KJEM 2024

Posted by Sebastian in Jugend 24/25, Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für KJEM 2024

Das dritte Jahr in Folge war die Neumarkter Delegation bei den Kreisjugendmeisterschaften in Nürnberg eher überschaubar und im Gegensatz zur sehr erfoglreichen letzten Auflage musste man diesmal kleinere Brötchen backen.

In der U18 waren nur fünf Teilnehmer am Start, wobei Andreas Hierl die Setzliste anführte. Nach einem souveränen Auftaktsieg, ging Andreas in Runde zwei hohes Risiko und opferte eine Qualität. Der entstandene Freibauer erwies sich als nicht stark genug und nach einer verpassten Abwicklung ins Dauerschach war ohne Damen am Brett nichts mehr zu retten. In der folgenden Partie machte Andreas am Damenflügel Druck und eroberte einen Bauern, allerdings blieb im Turmendspiel eine 4 vs 3 Formation übrig, in der Andreas einen Doppelbauern hatte. Doch an einer Stelle bedurfte es eines genauen Zuges seines Kontrahenten, der nicht aufs Brett kam und so gab es doch den ganzen Punkt. Zum Abschluss folgte ein weiterer Sieg, womit Andreas wie im Vorjahr in der U16 Vize-Meister wurde.
Den Titel in der U16 holte im Vorjahr überraschend Leonhard Franke, doch diesmal hatte man eher den U14-Meister von 2022 Ivan Krushevsky auf der Rechnung. Dass der Gegner in Runde 1 allerdings gleich nach Anpfiff der Partie die Waffen streckte, kam dann doch überraschend. Dagegen hatte der „Kreismeister“ nach anfänglichem Bauerngewinn seinen König sträflich in der Mitte gelassen und musste eine Figur geben. Die Sorgen um den König wurden dadurch nicht kleiner, aber nachdem der Gegner seine Dame auf ein von einem Bauern kontrolliertes Feld gezogen hatte, kam Leonhard mit eineinhalb blauen Augen davon. Tags darauf hatte Leonhard gegen den Setzlistenersten Jonas Dersewski (NT Nürnberg) eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett, versäumte es aber Figuren abzutauschen und innerhalb weniger Züge war eine weiße Figur zu wenig auf dem Brett. Bei Ivan wurde auf verschiedene Seiten rochiert, wobei er schneller Fortschritte am Damenflügel machte. Einen kritischen Moment musste er überstehen, danach gelang es ihm Linien zu öffnen und entscheidendes Material einzusacken. Dagegen kam er in der Nachmittagsrunde überhaupt nicht in die Partie. Keine Figur fand ein aktives Feld und mit dem Raumvorteil auf beiden Flügeln war es nur eine Frage der Zeit bis alle Dämme brachen. Leonhard hatte indes schon in der Eröffnung das Kommando übernommen und die weiße Königsstellung war sturmreif. Fast jeder Zug war in Ordnung, auch das gewählte Quali-Opfer. Was Leonhard aber komplett übersehen hatte, war dass bei der geplanten Ablenkung der Dame, diese seinen Läufer mit Schach schlagen konnte und damit eben nicht Matt in eins auf dem Brett war. Nun war Leonhard einen ganzen Turm hinten, aber die offene Königsstellung erfoderte noch Genauigkeit von Weiß und nur unwesentlich später hatte sich die Waage mit drei Bauern für eine Quali wieder auf Leonhards Seite geneigt. Am dritten Turniertag war nun die Devise: Vormittagsrunde gewinnen, um noch um Titel und Podest spielen zu können. Ivan gestattete jedoch der gegnerischen Reiterei zu viel Auslauf und musste sich ins Remis retten. Leonhard wurde in einer ausführlich behandelten Bauernstruktur kreativ, verhedderte sich am falschen Flügel und gestattete seinem Gegenüber obendrein einen gedeckten Freibauern. Das waren genügend Zutaten für die Henkersmahlzeit seines Monarchen. In der letzten Runde verschmähte Leonhard einen möglichen Figurengewinn und hing mit einem Minusbauern plötzlich in den Seilen. Als aber der Gegner die Kontrolle der einzig offenen Linie aufgab, gewann Leonhard eine Figur und die Partie. Ivan hatte derweil am Spitzenbrett gegen Jonas Nadelstiche am Damenflügel gesetzt und prompt unterlief dem Spitzenreiter ein Fehler und Ivan gewann einen Bauern. Im weiteren Verlauf ging es ins Damenendspiel mit zwei Mehrbauern, in dem es galt einen geschützten Platz für den König vor der Dauerschachberieselung der Dame zu finden. Nach einigen Versuchen hatte Ivan ein Manöver gefunden, Schwarz gingen die Schächer aus und der Freibauer machte den Schritt nach d7. Nun war es naheliegend, dass sich das Szenario wiederholen würde und nach der Umwandlung wäre die Sache endgültig erledigt gewesen. Doch Ivan grübelte, zögerte und wählte andere Wege, die zwar objektiv auch funktioniern, aber alles andere als klar ersichtlich sind. So manövrierte er sich in eine Stellung, die wohl schon nicht mehr zu gewinnen ist und dann verlor er mit einem kapitalen Aussetzer sogar noch die Dame. Statt Rang drei bedeutete dies Rang sieben in der Endabrechnung, während Leonhard noch auf Rang vier einlief.
In der U8/U10 musste sich Theo Markert zum Auftakt dem späteren Zweitplatzierten geschlagen geben und holte danach 2,5 Punkte aus den folgenden drei Partien. Leider gab es in Runde fünf gegen den Dritten die zweite Niederlage im Turnier. Die letzten beiden Partien gewann Theo und kam damit auf 4,5 Punkte. Ein anderes Ergebnis zweier Konkurrenten in der letzten Runde hätte es gebraucht, dann hätte es mit einem Podestplatz geklappt, so wurde er als Gesamtfünfter Vierter in der U10.

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