Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Neumarkter Schachklubs konnte 1. Vorsitzender Sebastian Mösl wieder auf eine ereignisreiche Saison mit vielen Höhepunkten und sportlichen Erfolgen zurückblicken, für die zumeist die Jugend verantwortlich zeichnete. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch die Sieger der diesjährigen Vereinsmeisterschaft geehrt. Mit einer souveränen Vorstellung sicherte sich Jozef Smyk erstmals den Titel vor Erwin Hirn und Franz Xaver Beer. In der Gruppe B gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen und der Sieger musste in zwei Entscheidungsblitzpartien ermittelt werden. Hier setzte sich Jugendspieler Max Herrmann gegen Michael Held durch und auch Rang drei wurde in Person von Josef Franke eine Beute des Nachwuchses.
Die U14 Mädchen-Mannschaft wurde das dritte Jahr in Folge Bayerischer Meister und qualifizierte sich zum sechsten Mal in Folge für die Deutsche Meisterschaft. Dort hatte man Ende 2016 zuletzt Rang 20 belegt, genauso wie die U12-Mannschaft die sich vollkommen überraschend erstmals qualifiziert hatte. Zudem klassierte sich ein junges Team aus U8-Spielern auf Platz 56 bei den Deutschen U10 Mannschaftsmeisterschaften. Ein Wermutstropfen war der unglücklich verpasste sofortige Wiederaufstieg der U20 Mannschaft in die Bayernliga nachdem man bis zum letzten Spieltag die Landesliga Nord verlustpunktfrei angeführt hatte. Dafür sicherte sich die zweite U20 Mannschaft ungeschlagen die Meisterschaft in der Bezirksliga 2.
Eva Schilay wurde in der Altersklasse U18 Bayerische Vize-Meisterin und qualifizierte sich als erstes Mitglied des Vereins zum zweiten Mal für die Deutschen Meisterschaften, wo sie nach einem guten Turnier als Sechzehnte ihr Vorjahresergebnis steigern konnte. Maria Schilay stand bei den Bayerischen Meisterschaften als Dritte der U14 ebenfalls auf dem Podest und einen Neumarkter Doppelsieg gab es bei der Bayerischen Schnellschachmeisterschaft in der U25 durch Kevin Beesk und Maximilian Lutter.
Mit Maria und Vinzenz Schilay wurden zwei Talente des SK Neumarkt vom Bundesnachwuchstrainer für die EU-Meisterschaft im österreichischen Mureck nominiert, wo sie die Ränge neun und zwölf in der U14w bzw. U8 erreichten.
Zudem gehören mit Eva Schilay (D4), Lorenz Schilay (D3) und Maria Schilay (D2) weiterhin drei Jugendliche dem Bayerischen Kader an.
Im Erwachsenenbereich musste die erste Mannschaft eine bittere Pille im Kampf um die Meisterschaft in der Bezirksliga 2b schlucken. Mannschafts- und brettpunktgleich mit dem SC Erlangen 48/88 III gab erst die Anzahl der über die gesamte Saison erzielten Einzelsiege mit 38:39 denkbar knapp den Ausschlag zu Ungunsten der Neumarkter. Die Zweite belegte Platz vier in der Kreisliga 1, Neumarkt III verpasste als Dritter der Kreisliga 3 den Aufstieg ebenfalls nur knapp und die Vierte kam in der Kreisliga 4 auf Rang fünf. Bei den Bezirks-Schnellschachmannschaftsmeisterschaften sicherten sich die Neumarkter die Vize-Meisterschaft gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Landesliga und bei der Bezirks-Blitzmannschaftsmeisterschaft erzielte man einen sehr guten sechsten Platz.
Zusätzlich standen wieder viele weitere Veranstaltungen wie Mädchen- und Frauenschachtag, Seniorenpokal, Grillfeier, Jugendzeltlager, ein Ausflug in einen Kletterpark, die Teilnahme am Volksfestzug, ein Ferienkurs für Kinder, die Teilnahme am Sommercampus des Kreisjugendrings und vieles mehr auf dem Programm.
Das Highlight des Jahres war jedoch die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft für U16-Mannschaften im Großen Saal des Neumarkter Landratsamts Ende Dezember 2016. Das sehr ambitionierte Projekt stemmte der Verein dank der Hilfe von Stadt und Landkreis sowie zahlreicher Unterstützer in hervorragender Manier, so dass die Teilnehmer und die Deutsche Schachjugend durchweg voll des Lobes für die reibungslose Organisation und die exzellenten Bedingungen waren. Ein besonderes Schmankerl war dabei die Live-Übertragung inklusive Kommentierung im „Neuen Markt“, etwas was es bei so einem Turnier zuvor noch nie gegeben hatte. Sportlich hinterließ man ebenfalls einen sehr guten Eindruck, auch wenn am Ende „nur“ ein Sieg und Rang 20 zu Buche stand. Denn es wäre mehr drin gewesen und die Mannschaft bestehend aus Lorenz Schilay, Paul Neppert, Eva Schilay, Johannes Hierl und Max Herrmann war gegen die besten Teams Deutschlands in jeder Runde konkurrenzfähig. Da dürfe sich der Verein auch mal selber loben und man könne voller Stolz auf ein Highlight der Vereinsgeschichte zurückblicken, resümierte Mösl.
Bei den folgenden Neuwahlen stellte sich die Vorstandschaft wieder zur Verfügung und wurde auch im Amt bestätigt. Neu im Team ist Yannick Beesk als Vergnügungswart.