Auf dem Weg ins Finale…
…trennt sich endlich die Sprue vom Weizen (meine Tastatur weigert sich angesichts bereits ausgeschiedener Namen wie Ralf Seitner, Martin Simon, Wolfgang Brunner Spreu richtig zu schreiben).Auf dem Weg ins Finale standen zwei Halbfinals im Verliererzweig an:
Sebastian vs. Jozef
Wer Sebastians akribische Vorbereitung kennt, denkt unmittelbar an die alte Schachweisheit:“ Schach ist zu 90% mental. Die andere Hälfte ist Vorbereitung.“ In der zweiten Pokalrunde war Sebastian bereits mit Schwarz auf Jozef getroffen, kam super aus der Eröffnung und stand früh im Mittelspiel schon auf Gewinn. Mit Weiß wollte ihm dieses Kunststück nicht gelingen: Ausgangs der Eröffnung hatte er nichts Greifbares und im Mittelspiel büßte er einen Zentralbauern ein. Das hätte im Turmendspiel nicht das Ende der Welt bedeutet, hätten Jozefs aktive Türme Sebi nicht das Leben schwer gemacht.

Schwarz hat sowieso schon einen Bauern mehr. Zu allem Überfluss droht
auch noch die Invasion der schwarzen Türme auf der zweiten Reihe.
Jozef ließ sich hier nicht zweimal bitten, verdoppelte die Türme auf der zweiten Reihe und fraß sich durch die Bauernreihen, bis Sebi das Handtuch warf.
Andi vs. Erwin
Mit Spannung erwartet wurde das Duell von Stadt- und Blitz-Stadtmeister Andi Hierl gegen Altmeister Erwin Hirn, der sich bisher nur Vorjahressieger Lorenz Schilay geschlagen geben musste. Andi kam ausgezeichnet aus der Eröffnung und war offenbar so sehr auf Krawall gebürstet, dass er auch vor einem Figurenopfer gegen Erwins unrochierten König nicht zurückschreckte.

Es folgte 16…Dc7 17.Sxg5! und später sogar noch Sxf7!
In der Folge setzte Andi nicht ganz präzise fort und Erwin konnte sich etwas konsolidieren. In In der Schlussstellung – bei sehr asymmetrischer Materialverteilung – hatte Andi zwar noch Vorteil, aber fühlte sich wohl für den Blitz-Tiebreak bestens gerüstet, so dass er in ein Remis einwilligte.

ziemlich gefährlich aus. Für einen Vormarsch müsste er aber
seinen König gefährlich entblößen. Deshalb Remis.
In der ersten Blitzpartie des Tiebreaks stand Andi klar auf Verlust, schaffte aber irgendwie ein Comeback in ein Turmendspiel, das Erwin zu aggressiv anging und in ein Matt in 2 lief.
In der zweiten Partie wurde ziemlich schnell alles abgetauscht und im Endspiel stellte Erwin dann auch noch – unter Gewinnzwang stehend – einen Springer ein, so dass er Andi Remisangebot annehmen und eine bittere Tiebreak-Niederlage (seine zweite nach Lorenz) hinnehmen musste.
Platzierungsspiele
Martin – Thomas
Eines kann als sicher gelten: Thomas Hummel ist am besten, wenn er ausgangs des Mittelspiels noch mindestens einen Springer übrig hat. Diese Erkenntnis schien Martin Simon verinnerlicht zu haben, war er es doch, der nach kurzer Durststrecke im Mittelspiel in ein Endspiel mit gutem Springer gegen Thomas schlechten Läufer überleiten konnte. Dabei stellte er seinen Springer aktiv gegen den untätigen Läufer von Thomas und Rest war eine Frage der Technik.

Zugzwang mit Einbruch den weißen Königs.
Lucas vs. Noah
Ziemlich unseriös verlief die Eröffnung im Spiel um Platz 11 zwischen Lucas Büttner und Noah Lehner, wo zeitweise Figuren dauerhaft hingen aber nicht geschlagen wurden. Noah hätte seine starke Turnierleistung durchaus noch mit einem Sieg krönen können, wäre er etwas energischer gewesen.

weil er im Schluss auf das Traumfeld d3 springen kann. Noah zog allerdings 24…Df6?,
wonach sich die Spieler bald auf Remis einigten.
Im anschließenden Tiebreak zeigte Noah seine Klasse und gewann klar mit 2:0
Turnierplan
Der nächste Spieltag ist am 30.05.2025
Tabelle

Tag 1/Teil 1
Tag 1/Teil 2
Tag 2/Teil 1
Tag2/Teil 2
Tag 3/4 Teil 1
Tag 3/4 Teil 2
Tag 4/5