An den diesjährigen Bayerischen U12 Mannschaftsmeisterschaften nehmen 32 Teams teil, die wie immer auf Vierer-Gruppen aufgeteilt werden und die besten zwei Teams kommen eine Runde weiter. Zum Auftakt empfingen wir SK Schwandorf, SC Postbauer-Heng sowie SC Erlangen 48/88. Nachdem es im Vorjahr für unseren Nachwuchs überraschend bis ins Finale gegangen war und man sogar bei der Deutschen Meisterschaft starten durfte, schieden wir diesmal schon in der 1.Runde aus. Angesichts des altersbedingten Ausscheidens der besten beiden Spieler musste man damit rechnen, trotzdem wäre ein Weiterkommen locker drin gewesen.
Allerdings begann der erste Wettkampf gegen Schwandorf alles andere als verheißungsvoll, hatten Denis Dechand und Lucas Lehner-Zapater doch bereits nach einer knappen halben Stunde die Segel streichen müssen. Denis war überhaupt noch nicht warm und gab früh eine Quali ab. Lucas hingegen hatte eine Quali mehr, riß dann aber mit dem König in der Mitte den Königsflügel auf. Trotzdem bekam er eine Chance Matt zu setzen, aber danach wurde sein Monarch erlegt. Josef Franke improvisierte in der Eröffnung, verlor einen wichtigen Bauern und war fortan auf der Verliererstrasse. Dafür spielte Radena Burger 40 Züge lang eine gute Partie und hatte beste Siegchancen. Einige Ungenauigkeiten ließen ihren Vorteil langsam schwinden bis ein Damenverlust den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte.
Nach der Mittagspause stand das Duell gegen den SC Postbauer-Heng auf dem Programm. Lucas hatte zu Beginn Material eingebüßt, eroberte aber per Abzugsangriff die Dame und setzte kurz darauf Matt. Denis kam mit einer Mehrfigur ins Bauernendspiel, nahm jedoch ein Remisgebot an. Radena stand im Mittelspiel ausgezeichnet, verlor aber den Faden und bald darauf entscheidendes Material. Damit musste das Spitzenbrett die Entscheidung bringen, wo Josef dem amtierenden Mittelfränkischen U12-Meister Nick Merdian eine gefesselte Figur hätte abjagen können. Dasselbe Motiv brachte später trotzdem die Entscheidung, diesmal aber mit anderem Vorzeichen.
Zum Abschluss bekamen wir es mit den starken Erlangern zu tun, die zuvor beide Wettkämpfe für sich entscheiden konnten. Für Radena und Lucas kamen nun Jakob Kraus und Sebastian Henseler zum Einsatz. Beide verloren schnell Material und mussten sich geschlagen geben. Josef büßte in der Eröffnung zwei Bauen ein, denen er vergeblich hinterherrannte. Eine gute Partie mit heterogenen Rochaden spielte Denis. Im Mittelspiel hätten ihm die gegnerischen Zentrumsbauern das Leben schwer machen können, danach reagierte er richtig und wickelte ins Turmendspiel ab. Mit seinem aktiven König hätte er nach dem Turmtausch beste Gewinnchancen gehabt, zog aber nicht rechtzeitig ins Quadrat des gegnerischen Freibauers.