Neues aus der Schachwelt (24)

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Schach regional

Mittelfränkischer Bezirksmeister wurde Sebastian Böhme (SC Erlangen 48/88) vor Florian Wagner (SW Nürnberg Süd) und Philipp Auburger (SC Forchheim). Im B-Turnier setzte sich Chili Waschner vor Hermann Schlötterer (beide Zabo Nürnberg) und Ann-Kathrin Schäfer (SC Jäklechemie) durch.

Ergebnisse A-Turnier
Ergebnisse B-Turnier

Schach national

Am Wochenende fand das Pokalfinale in Augsburg statt. Im Halbfinale stand Oberligist SF Augsburg (ELO-Schnitt 2277) kurz vor der Sensation gegen Budensligist SC Viernheim (2641) und musste sich letztlich unglücklich 1,5:2,5 geschlagen geben. Dabei gewann der ehemalige Bayerische Jugendmeister Zarko Vuckovic gegen die aktuelle Nummer neun der Welt Chithambaram VR. Aravindh (2750). OSG Baden-Baden bezwang SF Deizisau mit 3:1. Das Spiel um Platz drei entschied Deizisau mit 3:1 für sich, das Finale endete 2:2. Im ersten Blitz-Tiebreak fanden alle vier Partien einen Sieger, aber die Berliner Wertung war mit 5:5 gleich. Runde zwei sah vier Unentschieden, erst im dritten Tie-Break sorgte Aravindh mit einem Sieg über Etienne Bacrot für den ersten Pokalsieg von Viernheim.

Bericht beim Schachbund
Bericht HF bei den SF Augsburg
Bericht Finale bei den SF Augsburg
Partien bei Lichess

Schach international

Bei der Schnellschach- und Blitzmannschaftsmannschaftsweltmeisterschaft in London setzten sich die Teams MGD1 und WR Chess durch.

Turnierseite
Bericht bei Chessbase
Partien bei Lichess Rapid
Bericht bei Chessbase
Partien bei Lichess Blitz

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Einladung zur Blitz-VM am Freitag

Posted by Mattias Birkner in Saison 24/25, Turniere 24/25 | Kommentare deaktiviert für Einladung zur Blitz-VM am Freitag

Am kommenden Freitag, 20.06.2025 findet unsere jährliche Blitz-VM statt.

Modus: Rundenturnier (je nach Teilnehmerzahl, ein- oder doppelrundig)

Bedenkzeit: 3 Minuten + 2 Sekunden Inkrement

Datum/Uhrzeit: 20.06.2025, 19:30 Uhr

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Vereinspokal 2025 – Finale 1

Posted by Mattias Birkner in Allgemein, Saison 24/25, Turniere 24/25 | Kommentare deaktiviert für Vereinspokal 2025 – Finale 1

Mit großen Schritten neigt sich der Vereinspokal dem Ende entgegen und es gibt wieder einige taktische und strategische Leckerbissen zu präsentieren, bevor wir einen Sieger ausrufen können.

Jozef vs. Andi – Verliererfinale 1

Der frischgebackene Deutsche Vize-Schulschachmeister Andi Hierl bekam es mit Jozef Smyk zu tun, einem furchteinflößenden Gegner, wenn man gerade eine anstrengende Schulschachwoche hinter sich hat, und dann auch noch das Neumarkter Frühlingsfest ruft. Andi kam etwas müde aus der Eröffnung und übersah prompt einen taktischen Schlag, der einen wichtigen Bauern verlor:

Nach Andis 11.Sbd7?? gewinnt 12. Sxc6! den Bauern, weil
Jozef für den Springer den Läufer auf c7 erhält.

Das Spiel plätscherte noch bis zum 20. Zug vor sich hin, wo dann der taktische Knockout erfolgte:

Die Dame ist in einer prekären Lage und
nach 20. b4! muss der Sc6 die Deckung des
Feldes a4 aufgeben, wonach dann nach 21.Sa4
die Dame kein Fluchtfeld mehr hat. Einzig
das Läuferopfer Lxf3 oder das Springeropfer a6

könnte der Dame noch ein Fluchtfeld verschaffen.

Andi war hier des grausamen Spiels müde und zog das Frühlingsfest der Agonie vor.

Winfried vs. Jozef – Verliererfinale 2

Jozef kam also eine Runde weiter und traf dann auf Winfried Weber, der im kleinen Gewinnerfinale dem Finalisten und Vorjahressieger Lorenz Schilay unterlegen war.

Nach einem verwickelten Mittelspiel erreichten sie bereits bei Zug 30 eine Stellung mit Endspielcharakter, wo sich Jozef die erste taktische Chance bot:

Wie hätte Jozef nach 30. Lb4?? entscheidenden
Vorteil erringen können?
Die Gabel 30..Sd3+ gewinnt entweder den Lb4
oder nach 31.Sxd3 Txg2+ den Tc2.

Jozef zog hier allerdings 30..Ne4+?

Winnies Figuren standen passiv und unkoordiniert Jozefs bedrohlichem Truppenaufmarsch gegenüber und um ein Haar wäre auch hier ein taktisches Ende möglich gewesen:

Au weia! Mit 40. b4 wollte Winnie seinem König
ein Fluchtfeld auf b3 verschaffen und den La3
durch den Turm überdecken.
mit 40…c4! hätte Jozef aber den Sack zumachen können
,
weil Weiß keinen sinnvollen Zug mehr hat.
Z.B. würde 41.Kb1 nach 41..Td3! eine Figur verlieren,
weil nach Turmtausch der Läufer und der Springer hängen.

Jozef spielte hier 40..Lxf3?? und verpasste die Chance.

Jozef gewann im Anschluss zwar noch zwei Bauern, dafür konnte Winnie Läufer und Turm aktivieren:

Trotz zwei Minusbauern droht Weiß hier unangenehm 49.Te7+.
Mit 48..Te2! (nach Txe2 folgt die Gabel Sc3+ mit gewonnenem Endspiel)
hätte Jozef hier Winnies Turm auf das passive Feld f3 zwingen können und
danach mit Te5 den Bauern b5 abholen können.
Jozef zog hier jedoch 48..Sc5?? und nach Lxc5 bxc5 Ta3
fällt auch noch der Bauer a7 und Weiß erhält den
Freibauern auf der b-Linie.

Das resultierende Turmendspiel war für keine Seite mehr zu gewinnen und das Remis logisch. Im anschließenden Tiebreak nutze Jozef seine Chancen souverän und entschied das Blitz-Minimatch mit 2:0 für sich.

