1. Mannschaft in der Bezirksliga 2b: Auftaktsieg geglückt!

Posted by Kevin in Saison 17/18, Senioren 17/18 | Kommentare deaktiviert für 1. Mannschaft in der Bezirksliga 2b: Auftaktsieg geglückt!

Der erste Mannschaftskampf der neuen Saison in der Bezirksliga 2b führte uns am 8. Oktober 2017 nach Uttenreuth, wo uns deren wiederaufgestiegene erste Mannschaft erwartete. Unser im Vergleich zur Vorsaison, in der wir bekanntlich am Ende nur denkbar knapp den Aufstieg in die B1 verpasst hatten, auf drei Positionen verändertes Team – Jozef Smyk rückt für Maximilian Lutter nach dessen Vereinswechsel in die Mannschaft, Lorenz Schilay darf sich fortan auf Brett drei ausprobieren und Matthias Bothe tauscht mit Mannschaftsführer Wolfgang Brunner die Plätze – war gegenüber den Uttenreuthern nominell klar favorisiert, weshalb wir natürlich auf einen Auftaktsieg als Grundlage für einen erfolgreichen Saisonverlauf hofften. Der letzte Sieg gegen Uttenreuth datierte allerdings bereits aus dem Jahre 2013, und es war jedem klar, dass die Begegnung mit dem Viertplatzierten des bayerischen Mannschaftspokals kein Selbstläufer werden würde.

Der Wettkampf begann dann aber gleich verheißungsvoll, als Lorenz bereits im siebten Zug einen Bauern erobern konnte. Auch bei Martin Simon, der seinen Gegner von Beginn an unter Druck setzte, sah es ausgangs der Eröffnung sehr gut aus, ebenso bei Erwin Hirn, dessen Kontrahent früh seine Königsstellung geschwächt hatte, was Erwin im weiteren Verlauf durch einen Königsangriff auszunutzen gedachte. Bei Wolfgang und Andreas Niebler war zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel passiert; dagegen hatte sich Matthias in der Eröffnung einen fragwürdigen Abtausch nebst Tempoverlust geleistet und stand recht unbequem. Jozef hatte Raumnachteil, arbeitete aber auf den Befreiungsstoß …d5 hin, während am Spitzenbrett eine objektiv wohl relativ ausgeglichene, aber für mich angenehm zu spielende Stellung entstanden war, zumal mein Gegner bereits viel Zeit investiert hatte.

Als ich im 16. Zug ein Remisgebot erhielt, ließ ich noch einmal meinen Blick über die Bretter schweifen. Martin hatte seine Aktivität inzwischen in deutlichen Materialvorteil umgemünzt, weshalb der Sieg nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien; auch bei Lorenz, dessen Gegner sich vergeblich mühte, ausreichende Kompensation für den Bauern nachzuweisen, sowie bei Erwin, der mittlerweile seine Bauern am Königsflügel in Bewegung gesetzt hatte, sah es vielsprechend aus. Allerdings hatte Matthias‘ Kontrahent inzwischen einen Turm auf die siebte Reihe bringen können und damit klaren Vorteil, während Wolfgang nun leicht schlechter stand, Andreas dafür etwas besser. Bei Jozef hatte der Gegner gerade einen Bauern bis nach f6 gebracht, was recht bedrohlich aussah; daher entschloss ich mich dazu, erst einmal über meinen nächsten Zug nachzudenken und die Entwicklung am Nebenbrett im Auge zu behalten. Tatsächlich erwies sich der mit einem Bauernopfer verbundene Vorstoß des Weißen als verfrüht, und als sein Kontrahent im Bestreben, weitere Figuren zum Angriff heranzuführen, eine taktische Widerlegung seitens Jozef übersah, war die Partie endgültig zu unseren Gunsten gekippt.

Angesichts dieser Entwicklung akzeptierte ich nunmehr das Remisgebot meines Gegners, und nach einem weiteren Unentschieden durch Wolfgang sowie den beiden Siegen durch Martin und Jozef, deren Kontrahenten nach weiterem Materialverlust kurz nacheinander das Handtuch warfen, ergab sich ein Zwischenstand von 3:1 für unser Team. Etwas später stimmte auch Andreas an Brett acht der Punkteteilung zu, da kein Vorankommen für Schwarz ersichtlich war. Erwin hatte indes den weißen Königsflügel gestürmt und dabei einen Bauern gewonnen; zudem war der weiße König in die Brettmitte zurückgetrieben worden. In der Folge trotzte Erwin allen Versuchen seines Gegenübers, im Trüben zu fischen, und gewann schließlich im 39. Zug durch Zeitüberschreitung, wobei die Stellung aber auch klar vorteilhaft war. Weil der Wettkampf nun bereits zu unseren Gunsten entschieden war, konnte Lorenz ohne Druck versuchen, seinen Mehrbauern im Endspiel zu verwerten; zuvor hatte es noch eine Möglichkeit gegeben, eine Figur gegen zunächst drei Bauern zu tauschen, was Lorenz aber verworfen hatte. Das Turmendspiel hätte dann auch noch einige Präzision erfordert, aber der Gegner leistete sich einen zweiten Bauerneinsteller, was der Partie ein schnelles Ende bereitete.

Zuletzt kämpfte nun noch Matthias, dessen Kontrahent in starker Zeitnot zu früh vereinfacht und sich mit einem Bauerngewinn zufriedengegeben hatte, was angesichts der ungleichfarbigen Läufer eigentlich nicht zum Gewinn ausreichen sollte. Leider leistete sich unser Mann wenige Züge später selbst noch eine Ungenauigkeit, welche sein Gegenüber zum Abtausch der Läufer nutzen konnte. Somit stand Matthias ein langes Leiden im Turm- und Springerendspiel mit Minusbauer bevor, zumal sein Gegner bestens verpflegt zum Mannschaftskampf erschienen war; nach fast 60 Zügen musste er dann als einziger Neumarkter an diesem Tage eine Niederlage quittieren. An unserem deutlichen 5,5:2,5-Sieg zum Auftakt änderte dies jedoch nichts; in der Tabelle befinden wir uns im Moment auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem SC Heideck-Hilpoltstein und wollen am 29. Oktober im Auswärtskampf beim nächsten Aufsteiger, dem SC Schnaittach, nun natürlich nachlegen.

Kevin Beesk

Einzelergebnisse:
Böhme Markus (2038) – Beesk Kevin (2011) ½:½
Böhme Sebastian (1959) – Smyk Jozef (1927) 0:1
Rink Florian (1864) – Schilay Lorenz (1895) 0:1
Traut Gerhard (1798) – Hirn Erwin (1967) 0:1
Miederer Karl (1744) – Simon Martin (1890) 0:1
Abmayr Bernhard (1735) – Bothe Matthias (1873) 1:0
Meyer Jürgen (1758) – Brunner Wolfgang (1857) ½:½
Sippel Christian (1581) – Niebler Andreas (1804) ½:½

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