Wie im Vorjahr hieß der Auftaktgegner unserer ersten Mannschaft in der Bezirksliga 1 SW Nürnberg Süd 3. Erneut mussten wir auf zwei Stammkräfte verzichten, aber auch die Süder konnten nicht aus dem Vollen schöpfen. Der Wettkampf begann mit zwei frühen Punkteteilungen von Jozef Smyk und Martin Simon, ehe er Fahrt aufnahm. Johannes Hierl hebelte das gegnerische Bauernzentrum an, übernahm die Initiative und gewann einen Bauern. Mit einem starken Läufer auf der langen Diagonale griff er die Rochadestellung an und als sein Gegenüber den falschen Bauern einen Schritt nach vorne beorderte, war die Messe schnell gelesen. Wolfgang Brunner bekam es mit einem sehr talentierten Nachwuchsspieler zu tun, der unbekümmert zum Sturm auf die Rochadestellung ansetzte. Wolfgang wollte mit der Öffnung der g-Linie den Umstand ausnutzen, dass der weiße König keinen Bauernschutz mehr hatte, kam damit aber unter enormen Druck. Er gab die Dame für Turm und Figur, was der Engine überhaupt nicht gefällt, stellte aber mit nun koordinierten Figuren der gegnerischen Dame nach, was letztlich zur Zugwiederholung führte. Sebastian Mösl nutzte die geschwächten schwarzen Felder am Königsflügel, um seine Figuren für den Angriff auf den gegnerischen König in Stellung zu bringen. Auf dem Weg zum geplanten Figurenopfer hatte er aber viel Zeit verbraucht und als er just nach dem Opferschlag bemerkte, dass er etwas übersehen hatte, ging das große Flattern los. Mit unter einer Minute auf der Uhr wählte er eine Fortsetzung, die auf jeden Fall die Reißleine Dauerschach ermöglichte und da er sich mit einem Turm weniger nicht sicher war, ob es wirklich Matt werden würde, nahm er lieber den Spatz in der Hand. Es ist natürlich müßig zu erwähnen, dass der geplante Zug leicht zum Gewinn geführt hätte… Besser machte es Neuzugang Daniel Häckler bei seinem ersten Einsatz für den SKN. Er hatte zwar zu Beginn viel Bedenkzeit verbraucht, setzte dann aber zu einem kontrollierten Angriff am Königsflügel an, bei dem er Schritt für Schritt seinen Gegner weiter einschnürte, bis das Matt nicht mehr zu verhindern war. Damit stand es 4:2 für uns, aber an den verbliebenen beiden Brettern sah es nicht rosig aus. Ralf Seitner hatte einen Bauern eingebüßt und stand zwischendurch sehr bedenklich. Dank der Zeitnot seines Gegners, zog er aber nochmal den Kopf aus der Schlinge und am Ende stellte er gar noch erfolgreich eine Falle auf. Ein Bauerndurchbruch schien vom gegnerischen Turm leicht unter Kontrolle gebracht zu werden, doch dann wurde dieser Turm echt gefesselt und plötzlich gab es keine Verteidigung mehr gegen die Umwandlung. Somit war der Mannschaftssieg in trockenen Tüchern und es lief noch die Partie von Andreas Niebler. Dieser hatte aufgrund einer Fesselung einen Bauern verloren und später wurde der gegnerische Mehrbauer zu einem gedeckten Freibauern auf c6. Um die erste Zeitkontrolle herum kamen alle Schwerfiguren vom Brett und es stand ein Leichtfigurenendspiel mit Läuferpaar gegen Läufer und Springer auf dem Brett, bei dem Andreas versuchte eine Blockade aufrecht zu erhalten. Trotzdem hätte es die Chance zum entscheidenden Durchbruch gegeben, doch auf der Suche nach dem Gewinnweg überschritt der Gegner die Bedenkzeit. Unterm Strich stand damit ein 6:2 Erfolg, womit wir wie im Vorjahr als Tabellenführer in die Saison gestartet sind.
Bezirksliga 1 – Runde 1
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