U20 steigt in Bayernliga auf!!!

Posted by Sebastian in Jugend 14/15, _Saison 14/15 | Kommentare deaktiviert für U20 steigt in Bayernliga auf!!!

20150718_U20BayLigaRelegation2015 (4)18. Juli 1998 17:12h: der SK Neumarkt sichert sich mit einem 2,5:1,5 Erfolg über den SC Höchstadt Rang zwei in der Qualifikationsgruppe Nord und steigt damit erstmals in die U20 Bayernliga auf.
18. Juli 2015 18:00h: die U20 Mannschaft des SKN setzt sich in einem spannenden Wettkampf mit 3:3 dank des 13:8 nach Berliner Wertung gegen den favorisierten Bayernligasechsten SC Bavaria Regensburg durch und steigt damit zum zweiten Mal in die höchste Jugendspielklasse auf. Auf den Tag genau 17 Jahre nach dem Überraschungscoup durch Volker Seibert, Gerrit Ehrensberger, Ralf Seitner und Sebastian Mösl, erfüllen sich nun auch Maximilian Lutter, Lorenz Schilay, Yannick Beesk, Simon Drechsel, Paul Neppert und Eva Schilay den Traum von der Bayernliga und sorgen damit für ein weiteres Highlight der Vereinsgeschichte.


Seit dem Aufstieg in die Landesliga vor zwei Jahren hieß das große Ziel Bayernliga. Aber leider ließ man am letzten Spieltag der vorletzten Saison eine große Chance liegen und auch in der abgelaufenen Saison musste man sich in den beiden entscheidenden Wettkämpfen knapp geschlagen geben. Da aber die berechtigten Mannschaften in der Landsliga Süd unisono auf den Aufstieg verzichteten, war noch ein Platz in der Bayernliga vakant. Um diesen wurde ein Stichkampf zwischen dem eigentlichen Bayernligaabsteiger Bavaria Regensburg und uns angesetzt. Keine leichte Aufgabe, schließlich wies das Bavaria-Sextett einen um ca. 150 Punkte höheren DWZ-Schnitt auf und war zudem eine Woche zuvor erst Bayerischer U16 Meister geworden. Trotzdem rechneten wir uns Chancen aus und machten uns guter Dinge auf den Weg nach Regensburg. Dort angekommen fing es just in dem Moment an zu regnen, als wir die Autotüren öffneten. Und natürlich hörte es auf, kaum dass wir wieder im Trockenen waren. Ein schlechtes Omen?
Vom exakten Verlauf des Wettkampf kann der Autor dieser Zeilen nicht berichten, zog er es doch aus Gründen der Lebenserwartung vor, nach Freigabe der Bretter den Raum zu verlassen und diesen bis zum Ende der letzten Partie nicht mehr zu betreten. Dies stellte sich nach Durchsicht der Partien als weise Entscheidung heraus…
So dauerte es rund drei Stunden ehe ein geknickt wirkender Lorenz heran schlich und von seinem Sieg berichtete. Er hatte alles auf die Karte Königsangriff gesetzt und ließ seine Bauern am Königsflügel nach vorne marschieren. Das erste Bauernopfer zur Öffnung der g-Linie war sicher noch in Ordnung das zweite schon eher nicht mehr. Der Angriff schien nicht durchzuschlagen doch mit zunehmender Zeitnot (die sollte im Prinzip an jedem Brett eine Rolle spielen) eröffnete sein Gegenüber Lorenz den finalen Schlag.
Wenig später wurde aber der erste Rückschlag vermeldet, da Paul im 32. Zug gefallen war, wohingegen seiner Gegnerin noch ~20-30 Sekunden verblieben waren. Er hatte seine Partie mit unterschiedlichen Rochaden scharf angelegt, sich aber einige Ungenauigkeiten geleistet, die in solchen Stellungen fatal sind. Mit einem Bauernopfer versuchte er entscheidende Angriffslinien zu öffnen und da beide in der komplexen taktischen Stellung nicht die besten Züge fanden, war die Chance nochmal in die Partie zurückzukommen da. Die arge Zeitnot trug jedoch ihren Teil bei: Pauls Einsteller wurden ausgenutzt, der gegnerische übersehen, aber mit der Zeit war das sowieso obsolet.
Anhand Lorenz Zwischenbericht über die restlichen Bretter musste man damit rechnen, dass es wohl auf eine knappe Niederlage hinauslaufen würde, selbst als uns Simon erneut in Führung gebracht hatte. Er hatte seine Partie eigentlich von Anfang an im Griff und schnell zwei Bauern gewonnen. Im Mittelspiel versäumte er es aber mit einem Qualigewinn den Sack zuzumachen und ließ sich auf ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ein. Sein aktiver König und zwei Freibauern sahen vielversprechend aus, aber richtig klar war die Sache noch nicht. Es kam noch der G4 zum Einsatz, aber letzten Endes fiel die Zeit beim Gegner.
Eva stand bis ins Endspiel ausgeglichen, agierte in Zeitnot aber zu passiv und stellte kurz vor der Zeitkontrolle ihren wichtigsten Bauern ein. Danach hatte ihr Kontrahent mit einem Freibauernpaar keine Mühe mehr, zum 2:2 auszugleichen.
Maxi musste am Spitzenbrett einen kritischen Moment überstehen, in dem ein Bauer hätte flöten gehen können. Ansonsten hielt er die Partie im Ausgleich und neutralisierte somit den stärksten Bavarianer.
Damit stand es 2,5:2,5 und da wir in der Berliner Wertung (Gewichtung der Bretter der Reihe nach) dank der Siege auf Brett 2 und 4 vorne waren, reichte ein Unentschieden von Yannick zum Aufstieg. Nach dem Partieverlauf war ein Remis allerdings das unwahrscheinlichste Resultat… Im Mittelspiel geriet Yannick am Königsflügel unter Druck, doch kurz vor der ersten Zeitkontrolle bekam er eine große taktische Chance serviert. Mit der richtigen Variante hätte er die Dame für zwei Figuren bekommen, aber Yannick spielte den offensichtlichen Zug, allerdings bekam sein Gegenübe nunr Turm, Figur und drei Bauern für die Dame. Zu allem Überfluss war die Konstellation am Brett so ungünstig für Yannick, dass die Stellung nicht mehr zu halten gewesen wäre. Aber die beste Fortsetzung kam nicht aufs Brett und der Vorteil verflachte zunehmend. Am Ende eroberte Yannick den gegnerischen Turm und stand auf Gewinn, aber angesichts zweier gegenerischer Bauern auf der zweiten Reihe riskierte Yannick in Zeitnot nichts mehr, gab im Wissen, dass ein Remis reicht, Dauerschach und machte somit den Aufstieg perfekt.

SC Bavaria Regensburg – SK Neumarkt 3:3 (8:13)
Oberhofer Cédric – Lutter Maximilian remis
Dechant Georg – Schilay Lorenz 0:1
Sammet Dominik – Beesk Yannick remis
Brüll Elias – Drechsel Simon 0:1
Oberhofer Marie – Neppert Paul 1:0
Rösl Martin – Schilay Eva 1:0

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