Jozef vs. Lorenz – großes Finale 1

Jozef hatte also einen Lauf und konnte somit im großen Finale („Brett 2 gegen Brett 3“ der ersten Mannschaft) antreten. Es ist bekannt, dass Lorenz gerne mal zu unkonventionellen Mitteln greift, aber sein zweiter Zug 2…f5, war dann so „komisch“, weil er als Schwarz riesige und dauerhafte schwarze Felderschwächen in Kauf nimmt, dass man sich fragen musste, ob da mehr dahintersteckte.

Tatsächlich entpuppte sich 2..f5 als früher Fanfarenstoß zum Königsangriff, der auch bald ziemlich bedrohlich aussah.

Die dreifache Schwerfigurenbatterie hätte
Jozef hier mit 23.Le5! (und ggf. Ld6) verhindern können.
Stattdessen verhinderte Jozef mit 23.Lc2 den Vorstoß des e-Bauern,
wonach die Sicherheit des weißen Königs aber nach wie vor bedroht ist.

Vielleicht gehört zu den schwierigsten Augenblicken im Schach (wie im Leben) der Moment, wo man erkennen müsste, dass ein Plan nicht aufgeht und man sich besser umorientiert („Jeder hat einen Plan, bis er eins auf die Fresse kriegt.“ – Mike Tyson, Box-Weltmeister).

So warf Lorenz alles in die Schlacht, obwohl sich abzeichnete, dass die bereits aussichtslos war:

26…Dh3 schaut gefährlicher aus, als es ist.
Nach 27.fxe4 ist der neuralgische Punkt g3
von Dame und Läufer überdeckt und sicher
und der weiße Gegenangriff kann über die f-Linie starten.

Man muss zu Lorenz Verteidigung sagen, dass er hier auf den letzten Sekunden seiner Bedenkzeit „blitzte“, und so war es kein Wunder, dass das Ende mit einem Paukenschlag folgte:

Den weiteren Vormarsch des f-Bauern konnte nur 34…Le6 stoppen
aber nach 35.h3! kann die Dame nicht mehr gleichzeitig Läufer
und Turm decken und der Vorhang fällt.

Mit diesem Sieg ist Jozef zwar noch nicht Pokalsieger, weil im Doppel-KO-System jeder Teilnehmer einmal verlieren darf, bevor er ausscheidet. Dies war aber Lorenz erste Niederlage und er bekommt in zwei Wochen ein „Rückspiel“ gegen Jozef, bei dem es dann um den Pokalsieg geht (Jozef hatte bereits in Runde 2 gegen Sebastian Mösl verloren).

Tag 1/Teil 1
Tag 1/Teil 2
Tag 2/Teil 1
Tag2/Teil 2
Tag 3/4 Teil 1
Tag 3/4 Teil 2
Tag 4/5
Vereinspokal – die Spannung steigt

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DeutscheEM 2025 – Zwei Neumarkter bei der Siegerehrung auf der Bühne

Posted by Sebastian in Jugend 24/25, Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für DeutscheEM 2025 – Zwei Neumarkter bei der Siegerehrung auf der Bühne

Vom 7. – 15. Juni ist Willingen anlässlich der Deutschen Jugend-Meisterschaften wieder die Schachhauptstadt Deutschlands und auch der Schachklub Neumarkt ist in Person von Laura Sophie Bauer, Andreas Hierl, Sebastian Goehrke sowie Betreuer Kevin Beesk vertreten. Laura ist in der U16w an #5 gesetzt und wird wie immer versuchen bei der großen Siegerehrung auf der Bühne zu stehen. Andreas hat sich nach seinen Teilnahmen in der U25C und U25B in den letzten beiden Jahren bis in die U25A hoch gekämpft. Hier ist er als #72 fast am Ende der Setzliste, die von zwei FMs engeführt wird und hat die Möglichkeit gegen starke Spieler wichtige Erfahrungen zu sammeln. Mit Sebastian Goehrke geht ein DEM-Debütant in der U25C an den Start, ebenfalls von Position #72 der Setzliste. Für Sebastian ist es sein erstes großes Schachturnier und man darf gespannt sein, wie er sich gegen die turniererfahrene Konkurrenz schlägt.

Die Siegerehrung beginnt am Samstag um 19h: Live-Übertragung

Der ganz große Wurf ist es leider nicht geworden. Sebastian verliert das Duell um den Titel und wird mit ganz starken 7/9 Vierter. Laura spielt zum Abschluss remis und hat von dem Trio mit 6/9 auf den Plätzen drei bis fünf die schelchteste Buchholz. Andreas beendet das Turnier mit einem Unentschieden und belegt mit 3,5/9 Rang 63.
Mit Laura und Sebastian stehen damit erstmals gleich zwei Neumarkter bei der Siegerehrung auf der großen Bühne!

Live-Partien bei Lichess

Am ersten Tag der DEM geht es zweimal an die Bretter und unser Debütant legte mit einem konsequenten Mattangriff einen perfekten Start hin. Am Nachmittag hatte Sebastian heterogene Rochaden auf dem Brett und nachdem er mit dem Sturm der g- und h-Bauern die Königsstellung freigelegt hatte, war der nächste Monarch erlegt.
Andreas brachte mit der langen Rochade Würze in seine Auftaktpartie und opferte die Qualität, was auch die Engine gutheißt. Im weiteren Verlauf fand Andreas auch den Zauberzug, der großen Vorteil versprach, aber leider nicht die Fortsetzung. Nach dem Damentausch war die Stellung noch eine Weile im Ausgleich, doch dann genügten kleinere Ungenauigkeiten um in Nachteil zu geraten. Andreas gelang es nicht alle Bauern vom Brett zu bekommen, sein Freibauer musste irgendwann dranglauben und auch wenn er sich noch lange wehrte, war der letzte Bauer des Gegners nicht mehr aufzuhalten. Nachdem die vier hinter ihm Gesetzten jeweils remis spielten, bekam Andreas das Freilos und konnte einen freien Nachmittag genießen.
Laura nutzte zum Auftakt den Umstand, dass die Gegnerin den König in der Mitte gelassen hatte zu Materialgewinn. Am Nachmittag manövrierte die Gegnerin besser durch das Botvinnik-Dreieck und Laura stand sehr gedrückt, so dass sie ein Remisgebot akzeptierte.

Runde 1:
U16w #5 Gabriela Ignatova (Meuselwitzer SV) – Laura Sophie Bauer 0:1
U25A #34 Florin Werner (VSG 1880 Offenbach) – Andreas Hierl 1:0
U25C #35 Sebastian Goehrke – Justinus Muhl (SK Weilheim) 1:0

Runde 2:
U16w #5 Laura Sophie Bauer – Sajra Dedic (SVG CAISSA Kassel) remis
U25A #39 Andreas Hierl – spielfrei +:-
U25C #17 Theo Weibrecht (SV Schott Jena) – Sebastian Goehrke 0:1

Auch in der dritten Partie suchte Sebastian mit unterschiedlichen Rochaden den Königsangriff. Einmal mehr bewahrheitete sich, dass es leichter ist anzugreifen als zu verteidigen, nachdem Sebastian eine Qualität geopfert hatte, was objektiv nicht korrekt war. Aber er bekam eine aussichtsreiche Stellung serviert und opferte – díesmal korrekterweise – eine Figur. Dies hätte ihm die gegnerische Dame eingebracht, aber er wählte eine andere Fortsetzung und hier konnte sein Gegenüber das Matt per Röntgendeckung abwehren. Nach dem folgenden Damentausch war mit einem Turm weniger nichts mehr zu machen und Sebastian musste erstmals dem Gegner zum Sieg gratulieren.
Andreas war im Schwerfigurenendspiel unter Druck geraten und hatte in Zeitnot eine falsche Entscheidung getroffen. Dies führte zu einem Turmendspiel mit Minusbauer, wo die Tür zum Ausgleich zwar noch einmal aufging, aber es war alles andere als offensichtlich, dass die Stellung auch mit zwei Minusbauern noch haltbar gewesen wäre.
Bei Laura bewegte sich die Partie fast die gesamte Zeit im Ausgleich. Erst kurz vor dem Remisschluss hätte sie nach einem vorübergehenden Figurenopfer der Gegnerin die andere Leichtfigur zurückgeben sollen. Denn dann wäre der dominante Springer im Zentrum ein vorteilsversprechender Trumpf gewesen.

Runde 3:
U16w #3 Emma Oellrich (SC Turm Lüneburg) – Laura Sophie Bauer remis
U25A #26 Andreas Hierl – Fabian Walz (SSC Rostock 07) 0:1
U25C #8 Satadru Datta (SC GG Potsdam) – Sebastian Goehrke 1:0

Eine perfekte Ausbeute gab es heute für die Neumarkter. Sebastian hatte wieder einmal lang rochiert und griff am Königsflügel an. Hier verpasste er zwar die Vorentscheidung und statt einer Mehrfigur hatte er eine Qualität weniger. Doch dafür bekam er zwei Bauern, einen Freibauern sowie ein starkes Läuferpaar. Den Rückgewinn der Qualität will die Engine dann schon gar nicht spielen, denn danach verblieben ungleichfarbige Läufer auf dem Brett. So wäre der Mehrbauer nicht so einfach zu verwerten gewesen, aber nachdem Sebastian ein Freibauernduo in Stellung gebracht hatte, kostete dies den gegnerischen Läufer.
Andreas hatte zwar im Mittelspiel den Figurengewinn (mit vorübergehendem Damenopfer) ausgelassen, aber eine gute Angriffsstellung erhalten. So kam er mit zwei Mehrbauern ins Endspiel, die er zum ersten Sieg in der A-Gruppe nutzte.
Die Gegnerin von Laura ließ ihren König in der Mitte und diesen Umstand wusste Laura konsequent auszunutzen. Nach 19 Zügen war das einzügige Matt auf dem Brett.

Runde 4:
U16w #3 Laura Sophie Bauer – Diana Kopylov (SC Agon Neumünster) 1:0
U25A #33 Andreas Hierl – Jonas Arne (SG Kaiserslautern 1905) 1:0
U25C #16 Sebastian Goehrke – Mathilda Marie Eßers (SG Blau-Weiß Stadtilm) 1:0

Die zweite Doppelrunde ist bei der DEM traditionell der Knackpunkt bei der Frage, wohin die Reise bei diesem Turnier gehen kann. Laura und Sebastian haben sich mit zwei Siegen und damit 5/6 hervoraggende Ausgangspositionen geschaffen, aber nun geht das Turnier erst richtig los…
In der Vormittagsrunde verzichtete Sebastian mal auf die lange Rochade, da er bei geschlossenem Zentrum seinen König in der Mitte lassen konnte. Wieder preschte er munter Richtung gegnerischen König und sein Angriff wurde mit einer Mehrfigur belohnt. Dagegen hatte er in der zweiten Partie erstmals eine geschlossene Stellung auf dem Brett, aber die Bauernketten machten den Königsflügel zu seiner Spielwiese, sozusagen ein Heimspiel für Sebastian. Es wurde lange laviert, Sebastian verlor einen Bauern, aber als der Gegenüber munter seinen guten Läufer tauschte, witterten die Fans bei der Live-Übertragung Morgenluft. Die gegnerischen Türme starrten am Damenflügel die von einem Springer gedeckte Schwäche auf b2 an, während am Königsflügel die weißen Figuren aufmarschierten und den König erfoglreich ins Mattnetz jagten.
Andreas war am Vormittag in einem Turmendspiel mit je zwei Bauern (f und h vs a und h) gelandet, das der Engine nur ein müdes 0.00 entlockt. Mit dem a-Freibauern war es für den Gegner viel einfacher zu spielen und ein falscher Zug ließ die Engine sofort hochschnellen. Beide Bauern kamen abhanden und die Vancura-Stellung gegen zwei Randbauern war nicht zu erreichen. Am Nachmittag hatte Andreas einen Mehrnbauern, aber im Zeitnotduell kippte die Partie. Andreas hatte Glück, dass der Gegner die Gewinnfortsetzung nicht fand und im 40. Zug auch noch die Dame für einen Turm gab, wonach das Endspiel wieder gewonnen war.
Laura wurde mit einem Bauernsturm auf ihre Rochadestellung konfrontiert. Sie ließ jedoch nichts zu und setzte selbst zum erfolgreichen Mattangriff auf den in der Mitte verbliebenen König an. Danach wartete die Tabellenführerin auf Laura, die zuvor die Setzlistenerste bezwungen hatte. Laura eroberte zunächst Raum am Königsflügel, setzte dann aber zum Bauerngewinn am Damenflügel an. In der Folge ging es in ein Endspiel mit Turm und zwei verbundenen Bauern gegen Springer und Läufer. An einer Stelle hätte es noch einmal eng werden können, als die Gegnerin die beiden Freibauern für ihren Läufer vom Brett bekam. Aber nachdem sie ihren Springer in die falsche Richtung beordert hatte, wäre der h-Bauer nicht mehr zu stoppen gewesen.
Nach 2/3 des Turniers ist Laura mit 5/6 Zweite und trifft morgen auf die punktgleiche Setzlistenerste. Auch Sebastian hat starke 5/6 und befindet sich als Vierter zusammen mit fünf anderen einen Zähler hinter der Spitzenreiterin. Andreas liegt mit 3/6 auf Rang 46.

Runde 5:
U16w #2 Luna Vogt (Bielefelder SK von 1883) – Laura Sophie Bauer 0:1
U25A #24 Alexander Heimann (SC Caissa Falkensee) – Andreas Hierl 1:0
U25C #8 Marlene Prokscha (TuS Geretsried) – Sebastian Goehrke 0:1

Runde 6:
U16w #1 Laura Sophie Bauer – Sarah Neininger (VSG 1880 Offenbach) 1:0
U25A #32 Adrian Abou Wally (SV Schott Jena) – Andreas Hierl 0:1
U25C #6 Sebastian Goehrke – Alper Özkurt (SK Freising) 1:0

Auch in der siebten Runde wendete Sebastian das bewährte Rezept an. Man lasse bei geschlossenem Zentrum den König in der Mitte und greift mit den Bauern die gegnerische Rochadestellung an. Der Druck wird erhöht, der Gegner findet nicht die beste Verteidigung und Sebastian gewann mit einem hübschen Damenfangmotiv.
Andreas opferte in der Eröffnung einen Bauern, verpasste aber die beste Fortsetzung und bekam daher nicht die erforderliche Aktivität als Kompensation. Im Gegenteil: der Gegner machte Druck, verschuf Andreas einen isolierten Bauern, der ersatzlos verloren ging, wonach die Messe gelesen war.
Im Spitzenduell der U16w neutralisierten sich Laura und die topgesetzte Tabellenführerin. Im Turmendspiel hatte Laura den entfernten Randfreibauern, musste sich aber auch um den gegnerischen Freibauern im Zentrum kümmern. So mussten die Könige bleiben wo sie waren und der Punkt wurde geteilt.

Runde 7:
U16w #1 Laura Sophie Bauer – Riyanna Müller (SC Landskrone) remis
U25A #20 Andreas Hierl – Sebastian Astner (FC Ergolding 1932) 0:1
U25C #4 Maximilian Böker (SV Empor Berlin) – Sebastian Goehrke 0:1

Sebastian hatte heute Glück, dass sein Gegner ein typisches taktisches Motiv übersehen hat, mit dem er einen wichtigen Zentrumsbauern hätte gewinnen können. Nur zwei Züge später folgte ein unglücklicher Damenzug und diese war nur noch mit einem Figurenopfer zu retten. Damit geht Sebastian mit 7/8 als Zweiter in die letzte Runde und trifft auf die punktgleiche Tabellenführerin. Eines ist jetzt schon sicher: er wird morgen Abend auf jeden Fall bei der Siegerehrung auf der großen Bühne stehen.
Bei Andreas zeichnet sich ein Muster in diesem Turnier ab. Zwischen den Zügen 25 und 40 ist er in der Verteidigerrolle mit wenig Bedenkzeit auf der Uhr. So auch heute und nach Zug 31 mit 19 Sekunden auf der Uhr konnte der Gegner eine Figur gewinnen.
Laura hatte eine aussichtsreiche Stellung auf dem Brett, als sie vom rechten Weg abkam und einen Bauern verlor. Da sich die Gegnerin in Zeitnot befand, versuchte sie den Druck auf der Uhr zu erhöhen. Dabei verpasste sie jedoch eine Chance die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Die Gegnerin kam unbeschadet über die erste Zeitkontrolle, hatte einen starken Läufer gegen Lauras Springer und die viel bessere Bauernstruktur. Nachdem der zweite Bauer verlorengegangen war, musste sich Laura erstmals geschlagen geben. Damit geht Laura als Vierte in die letzte Runde, wobei sie von dem Trio auf den Rängen zwei bis vier die schlechteste Buchholz hat. Neben einem Sieg über die Setzlistendritte braucht es also auch ein passendes Ergebnis bei den beiden Kontrahentinnen für ihren zweiten DEM-Podestplatz nach 2022.

Runde 8:
U16w #2 Polina Bezsonna (SK Bad Homburg 1927) – Laura Sophie Bauer 1:0
U25A #28 Fin Niklas Tiedemann (Lübecker SV von 1873) – Andreas Hierl 1:0
U25C #1 Sebastian Goehrke – Leopold Schöning (SC GG Potsdam) 1:0

Sebastian kam im direkten Duell um den Titel gut aus der Eröffnung und dann war die große Chance da. Die Gegnerin wählte einen taktischen Schlag, doch die Kombination hatte ein Riesenloch. Leider fesselte Sebastian den gegnerischen Springer mit der falschen Figur und statt einer Figur mehr hatte er einen Bauern weniger auf dem Brett. Mit dem Läuferpaar gegen zwei Springer bestand noch Hoffnung ein Remisendspiel zu erreichen, aber mit ablaufender Bedenkzeit kamen erst einige Ungenauigkeiten hinzu und dann führte ein taktischer Überseher zum Figurenverlust. Da auch an den Brettern 2 und 3 nicht die „Wunschergebnisse“ eintraten, bedeutete dies Rang vier für Sebastian.
Andreas packte zum Abschluss eines schwierigen Turniers seine Lieblingseröffnung aus und bekam eine komplizierte Mittelspielstellung auf das Brett. Mit beginnender Zeitnot wählte er eine ungünstige Fortsetzung und verlor schließlich eine Figur für zwei Bauern. Im Turmendspiel machte sein Gegenüber jedoch keine Fortschritte und die Partie endete remis.
Laura stand ausgangs der Eröffnung aussichtsreich und machte Druck auf der a-Linie. Die Verteidigung hielt stand und etwas Greifbares war nicht in Sicht, weshalb Laura – die mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte – remisierte. Damit war klar dass Schützenhilfe für das Podest erforderlich war, doch alle drei Partien ihrer Kontrahentinnen endeten nicht wunschgemäß und von den drei Spielerinnen auf den Plätzen deri bis fünf hatte Laura die schlechteste Buchholz (42:42,5:43).

Runde 9:
U16w #13 Laura Sophie Bauer – Mara Haug (Karlsruher SF 1853) remis
U25A #33 Andreas Hierl – Manuel Seitz ( SC Caissa Falkensee) remis
U25C #1 Sebastian Goehrke – Kristina-Maria Abram (Hamburger SK von 1830) 0:1

Wenn man in der letzten Runde im direkten Duell den Titel selbst in der Hand hat, dann hat man in diesem Turnier viel richtig gemacht. Es ist immer schwer das Feld in der U25C einzuschätzen, aber das Sebastian – der noch nie ein Turnier dieser Art gespielt hat und als Erfahrungsschatz an langen Partien einen Einsatz in der Kreisliga 3, einen in der U20 Bezirksliga B1 und die VM U1800 vorzuweisen hat – einiges zuzutrauen sein würde war klar. In jeder Partie suchte er die Initiative, setzte die Gegnerschaft unter Druck und gewann im Königangriff. Ein Wermutstropfen bleibt – die Riesenchance auf den Titel mit dem verpassten Figurengewinn. Aber Platz vier mit starken 7/9 sind ein hervorragendes Ergebnis und damit stand er als vierter Neumarkter bei der Siegerehrung auf der großen Bühne. Dort war auch Laura als Fünfte anzutreffen und das nach 2020 und 2022 schon zum dritten Mal. Sie hatte sich nach sieben Runden eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um die Podestplätze erspielt, ehe sie bereits gesundheitlich angeschlagen hinten raus nicht mehr bei 100% war. Andreas hatte vor zwei Jahren noch die U25C mitgespielt, diesmal trat er erstmals in der U25A an. So richtig kam er nicht in das Turnier, meist geriet er kurz vor der ersten Zeitkontrolle in Zeitnot unter Druck und stand trotz langen Kampfes am Ende mit leeren Händen da. Aber in diesem Turnier ging es ja hauptsächlich darum auf höherem Niveau Erfahrungen zu sammeln, die ihm bei künftigen Auftritten zu Gute kommen werden.

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Neues aus der Schachwelt (23)

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Schach international
Beim Norway Chess setzten sich Magnus Carlsen und Anna Muzychuk knapp durch.

Live-Partien bei Lichess

Vom 10. bis 16. Juni findet in London die Blitzmannschafts- und Schnellschachmannschaftsweltmeisterschaft statt. Gespielt wird an sechs Brettern, wobei mindestens eine Frau sein sowie ein Spieler der noch nie die 2000 ELO-Marke überschritten hat.

Turnierseite

Am 15. Mai 1495 wurde in Valencia das erste Buch über das moderne Schachspiel von Francesch Vicent in valencianischer Sprache gedruckt. Der 550. Jahrestag dieses Ergeignisse wurde in Valencia mit u.a. Viswananthan Anand groß gefeiert.

Bericht bei Chessbase

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Neues aus der Schachwelt (22)

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Schach regional

Der Bayerische Schachbund hat in Rosenheim wieder zwei Normenturniere veranstaltet, die von GM Nikola Nestorovic und GM Mikheil Kekelidze gewonnen wurden.

Bericht beim BSB
Partien bei Lichess

Schach national

Alle zwei Jahre findet der Bundeskongress statt, der dieses Jahr in Paderborn über die Bühne ging. DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach wurde im Amt bestätigt.

Bericht beim Schachbund

Schach international

Vom 26. Mai – 7. Juni findet in Stavanger das Norway Chess mit Magnus Carlsen, Hikaru Nakamura, Gukesh Dommaraju, Fabiano Caruana, Wei Yi und Arjun Erigaisi sowie Ju Wenjun, Lei Tingjie, Anna Muzychuk, Humpy Koneru, Vaishali Ramsehbabu und Sarasadat Khademalsharieh statt.

Live-Partien bei Lichess

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Termine Juni 2025

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Termine Juni 2025

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11. Theo-Betz-Schulschachturnier 2025

Posted by Sebastian in Jugend 24/25, Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für 11. Theo-Betz-Schulschachturnier 2025

Zum elften Mal stand am Samstag Schach im Mittelpunkt der Theo-Betz-Schule und mit 111 Kindern, ehemaligen Schülerinnen und Schülern der TBS sowie einigen Eltern knackte man das dritte Jahr in Folge die 100er-Marke. Die von der Deutschen Schachjugend bereits zweimal mit dem Qualitätssiegel „Deutsche Schachschule“ ausgezeichnete Schule demonstrierte mal wieder eindrucksvoll welchen Stellenwert das Schachspiel an der Schule genießt.
Organisatorin und Schachlehrerin Sabine Goehrke freute sich bei der Begrüßung über die vielen schachbegeisterten Kinder und wies auf die zahlreichen Vorzüge der Beschäftigung mit dem „Königlichen Spiel“ hin. Sie bedankte sich bei den vielen Eltern, die sich wieder als Helfer bei Auf- und Abbau, dem Verkaufsstand und dem Grillabend zur Verfügung stellten, sowie bei Theresa Beck, die bereits im letzten Schuljahr eine Schach-AG übernommen hatte und wieder eine Gruppe leitete. Ein herzlicher Dank ging auch an den Schachklub Neumarkt, der als Kooperationspartner die Schachaktivitäten der Schule seit Anfang an unterstützt und in Person von Sebastian Mösl, Johannes Hierl, Timon Götz und Vinzenz Schilay erneut die Turnierleitung übernahm.
Als Appetithappen gab es danach den Trailer des Films „Magnus – Der Mozart des Schachs“ zu sehen, in dem der Werdegang des besten Schachspielers der Welt Magnus Carlsen gezeigt wird. Dabei überbrachte Sabine Goehrke die gute Nachricht, dass der Elternbeirat der Schule alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Turniers zu einer Vorstellung des Films ins Kino einlädt, was große Begeisterung im Publikum auslöste. Es folgten noch einige Hinweise zum Turnierablauf, ehe es mit Feuereifer an die Bretter ging.

In der Gruppe I (1./2.Klasse Jungen) – mit 33 Teilnehmern das größte Feld – marschierten Yevhen Melnyk und Dmitrij Kazantsev von Sieg zu Sieg und waren nach vier Runden verlustpunktfrei. Das direkte Duell der beiden entschied Yevhen für sich, so dass Adrian Ogayar Reger mit einem Erfolg über Lorenz Göstl zum ersten Verfolger wurde. Aber auch Adrian musste sich Yevhen geschlagen geben, der mit einem Zähler Vorsprung in die letzte Runde ging. Hier nahm ihm dann Anton Libner zwar das erste Unentschieden ab, aber Yevhen sicherte dadurch auch den Turniersieg mit 6,5 Punkten. Adrian bezwang zum Abschluss Dmitrij und kam damit wie Anton auf 5,5 Zähler. Auch in den Feinwertungen waren die beiden gleichauf, so dass ein Entscheidungsspiel angesetzt wurde. Dies endete prompt unentschieden und somit wurden zwei zweite Plätze vergeben. Knapp am Podest vorbei schrammten Dmitrij und Lorenz mit je 5 Punkten.

Endstand Gruppe I

Bei den Mädchen startete Patricia Daniel mit 3/3 perfekt ins Turnier und hatte damit bereits einen Punkt Vorsprung auf den Rest des Feldes. Doch in Runde vier unterlag sie Sofia Stettinger, die damit gleichziehen konnte. Sofia gewann auch die beiden nächsten Partien, wohingegen Patricia in Runde fünf ein Unentschieden gegen Maria Pires Vasconcelos abgab. Aber in der letzten Runde wendete sich nochmal das Blatt. Sofia unterlag Martha Meyer, während sich Patricia mit einem Erfolg über Iside Sartori den Turniersieg mit 5,5 Punkten sicherte. Sofia wurde mit 5 Zählern Zweite, vor Martha mit 4,5 und Maria mit 4. Nora Hupfer hatte mit 0,5/3 begonnen, ließ aber starke 3,5/4 folgen und kämpfte sich noch auf Rang fünf nach vorne.

Endstand Gruppe II

Einen Durchmarsch mit 7/7 Punkten gab es bei den Jungen der 3./4.Klasse von Niklas Rehen, der nach Rang zwei im Vorjahr seinen zweiten Titel nach 2023 feierte. Damals war er punktgleich mit Kosta Ovuka, dem letztjährigen Sieger der Gruppe I. Kosta spielte mit sechs Siegen wieder ein starkes Turnier, nur gegen Niklas musste er eine Niederlage hinnehmen. Das Podest komplettierte Leopold Dess mit 5 Punkten, der nur den beiden vor ihm Platzierten unterlag. Die Plätze vier und fünf gingen an Luca Gottschalk und Gustav Kaufhold mit je 4,5 Zählern.

Endstand Gruppe III

Auch bei den Mädchen sah es lange nach einem Durchmarsch von Amra Hibic aus, die bei all ihren bisherigen Teilnahmen auf dem Podest gestanden war, auf den ersten Turniersieg aber noch warten musste (2x Zweite, 1x Dritte). Nach fünf Siegen musste sich Amra jedoch Carlotta Schmer geschlagen geben, die damit punktgleich mit ihr in die letzte Runde ging. Hier gelang Amra Sieg Nummer sechs, wohingegen Carlotta gegen Emma Baier das Nachsehen hatte. Damit feierte Amra ihren Premierensieg vor Carlotta, die sich 2023 in die Siegerinnenliste eintragen konnte. Spannend war der Kampf um den verbleibenden Podestplatz, hatten am Ende doch gleich vier Spielerinnen 4,5 Punkte auf ihrem Konto. Die beste Zweitwertung gab den Ausschlag zu Gunsten von Elaine Steinig, vor Emma, Laura Büttner und Vanessa Völkl.

Endstand Gruppe IV

In der Gruppe V (5./6.Klasse) dominierte einmal mehr Titelverteidiger Leo Münch mit 7/7, der sich bereits das vierte Jahr in Folge den Turniersieg sicherte und dabei in 28 Partien nur ein Remis abgab! Auch dahinter gab es klare Verhältnisse: Ayaan Siddigi verlor nur gegen Leo und setzte sich im Duell um Rang zwei gegen André Stettinger durch, der ansonsten auch nur gegen Leo eine Niederlage quittieren musste. Vierter wurde Alexander Meyer mit 4 Punkten vor Samuel Völkl mit 3,5. Den Sieg in der Mädchenwertung holte sich wie im Vorjahr Hala Jadoua mit 3 Zählern auf Rang zehn.

Endstand Gruppe V

Eine weitere Titelverteidigung gelang Lucas Büttner in der Gruppe VI (ab 7.Klasse). Einzig Razvan Popan konnte ihm ein Remis abringen, aber während Lucas die übrigen Partien gewann, teilte Razvan auch den Punkt mit Denis Schernosenko und Julian Lenk. Mit 5,5 Zählern wurde Razvan Zweiter vor Denys Melnik mit 5 sowie Denis (4) und Julian (3).

Endstand Gruppe VI

Bei den Eltern behielt Ali Sumiqi seine weiße Weste und hat nun turnierübergreifend alle seine 18 Partien gewonnen. Einzig in Runde drei gegen Thomas Meyer brauchte er auch etwas Glück, stand er doch selbst auf Matt in eins, als Thomas nach einem Figurenopfer ins Matt lief anstatt zu versuchen mit dem König zum anderen Flügel zu laufen. Spannend war der Kampf um Platz zwei, wobei hier das Duell zwischen Houman Feldberger und Andreas Münch entscheidend war. Houman hatte trotz König in der Mitte das Zentrum geöffnet, was Andreas gute Chancen bot. Aber Andreas ließ einen Konter auf der g-Linie zu und nun war es sein Monarch, der im Mattnetz zappelte. In Runde sechs musste sich Houman Hans Meixner geschlagen geben, so dass Andreas nach Punkten wieder gleichziehen konnte, aber die bessere Zweitwertung bescherte Houman Rang zwei. Die Ränge vier und fünf belegten Thomas und Ali Jadoua mit je 4 Punkten, Siegerin in der Damenwertung wurde Denise Lenk mit 1 Punkt auf Rang neun.

Endstand Gruppe VII

Bei der Siegerehrung bekamen die besten Drei einen Pokal, doch es wurden alle Kinder auf die Bühne gerufen, um sich dort ihre Medaille, ihre Urkunde und einen Sachpreis abzuholen. Im Anschluss ließ man bei immer noch herrlichem Wetter den gelungenen Tag beim Grillen im Schulhof ausklingen.

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Deutsche Schulschachmeisterschaft WK II 2025 – WGG wird wieder Deutscher Vize-Meister!!!

Posted by Sebastian in Jugend 24/25, Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für Deutsche Schulschachmeisterschaft WK II 2025 – WGG wird wieder Deutscher Vize-Meister!!!

Das dritte Jahr in Folge nimmt das Willibald-Gluck-Gymnasium an den Deutschen Schulschachmeisterschaften teil, die vom 26. – 29. Mai in Karlsruhe stattfinden. Nach Rang sechs 2023 und der Vize-Meisterschaft 2024, jeweils in der WK III, will man nun auch in der WK II ganz vorne mitmischen. Das Team bestehend aus Simon Koberstein, Laura Sophie Bauer, Andreas Hierl, Jonah Cwiklik, Ivan Krushevsky und Julian Cwiklik geht von Setzlistenplatz 2 aus ins Rennen – Daumen drücken!

R1: Europaschule Gymnasium Teterow – WGG 1,5:4,5
R2: WGG – Gymnasium Theodorianum Paderborn 4:2
R3: Adolph-Diesterweg-Gymnasium Plauen – WGG 2:4
R4: WGG – Internat Schloss Hansenberg 3,5:2,5
R5: Felix-Klein-Gymnasium Göttingen – WGG 3,5:2,5
R6: Gymnasium Neureut – WGG 3:3
R7: WGG – Herder-Gymnasium Berlin 5:1

Turnierseite

Der erste Tag verlief nach Plan, wir haben mir drei Siegen die Führung übernommen und sind wie zwei andere Teams verlustpunktfrei. Zum Auftakt ging es gegen #12 Europaschule Gymnasium Teterow, wobei wir an den hinteren Brettern nominell deutlich favorisiert und an den vorderen etwas besser aufgestellt waren. Ivan kam schnell in Vorteil und Julian übernahm im Endspiel die Initiative, was zum entscheidenden Bauerngewinn führte. Andreas war von Anfang an am Drücker und zauberte eine hübsche Variante des erstickten Matts auf das Brett. Laura war etwas unter Druck, hielt aber den Laden zusammen und remisierte. Jonah gewann im Mittelspiel in einer längeren Variante einen Bauern und im Turmendspiel kam ein Zweiter hinzu. Simon hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, aber im Mittelspiel kam ein weiterer abhanden. Dennoch brachte die unsichere Königsstellung des Gegners ihn wieder ins Geschäft. In Zeitnot setzte er dann alles auf die Karte Königsangriff, dieser schlug jedoch nicht durch und so entschied der gegnerische Freibauer die Partie.
Nach der Mittagspause ging es gegen das Gymnasium Theodorianum Paderborn, an #7 gesetzt aber immerhin der Titelverteidiger. Wieder gehörte uns hinten die Favoritenrolle, vorne bekam es Simon mit einem FM in Person von Maurin Möller zu tun. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab aus der Eröffnung heraus sehr gut zu stehen. Später rollte ein gefährlicher Königsangriff seines Gegners und Simon verwarf die einzig funktionierende Verteidigung, da er in der Variante einen wichtigen Zug übersehen hatte. So musste er eine Figur geben und das Handtuch werfen. Derweil hatte Ivan schon einen Läufer eingefangen und auch Julian entscheidendes Material gewonnen. Jonah gewann im Mittelspiel einen Bauern und später kam noch eine Quali hinzu. Laura stand im Mittelspiel gehörig unter Druck und musste in ein gleichfarbiges Läuferendspiel mit schlechterer Bauernstruktur abwickeln. Im Zeitnotduell hätten alle Ergebnisse rauskommen können und am Ende ging Laura kein Risiko und sicherte mit einem Remis den Mannschaftssieg. Das erleichterte auch Andreas die Aufgabe, der somit eine Punkteteilung anbieten konnte. Zwar war er die meiste Zeit der Partie über besser gestanden, aber mit weniger Bedenkzeit wollte er auch Kräfte für die dritte Runde des Tages sparen.
Denn diese ging keine 30 Minuten später bereits los und wir trafen auf das #6 Adolph-Diesterweg-Gymnasium Plauen. Dieses waren vorne mit 2237 und 2056 stark besetzt, an den restlichen Brettern waren wir favorisiert. Simon konnte im Mittelspiel dem Druck auf b2 nicht standhalten und Laura verpasste eine gute Gelegenheit zu entscheidendem Vorteil. In der Folge schlug ihr Angriff nicht durch und der Gegner konterte sie aus. Dafür stachen wiederum unsere Trümpfe an den hinteren Brettern. Jonah kam schon in der Eröffnung in Vorteil und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab, während Ivan früh einen Läufer einfing. Julian hatte dagegen Glück, da er sich in einer Kombination verrechnet hatte. Aber der Gegner kam offensichtlich zum selben Schluss und Julian brachte das Läuferendspiel mit Mehrbauer sicher nach Hause. Andreas war derweil unter Druck geraten, aber im Zeitnotduell verlor der Gegner eine Figur, da Andreas mit einem Zwischenschlag die Fesselung auflösen konnte, wegen der ursprünglich der gegnerische Turm tabu war. Andreas spielte es in der Folge auf Nummer sicher und nahm Dauerschach in Kauf. Dies war für seinen Kontrahenten keine Option, aber letztlich hätte er es doch nehmen sollen, da es schlichtweg keinen anderen brauchbaren Weg mehr gab. Nachdem er ausgewichen war, gewann Andreas die Dame per Röntgenschach zum 4:2 Endstand.

Tag zwei begann mit dem Duell gegen das bis dato ebenfalls verlustpunktfreie #10 Internat Schloss Hansenberg. Dabei verteilten wir erstmals Geschenke an den hinteren Brettern: Julian ließ zwei gute Chancen aus (eine war dabei alles andere als offensichtlich), während sein Gegenüber sich bei der ersten Gelegenheit nicht lange bitten ließ. Ivan war mit zwei Mehrbauern auf der Gewinnerstraße, doch dann verlor er vollkommen den Faden und drei Züge später war die Stellung aufgabereif. Jonah konnte im Turmendspiel einen Bauern gewinnen, wobei die Sache noch nicht so klar gewesen wäre. Aber der Gegner ließ den Turmtausch zu und Jonahs Bauer war schneller. Andreas griff am Königsflügel an und an einer Stelle hätte er laut Engine in Schwierigkeiten kommen können. Nach dem menschlichen Zug war aber nach wie vor alles im Lot und im Schwerfigurenendspiel übte er weiterhin dank des Sargnagels auf h3 Druck aus, bis die Gegnerin ins Matt lief. Laura wurde in der Eröffnung eigenkreativ um den Gegner aus der Theorie zu bringen. Dieser Plan ging zunächst nicht auf und das gegnerische Läuferpaar machte nach der Zentrumsöffnung einen guten Eindruck. Doch Laura gelang es dem gegnerischen Monarchen zuerst zuzusetzen, verpasste aber die Vorentscheidung. Im Zeitnotduell wurde es ob der unsicheren Könige auf beiden Seiten unübersichtlich. Nach einem gegnerischen Opfer bedurfte es einiger einziger Züge und der erste Fehlgriff hätte ein Matt in 13 zur Folge gehabt, der Kontrahent begnügte sich aber mit einer Abwicklung ins Unentschieden, da er sich selbst auf Matt wähnte. Damit musste nun Simon in die Bresche springen, der jedoch einen thematischen Zug in der Eröffnung versäumt hatte und unter Druck geraten war. In beiderseitiger Zeitnot hatte er eine Figur weniger, drohte aber die gegnerische Königsstellung offen zu legen, was ihm letztlich auch gelang.
Nach der Mittagspause wartete mit dem #5 Felix-Klein-Gymnasium Göttingen der Vize-Meister des Vorjahrs. Göttingen hatte wie wir 8:0 Punkte auf dem Konto und dabei u.a. den Setzlistenersten in Runde drei bezwungen. Leider begann dieser vorentscheidende Wettkampf alles andere als gut für uns. Simon bekam seinen König nicht aus der Mitte und verlor alsbald Material. Julian hätte schon im zweiten Zug den e4-Bauern einsammeln können und geriet ob dieses Versäumnisses in eine schwierige Stellung, in der er letztlich eine Figur einbüßte. Dafür nutzte Andreas eine Fesselung um eine Figur zu gewinnen und auf 1:2 zu verkürzen. Jonah landete diesmal in einem Damenendspiel, bei dem er zwar den entfernten Freibauern sein Eigen nennen konnte, aber mit einem offenen König war Remis das wahrscheinlichste Resultat. Jonah gab seine verbleibenden zwei Bauern am Königsflügel auf, um mit seinen König nach vorne zu marschieren, was an der 0.00 Bewertung nichts änderte.
Aber ein falscher Zug des Gegners ermöglichte ihm mit einer Schachserie die Damen zu tauschen, woraufhin sein Freibauer durchmarschierte und die neue Dame mit den drei weißen Bauern leicht fertig wurde. Ivan nahm ein objektiv fragwürdiges Bauernopfer im Mittelspiel nicht an und geriet dadurch unter Druck, aber sein Gegenüber war mit einem Remis zufrieden. Damit lag es nun an Laura zumindest ein 3:3 zu retten. Sie hätte ausgangs der Eröffnung in Vorteil kommen können, war dann aber zunehmend unter Druck geraten. In Zeitnot hatte sie die undankbare Aufgabe im Endspiel mit einem Läufer gegen einen Springer zu kämpfen und wie so oft in diesem Szenario war irgendwann eine Springergabel auf dem Brett.
Damit hatten wir den wichtigen Wettkampf knapp verloren und die Stimmung im Team war nach diesem Nackenschlag im Keller. Obendrein mussten wir nun zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt gegen den Setzlistenersten Gymnasium Neureut antreten. Diese hatten zwar gerade mit einem 3:3 gegen Hansenberg angesichts drei Zähler Rückstands auf Göttingen fast alle Titelchancen verspielt, trotzdem blieb ein ungutes Gefühl was diesen Wettkampf anging. Leider wurde beim Blick in den Turniersaal nach etwas mehr als einer Stunde die düstere Vorahnung bestätigt. Simon hatte in der Eröffnung die Züge vertauscht, wobei die Engine ihm trotz zweier Minusbauern noch Kompensation gibt. Aber eine übersehene Taktik kostete einen ganzen Turm. Julian erlaubte seinem Gegenüber eine starke Initiative im Zentrum, was zum Bauernverlust führte. Julian gab einen Zweiten, um den König anzugreifen, was jedoch keine Durchschlagskraft entfaltete. Andreas geriet im Mittelspiel unter Druck, den er nie mehr abschütteln konnte und folgerichtig Material einbüßte. Auch Mr. 100% Jonah war früh unter Druck geraten und mit zwei Minusbauern im Damenendspiel noch gut bedient. Zwar gelang es ihm einen zurückzubekommen, aber gegen das Dauerschach hätte er sich nicht wehren können. Doch dann zog der Gegner den falschen Bauern nach vorne und Jonah setzte zweizügig Matt. Ivan hatte es nach langem Geplänkel im Mittelspiel geschafft hinter die Verteidigungslinien zu kommen und gewann einen ganzen Turm. Laura hatte beim Stand von 0:3 in ausgeglichener Stellung ein Remis ablehnen müssen und baute am Königsflügel eine Drohkulisse auf. Prompt ließ sich der Gegner zu einem schwächenden Zug hinreißen, der obendrein einen Bauern kostete. Mit einer Schachserie holte Laura auch noch den Läufer ab und sicherte den nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn. Zeitgleich musste sich Göttingen Hansenberg geschlagen geben, womit das Titelrennen nicht vorzeitig entschieden war.

Mit 9:3 Punkten ging es als Tabellenzweiter in die letzte Runde, Göttingen war einen Zähler voraus, Hansenberg und Trier waren bei schlechterer Buchholz punktgleich mit uns. Mit einem Sieg gegen das Herder-Gymnasium Berlin war Rang zwei so gut wie sicher, doch der Wettkampf war nichts für schwache Nerven. Simon war gerade dabei gewesen den anfänglichen Druck abzuschütteln, als ihm ein kapitaler Fehler die Dame kostete. Zwar widerlegte Andreas schnell den Angriff des Gegners ohne rochiert zu haben, aber an den verbleibenden Brettern hätte das mit dem Mannschaftssieg auch schief gehen können. Julian hatte aus der Eröffnung heraus eine sehr aussichtsreiche Stellung, aber als das Matt in zwei auf dem Brett war, wählte er eine Kombination, die ein Riesenloch hatte. Das Glück war ihm hold und es endete doch mit einem Damengewinn und nicht mit einem Turmverlust. Jonah war von Anfang an am Drücker, begnügte sich dann aber mit einem Mehrbauern. Im Doppelturmendspiel hätte er an einer Stelle einer Zugwiederholung nicht ausweichen können, danach spielte er den Vorteil aber schnörkellos nach Hause. Ivan stand ebenfalls von Beginn an gut und eroberte letztlich entscheidendes Material. Bei Laura entpuppte sich eine vermeintlich lukrative Springergabel als Figurenverlust. Die einzige Hoffnung ruhte auf einem Bauern, der es bis nach a7 geschafft hatte. Im Zeitnotduell griff der Gegner dann noch daneben und Laura setzte den Schlusspunkt zum 5:1. Damit war wie im Vorjahr die Vize-Meisterschaft sicher und man hoffte noch auf einen Ausrutscher des Spitztenreiters. Aber Göttingen setzte sich in einem weiteren Krimi mit 3,5:2,5 gegen das Max-Planck-Gymnasium Trier durch und hatte somit in der Endabrechnung einen Zähler mehr. Glückwunsch an Göttingen deren Sieg im direkten Vergleich somit verdientermaßen den Ausschlag gab. Wir können uns das zweite Jahr in Folge über die Deutsche Vize-Meisterschaft freuen – ein ganz toller Erfolg für unser junges Team, bei dem die Hälfte noch in der WK III spielen könnte. Für alle sechs ist der Traum vom Titel noch nicht ausgeträumt und wir werden nächstes Jahr einen neuen Anlauf starten.

Gleich drei der sechs Brettpreise gingen an das WGG: Jonah holte als einziger Spieler im Turnier 7/7 (!), Andreas und Ivan erzielten je 5,5/7.

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Neues aus der Schachwelt (21)

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Schach national

Die Deutschen Blitzeinzelmeisterschaften 2025 entschieden Rasmus Svane und Dinara Wagner für sich.

Bericht beim Schachbund
Partien bei Lichess

Schach international

Beim Mitropa-Cup hat das junge deutsche Team nur knapp den Titel verpasst und wurde mit 12:6 Punkten Dritter hinter Tschechien und der Slowakei. Die deutschen Damen belegten mit 8:10 Zählern Rang sechs – den Titel gewann die Schweiz vor Frankreich und Italien.

Bericht beim Schachbund
Live-Partien bei Lichess

Magnus Carlsen gewann mit dem Chess.com Classic 2025 eine weitere Etappe der Champions Chess Tour und blieb dabei in 18 Partien ungeschlagen.

Bericht bei Chessbase
Live-Partien bei Lichess

Ins Guinness Buch der Rekorde schaffte es die mit 7,62m höchste Dame der Welt in Río Ceballos (Argentinien).

Bericht bei der FIDE

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