Auch in diesem Jahr führten wir wieder in Gedenken an unseren langjährigen 1.Vorsitzenden Wastl Lenz eine Schnellschach-Turnierserie an drei Terminen durch. Turnier 1 entschied Martin Simon mit 4,5/5 für sich vor Wolfgang Brunner (4) und Maximilian Lutter (3,5). Im zweiten Turnier setzte sich Maximilian (4) punktgleich vor Martin sowie Sebastian Mösl (3,5) durch. Beim letzten Turnier gab sich Martin keine Blöße, gewann alle Partien und verwies damit Wolfgang (4) und Sebastian (3,5) auf die Plätze. Das Podest in der Gesamtwertung hatte somit dieselbe Besetzung wie im Vorjahr: Martin mit 40 Punkten vor Maximilian und Wolfgang mit je 38 Punkten. Sebastian (36) landete ebenfalls wie im Vorjahr auf Platz vier vor Jozef Smyk (34).
Am ersten Turnier nahmen 14 Spieler teil und in den ersten Favoritenduellen in Runde zwei setzte sich Martin gegen Thomas Hummel durch, Sebastian behielt gegen Maximilian die Oberhand und Wolfgang bezwang Christian Junker. Zu diesem Spitzentrio gesellte sich noch Jozef Symk, der sich in Runde drei jedoch Wolfgang im Läuferendspiel geschlagen geben musste. Sebastian traute sich nicht eine Opfervariante zu spielen und geriet danach gegen Martin zusehends in die Defensive bis die Stellung auseinanderbrach. Martin behielt seine weiße Weste auch gegen Wolfgang und lag somit mit einem Zähler Vorsprung in Führung. Maximilian kämpfte sich mit einem Sieg über Thomas wieder nach vorne, während Sebastian gegen Jozef mit Mehrfigur in Zeitnot Dauerschach gab, da er den Gewinnzug nicht sah. In der letzten Runde holte Martin gegen Maximilian das notwendige Remis zum Tagessieg, wobei er auch in ein gewonnenes Endspiel hätte abwickeln können. Wolfgang sicherte sich mit einem Erfolg über Rudi Appl Rang zwei vor Maximilian und Jozef, der zum Abschluss Christian bezwingen konnte. Sebastian verpasste derweil den möglichen dritten Platz obwohl er gegen Thomas dank eines taktischen Schlags schon klar besser gestanden war, mit ablaufender Bedenkzeit die Partie aber aus der Hand gab und in der Zeitnotschlacht das Turmendspiel übelst schlecht behandelte.
Nach dem Schnellschachmannschaftsmeisterschafts-Intermezzo folgte drei Wochen später Turnier zwei mit 15 Teilnehmern. In der ersten Runde gab es gleich ein Duell zweier Neuzugänge in dem sich Erwin Hirn gegen Stefan Jaretzki durchsetzen konnte. Weiterhin zog Jozef mit Turm, Springer und Bauer ein Mattnetz um den König von Franz Xaver Beer aus dem es kein Entrinnen mehr gab. Martin machte derweil genau da weiter wo er in Turnier eins aufgehört hatte und begann mit drei Siegen u.a. gegen Christian und Maximilian. Nur Sebastian gelangen ebenfalls drei Siege, womit ausgerechnet die Beiden vorne waren, die bei der SchnellschachMM hinter den Erwartungen geblieben waren… Sebastian konnte in gedrückter Stellung gegen Erwin einen Bauern herauskombinieren und profitierte dann noch von einem Figureneinsteller. In Runde drei musste er gegen Jozef lange verteidigen und kam dank einer Springergabel im Endspiel noch zum ganzen Punkt. Das Spitzenduell mit Martin verlief dagegen ruhig und so wurde der Punkt geteilt. Erwin hatte derweil gegen Maximilian eine Quali mehr und auch zwei Minuten Zeitvorteil, lief dann aber in ein Läuferschach, das einen Turm kostete. In der letzten Runde legte Martin mit einem Remis gegen Wolfgang vor, so dass die Partie zwischen Sebastian und Maximilian die Entscheidung um den Tagessieg bringen musste. Sebastian kam gut aus der Eröffnung, aber außer der besseren Bauernstruktur gab es nichts zu holen. Das Endspiel mit Springer gegen Läufer war wohl stets ausgeglichen, aber da Maximilian wesentlich mehr Zeit auf der Uhr hatte, musste Sebastian etwas probieren. Letztlich verlor er einen Bauern, aber Maximilian lief tatsächlich noch in eine Springergabel und stellte seinen Läufer ein. Allerdings hatte Sebastian nur noch fünf Sekunden, um zwei Bauern vom Brett zu bekommen. Mit der falschen Springerroute gelang das nicht und ein verbliebener Bauer brachte Maximilian den Tagessieg vor Martin, Sebastian und Jozef, der wie schon in Turnier eins in der letzten Runde Christian bezwingen konnte.
Eine Woche später stand das letzte Turnier mit 14 Teilnehmern auf dem Programm. Nachdem sich die obere Setzlistenhälfte zum Auftakt unisono durchgesetzt hatte, gab es in Runde zwei ein Remis zwischen Erwin und Wolfgang. Martin setzte sich gegen Zlatko Zidar durch und auch Maximilian war gegen Sebastian mit Mehrmaterial und besserer Zeit auf einem guten Weg. Am Ende hatten beide nur noch zehn Sekunden auf der Uhr und die Qualität der Züge litt merklich: erst stellte Sebastian einzügig die Dame hin, danach übersah Maximilian ein Schachgebot. In Runde drei hatte Martin gegen Thomas viel Glück: mit Minusfigur beschäftigte er mit seinen beiden Türmen den mit deutlich weniger Bedenkzeit ausgestatteten Thomas so lange bis der tatsächlich einen Ungültigen machte. Wolfgang und Sebastian wickelten schnell in ein Leichtfigurenendspiel ab und remisierten, während Maximilian Erwin wie in der Vorwoche glücklich niederringen konnte. Nun wäre es an Sebastian gewesen den Siegeszug von Martin zu stoppen, aber ihm unterlief schon in der Eröffnung ein ungenauer Zug, der ihn in eine schwierige Stellung brachte. Gerade als er dabei war sich wieder zu konsolidieren folgte der nächste Fehler und danach war es nur noch Fischen im Trüben, aber Martin ließ sich nicht mehr ins Boxhorn jagen. Wolfgang und Maximilian blieben Martin mit Siegen über Thomas und Zlatko auf den Fersen. Zum krönenden Abschluss trafen dann mit Maximilian und Martin die Beiden aufeinander, die noch für den Gesamtsieg in Frage kamen. Aber Martin war an diesem Tag nicht beizukommen: mit deutlich besserer Zeit setzte er Maximilian zunehmend unter Druck und sicherte sich mit 5/5 nicht nur den Tagessieg, sondern auch ein weiteres Mal den Gesamtsieg. Wolfgang erzielte mit einem Erfolg über Rudi Platz zwei vor Sebastian, der gegen Erwin mutig angegriffen hatte und kurz vorm Fallen doch noch mit der siegbringenden Kombination belohnt wurde.