatte sich an Brett 4 anstatt für die Rochade für unnütze Damenzüge entschieden, so dass sich eine Batterie von Türmen und Dame gegen seinen in der Mitte steckengebliebenen König aufbaute. Mit einer gefühlten „plus 10″ Stellungsruine gegen sich war Mattias‘ primäres Ziel:“nur nicht als erster verlieren“. Die Schachwelt ist voller Bonmots zum Thema „Aufgeben“:

Durch Aufgeben wurde noch nie eine Partie gewonnen. [Tartakower]

Das Reich des Schachproblems beginnt da, wo die Schachpartie zum Aufgeben reif ist. [Otto Dehler]

Man sollte niemals aufgeben – oder verzweifelt sein – solange nicht völlig sicher ist, dass der Gegner einen zwingenden Weg zum Sieg hat. [Andrew Soltis]

Es ist überraschend, dass man in vielen Fällen die Partie zweimal gewinnen muss, bevor man seinen Zähler verbuchen kann. Zuerst muss der Spieler seinen Gegner strategisch schlagen, indem er ihn in klaren Stellungsnachteil bringt oder ihm einen Bauern oder mehr abnimmt. Veranlasst dies den Gegner nicht zum Aufgeben, muss er ihn auch in taktischer Hinsicht besiegen. In der Praxis erkennen die Schachfreunde nicht immer die Bedeutung dieser zweiten Partiephase. Sie neigen zu der Überzeugung, dass sie nach Erlangen eines strategischen Sieges ohne ihr Zutun gewinnen müssten. [Max Euwe]

Nach 17. Te4 schaut die schwarze Ruine nach
baldigem Zusammenbruch aus.

Zwischenzeitlich hatte F.X. Beer an Brett 3 ein Remis gemacht, und sich damit von seinem Fauxpas in Runde 1 erholt gezeigt.Ivan Krushevsky an Brett 5 war trotz einer zwischenzeitlichen Mehrfigur in ein verlorenes Turmendspiel geraten. Dafür sah es an den Brettern 6 bis 8 gut für uns aus.

Nach etwa 4 Stunden Spielzeit stand es 3,5:1,5, weil Ivan verloren hatte und Thomas und Christian an den Brettern 6 und 7 überzeugend den vollen Punkt holten.

Winnie hätte am Schluss noch einen schwer zu sehenden Trick ins Remis gehabt, musste aber dann doch die Waffen strecken. 3,5:2,5.

Kaum zu glauben, aber 57…Sc8! hätte noch das Remis halten können, weil
1. entweder beide Springer vom Brett verschwinden und der wK den
Bauern c7 wegen dauernder Schachgebote nicht unterstützen kann und

Schwarz eigene Freibauern bildet (Durch die Mattdrohung Kf3 entflieht
der sK rückwärtigen Schachgeboten)..
2. oder ein Endspiel T+S gegen Turm+ 2 Bauern entsteht.

Maria Schilay bewies unterdessen, dass sie an Brett 8 eine Bank ist. Mit einer Bauernwalze rollte sie den weißen Königsflügel auf und setzte ihren Gegner nach 29 Zügen Matt. 4,5:2,5.

Nur noch von besseren Zeiten kann der weiße König träumen,
nachdem sein letzter Schutzbauer entfernt wurde.

Mattias konnte sich inzwischen aus der Umklammerung seines Gegners lösen, und weil dieser – angesichts des Spielstandes – ein Remis durch Dauerschach verschmähte in ein besseres Endspiel überleiten. Leider tauschte Mattias hier vorschnell die Läufer für ein reines Turmendspiel. „Alle Turmendspiele sind Remis!“, sagte Dr. Tarrasch, was natürlich nicht stimmt, aber das Remispotential liegt immer in der Luft, wie die folgende lehrreiche Stellung zeigt:

Muss eigentlich Remis sein. Der weiße König steht auf h2, bzw. g2 sicher, der sK und die Bauern können die 5. Reihe nicht überschreiten.Selbst wenn die weißen Bauern weg wären und Schwarz noch einen g- oder h-Bauern hätte, wäre die Stellung nicht zu gewinnen.
Weiß zog den Verlustzug 57. Ke3?? und erreicht g2 nicht schnell genug:
57…a2 58.Kf2 Th1 59. Txa2 Th2+ mit Turmverlust.

So einen Sieg will man eigentlich nicht geschenkt haben, aber – um mit Max Euwe (s.o.) zu sagen: Es reicht eben nicht die Partie strategisch zu gewinnen oder theoretisch Remis zu halten…

So steht am Ende ein wohlverdienter 5,5:2,5 Sieg mit einer kompakten Mannschaftsleistung, die Spaß auf mehr macht.

Bezirksliga 2a

Related Images:

4. Schweinfurter DWZ-Pokalturnier

Posted by Sebastian in Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für 4. Schweinfurter DWZ-Pokalturnier

Beim 4. Schweinfurter DWZ-Pokalturnier waren drei Neumarkter am Start. In der Gruppe 2 gehörte Niklas Rebler zu einem Trio mit 2/3, das unteeinander jeweils remisierte, so dass Stichkämpfe notwendig wurden, wonach Niklas Zweiter wurde. Die Gruppe 6 wurde eine sichere Beute von Noah Lehner mit 3/3 und in der Gruppe 9 belegte Martina Götz mit 2/3 einen starken zweiten Platz.

Ergebnisse

Related Images: