Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2012 – Platz 16 bei der Premiere

Posted by Sebastian in Jugend 12/13 | Kommentare deaktiviert für Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2012 – Platz 16 bei der Premiere

Zum ersten Mal hat sich eine Mannschaft des SK Neumarkt für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften qualifiziert. Nun ist es soweit: heute bricht die U14 Mädchenmannschaft mit Eva Schilay, Maria Schilay, Fabienne Held sowie unserer Gastspielerin Alisa Semenova (SC Noris Tarrasch Nürnberg) zusammen mit dem Betreuerteam Hermann Krauß (NT), André Schilay und Sebastian Mösl gen Magdeburg auf. Dort kämpft unser junges Team vom 27. – 30- Dezember gegen die arrivierte deutsche Spitze und wird versuchen die Favoritinnen zu ärgern. Wie immer werden wir tagesaktuell über die Geschehnsse vor Ort berichten, seid gespannt und drückt die Daumen!

Turnierseite

Am Donnerstag wird sich eine weitere Neumarkter Delegation auf den Weg nach Magdeburg machen, denn dort finden vom 27. – 29. Dezember auch die 3. Offenen U10 Mannschaftsmeisterschaften statt. Lorenz Schilay, Sebastian Lenz, Daiana Burger und Josef Franke werden dort unsere Farben vertreten, als Betreuer fungieren David Hofmann und Papa Franke.


Anreisetag:

Um 10:30h gabelte Sebi einen (fast) ausgeschlafenen Hermann und Alisa in Nürnberg auf und nachdem in Lauf das Schilay-Auto hinzugekommen war, ging es für unsere Delegation in zunächst strömendem Regen auf nach Magdeburg. Ein Zwischenstop kurz vor Leipzig wurde nötig, um Hermanns Kaffee-Pegel auf einen für ihn notwendigen Stand zu bringen, wobei wir beim kurzen Gang vom Auto zum Rasthof fast davon geweht worden wären.
Kurz vor 15h kamen wir an der Jugendherberge an (Hermann wurde nicht müde zu betonen, dass wir viel zu früh da waren und er eigentlich länger hätte schlafen können…) und nachdem die Zimmer bezogen waren machten sich die drei Betreuer auf die nähere Gegend zu erkunden.
Um 18h ging es dann zum Abendessen und Hermann kam zu seiner ersehnten Wurst, die er schon von der DVM U14 2010 her kannte („jeden Tag die Gleiche“). Das übermäßige Salz darin verhagelte ihm jedoch die Wiedersehensfreude nachhaltig… Die anderen zogen die angebotene Pizza vor.
Für 20:30h war eine Mannschaftsleiterbesprechung angesetzt, die dann aber doch erst nach 21h begann („Druckerprobleme“). Da der Seminarraum aber noch abgesperrt war, lungerten knapp 40 Betreuer im Gang davor herum. Anschließend versorgten uns Orga-Leiter Michael Zeuner sowie die Schiedsrichter Steffen Erfle und Jan Bauer mit allen Infos und es gab die ersehnte Auslosung der ersten Runde.
Sogleich machte sich Hermann frisch ans Werk und kümmerte sich um Alisa und Eva, während Maria und Fabienne schon selig schlummerten. Nach getaner Arbeit wurde Hermann unruhig und wir machten uns gen Mitternacht auf der Suche nach einer Kneipe. Trotz schlimmster Befürchtungen wurden wir doch noch fündig und genehmigten uns in der Cocktailbar „One“ noch ein Feierabendbier. Woran wir natürlich nicht mehr gewöhnt waren: die verrauchten Klamotten, die man für den Rest der Turniers eigentlich nicht mehr anziehen kann…

Tag 1:

Unerbittlich klingelte um 7h der Wecker nach einer viel zu kurzen Nacht, wobei insbesondere Sebi ob des neben ihm befindlichen Sägewerkes kaum ein Auge zugetan hatte. Wider Erwarten befand sich auch Hermann relativ schnell unter den Lebenden und bereitete Maria und Fabienne vor. Dabei wurde es heute zeitlich ziemlich eng: erst um 8:52h verließen wir das Zimmer, mussten aber noch eine kurze Wegstrecke zum Turniersaal im Propsteipfarrhaus zurücklegen, wo um 9h die Runde angesetzt war. Mit kurzer Begrüßung wurde es zwar etwa zehn nach neun, ehe die Uhren gedrückt wurden, aber für Morgen sollten wir einen etwas großzügigeren Zeitpuffer einbauen.
Unser erster Gegner war die 7# der Setzliste (wir waren in der endgültigen Startrangliste sogar noch mal um zwei Positionen auf #17 hochgerutscht) TuRa Harksheide (Schleswig-Holstein), die an den Brettern 2 – 4 nominell deutlich höher einzuschätzen waren, gegen die wir uns aber trotzdem durchaus etwas ausrechneten. Und es begann beinahe perfekt: Marias Gegnerin stellte im vierten Zug eine Figur ein und Eva gewann einen Bauern inklusive Damentausch. Jedoch spielte es Maria danach zu kompliziert weiter und plötzlich bekam die Gegnerin eine Konterchance und nachdem Maria die Figur zurückgeben musste stand die Gegnerin klar besser. Maria gingen die Ideen aus und der Versuch mit einem Figurenopfer noch mal in Angriff zu kommen war wenig aussichtsreich, da Schwarz am Damenflügel einfach den schnelleren und gefährlicheren Angriff hatte. Fabienne wurde mit d4 überrascht und baute sich etwas unglücklich auf. Dennoch spielte sie sehr ordentlich, wehrte viele Drohungen ab und stand nach 25 Zügen nur leicht schlechter. Beim Versuch ihren unglücklich postierten Springer besser zu stellen, bekam die Gegnerin eine taktische Möglichkeit serviert, die sie umgehend ausnutzte. Auch Eva konnte ihren anfänglichen Vorteil nicht halten und büßte nach einem taktischen Schlag eine Qualität ein, die in der Folge zum ganzen Turm anwuchs. Blieb noch Alisa die im Leichtfigurenendspiel einen Mehrbauern und einen aktiv postierten Springer hatte, letzten Endes aber remisierte.
Unterm Strich eine zu hohe 0,5:3,5 Niederlage, bei der wesentlich mehr drin gewesen wäre.

Die Vorbereitung zur Nachmittagsrunde war im Prinzip nicht möglich. Die Auslosung wurde um 14:27h ausgehängt, so dass maximal 20 Minuten Zeit blieben… Wir bekamen es mit der #12 SV Breitenworbis (Thüringen) zu tun, die von 1 – 4 sehr homogen aufgestellt sind.
Leider gerieten wir dann schnell ins Hintertreffen, da Maria vollkommen von der Rolle war und in der Partie nie richtig ankam. Fabienne bekam eine gute Chance serviert als die Gegnerin mit ihrem Springer auf e4 schlug, wonach Weiß einfach eine Figur für einen Bauern mehr gehabt hätte. Aber Fabienne wickelte falsch ab und hatte fortan einen Bauern weniger und geriet obendrein zusehends unter Druck, so dass bald ein weiterer Bauer und eine Quali folgte.
Hermann war bedient, doch unsere beiden Spitzenbretter zeigten Kampfgeist. Alisa gewann schon in der Eröffnung einen Bauern und Eva verstärkte ihren Königsangriff Zug um Zug. Doch es wurde natürlich nichts für schwache Nerven (zum Glück haben André und Sebi bei der U10 gekiebitzt und konnten ihre Nerven schonen): Alisa stand gedrängt und ein Gewinnweg war nicht in Sicht und bei Eva – die sich mittlerweile Materialplus erspielt hatte – waren immer wieder taktische Drohungen am Brett. Aber Eva behielt die Übersicht, spielte alles richtig und gewann. Obendrein ergab sich auch für Alisa noch eine Möglichkeit und sie wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Nach über vier Stunden Spielzeit war der erste hart erkämpfte Punkt im Sack!

Die U10-Mannschaft startete heute auch ins Turnier und ist nach zwei Runden noch ungeschlagen! Zweimal gab es ein 2:2 da Lorenz und Josef ihre Partien gewannen, Sebastian und Daiana mussten sich jeweils geschlagen geben.

Tag 2:

Nach einer weiteren „ruhigen“ Nacht neben abwechselnd Darth Vader und der Motorsäge stand die 3.Runde gegen die #18 SV 1980 Gernsheim (Hessen) auf dem Programm, gegen die wir tatsächlich einmal nominell als Favorit ins Rennen gingen. Und es fing erneut hervorragend an: Alisas Gegnerin ließ kurioserweise erst e5 und dann f7 inklusive dem Turm auf h8 hängen und bis auf ein paar latente Gegendrohungen war keine Kompensation in Sicht. Fabienne war im Mittelspiel bereits eine Figur vorn und Maria stand leicht besser. So übergab Sebi den Mannschaftsbetreuer-Staffelstab an Hermann, der dann aber mit dem Grauen konfrontiert wurde… Erst stellte Maria die Partie einzügig weg und dann passierte Fabienne, die mittlerweile auch noch einen Turm hinzugewonnen hatte ein Malheur wie im schlechten Film. Sie wollte den Turm auf die achte Reihe ziehen, aber auf der siebten entglitt er ihr und blieb dort stehen. Dummerweise konnte er dort von einem Bauern geschlagen werden, der nun auf dem Weg zur Umwandlung nicht mehr aufzuhalten war! Also mussten unsere Spitzenbretter wieder die Kohlen aus dem Feuer holen. Alisa nutzte ihr Materialplus problemlos, aber bei Eva wurde es wieder nichts für schwache Nerven. Doch Eva behielt erneut die Nerven und brachte die Partie siegreich zu Ende zum zweiten 2:2.

Zur „Belohnung“ für den verpassten Sieg, bekamen wir es am Nachmittag überraschend mit der #3 SK Freiburg-Zähringen (Baden) zu tun, die nominell klar überlegen waren (300 im Schnitt mehr). Fabienne geriet schnell in eine schwierige Stellung, in der die Gegnerin schon hätte Matt setzen können, dann aber doch noch 30 Züge zum 0:1 brauchte. Maria ging mutig in eine hochtaktische Stellung in der sie eine gute Möglichkeit ausließ um in Vorteil zu kommen. So hatte sie zwar einen Bauern weniger, aber ausreichend Kompensation und gute Remischancen. Leider unterlief ihr dann wie in bislang jeder Partie ein größerer Fehler und sie musste sich geschlagen geben. Eva hatte bereits ein Remisgebot abgelehnt und versuchte ihr Turmendspiel mit aktiverem Turm zu gewinnen. Den vielversprechenden Plan sah sie leider nicht und büßte stattdessen beim Gewinnversuch einen Bauern ein und kämpfte plötzlich selbst ums Remis. Alisa stand gedrückt und es schien nur eine Frage der Zeit bis die Gegnerin etwas Zählbares herausbringen würde. Bis zum Endspiel mit jeweils Turm + Läufer konnte sie das Material ausgeglichen halten, ermöglichte dann aber der Gegnerin den Abtausch beider Figuren wonach das Bauernendspiel verloren war, da Weiß einen entfernten Freibauern bilden konnte. Eva musste zwar ihren Turm für den verbliebenen gegnerischen Freibauern opfern, hatte aber selbst noch einen Freibauern, der nur unter Turmopfer aufzuhalten gewesen wäre. Daher bot die Gegnerin Remis und wir hatten immerhin einen halben Punkt erkämpft.

Damit liegen wir nach vier Runden mit 2:6 Punkten auf Rang 18 und warten noch auf unseren ersten Sieg. Leider haben wir einige Chancen ausgelassen, sind aber guter Dinge, dass das noch klappen wird. Alisa und Eva haben mit je 2,5/4 bislang eine sehr gute Bilanz aufzuweisen. Dagegen hat unsere Geheimwaffe noch nicht gezündet und wartet genau wie Fabienne noch auf den ersten Punkt.

Tag 3:

Auch das dritte Hermannsche Konzert fand bei den Zuhörern wenig Anklang (es handelt sich definitiv NICHT um die kleine Nachtmusik!!!), André versuchte es schon vergeblich mit Servietten in den Ohren… Bezeichnenderweise schickte uns Hermann heute alleine zur Runde und legte sich noch mal schlafen…
Zur fünften Runde erwartete uns der bis dato punktelose Tabellenletzte #20 SK Langen (Hessen) und wir waren nominell favorisiert. Fabienne profitierte von einem kapitalen Aussetzer ihrer Gegnerin, die ihre angegriffene Dame nicht wegzog und sorgte für das frühe 1:0. Trotzdem wurde Sebis Miene immer sorgenvoller, anbetracht der Entwicklung an den Brettern 2 und 3. Maria ist in dieser Woche nicht wiederzuerkennen und brachte mit ungenauen Zügen die Gegnerin in eine starke Stellung mit einem gedeckten Freibauern auf c6. Eva rochierte in die halb-offene a-Linie hinein und hätte bei konsequentem Angriff der Gegnerin große Probleme am Damenflügel bekommen können. Auch nach dem Damentausch hatte Eva die schlechtere Bauernstruktur und man musste um das Unentschieden bangen. Bei Alisa war derweil noch nichts passiert, die beiden Spielerinnen befanden sich nach über zwei Stunden Spielzeit noch in Zug zwölf… Maria hatte inzwischen versucht am Königsflügel anzugreifen, doch die Gegnerin ließ sich auf nichts ein und am Ende musste Maria eine Figur hergeben. Am Spitzenbrett kam die Kontrahentin schon kurz nach Zug 20 in Zeitnot und lebte nur noch vom Increment. Alisa nutzte ihre aktivere Stellung in Verbindung mit den Zeitproblemen zu einem Figurengewinn. Daher bot Eva – bei der mittlerweile ein Springerendspiel entstanden war, bei dem sie noch auf Gewinn hätte spielen können – remis an, was die Gegnerin auch akzeptierte. Am längsten kämpfte Maria in aussichtsloser Stellung, doch kurz vor der ersten Zeitkontrolle spielte die Gegnerin eine Variante, bei der sie Dame für Turm zum Opfer anbot, um so ihren c6 Bauern umzuwandeln. Allerdings hätte Maria daraufhin mit ihrer Dame auf f3 schlagen können und Dauerschach sicher gehabt. Unverständlicherweise zog Maria den Schlag gar nicht in Erwägung und so war wenig später ein korrektes Damenopfer am Brett, dem Maria nicht mehr ausweichen konnte und nach 3 ½ Stunden musste sie die Segel streichen. Damit hatten wir mit 2,5:1,5 unseren ersten Sieg bei einer Deutschen einfahren.

Die Auslosung zur Nachmittagsrunde gab es um 14:40h (Rundenbeginn 15h…) und bescherte uns die #15 SV Empor-Erfurt (Thüringen), die in etwa auf Augenhöhe waren. Fabienne konnte den Schwung der Vormittagsrunde leider nicht mitnehmen, musste ihre Königsstellung öffnen und büßte deshalb entscheidendes Material ein. Maria spielte dagegen eine klasse Partie mit einem schönen Königsangriff, bei dem man nicht mehr viel Geld auf Schwarz setzen wollte. Aber die Gegnerin verteidigte sich sehr gut und stellte ihrerseits Gegendrohungen auf. Trotzdem blieb Maria am Drücker, spielte alles richtig und hatte das Matt quasi schon vor Augen als sie mit einem Zug die Partie wegstellte. Leider sah es auch an den vorderen Brettern nicht gut aus. Alisa verstellte im Angriff ihrer Dame die Rückzugsmöglichkeiten, so dass sie Material geben musste um Schlimmeres zu verhindern. Im Endspiel mit Turm + Figur, gegen Turm + zwei Figuren und Bauer bot die Gegnerin jedoch angesichts des Spielstands remis, was Alisa natürlich annahm. Eva öffnete im Zentrum zu früh und hätte erst noch rochieren sollen. So kam sie in eine schwierige Stellung, die einen Bauern kostete und ihr obendrein einen Doppelbauern auf c6 und c7 bescherte. Dies nutzte die Gegnerin konsequent zum 3,5:0,5 Endstand aus.

Tag 4:

Die letzte Runde startete heute bereits um 8h, so dass keine Zeit zum ausgiebigen Frühstück gegeben war. Mit der #19 Hamburger SK von 1830 bekamen wir nun auch die dritte nominell schlechtere Mannschaft zugelost. Wir hofften dass unsere Mädels trotz der Strapazen der letzten Tage, die durchaus ihre Spuren hinterlassen hatten, noch einmal zeigen würden was in ihnen steckt. Dass das Turnier auch nicht spurlos an den Trainern vorbeigegangen ist, bewies die Tatsache, dass André und Sebi nach dem Räumen der Zimmer einen Spaziergang an der Elbe dem nervenaufreibenden Kiebitzen vorzogen…
Denn nachdem die Hamburger ihr Brett 2 aussetzen ließen war schon vor Wettkampfbeginn die Vorbereitung an den Brettern 2 – 4 hinfällig… Und dann bekam ausgerechnet unser „Sorgenkind“ Maria das erste Mal in ihrer Schachkarriere c4 serviert. Davon ließ sie sich aber nicht beirren, baute sich vernünftig auf und gewann einen Bauern. Später ließ die Gegnerin dann eine Figur hängen und Maria führte ihren Angriff druckvoll zum ersehnten ersten Punkt zu Ende. Auch Fabienne hatte früh eine Figur mehr, griff konsequent am Königsflügel an und setzte matt. Eva hatte einen Mehrbauern und einen sehr aktiven Turm, tauschte dann aber genau diesen ab und nahm ein Remisgebot an. Alisa gewann in der Eröffnung einen Bauern und spielte ihren Vorteil routiniert zum 3,5:0,5 Endstand herunter. Ein gelungener Abschluss des Turniers der uns mit 6:10 Punkten noch auf Rang 16 nach vorne brachte, womit wir einen Rang besser abschnitten als unser Setzlistenplatz.
Nach dem Wettkampf gab es noch Verwirrung, da uns Hermann abhanden gekommen war, der erst während der Siegerehrung wieder auftauchte… Im Anschluss an die Siegerehrung fuhren wir müde aber insgesamt zufrieden wieder nach Hause und sind um eine Erfahrung reicher.

Fazit:

Bei der ersten Teilnahme einer Neumarkter Mannschaft an den Deutschen Vereinsmeisterschaften konnten wir einen respektablen 16. Rang erreichen und landeten damit knapp vor unserem Setzlistenplatz. Mit den erzielten sechs Mannschaftspunkten können wir zufrieden sein, auch wenn wir die ein oder andere Chance ungenutzt ließen. Immerhin konnten wir gegen die drei nominell schwächeren Teams fünf von sechs möglichen Punkten holen, was ja auch nicht gerade selbstverständlich ist, ein Ausreißer nach oben ist uns verwehrt geblieben. Die Qualifikation an sich war ja schon sensationell und mit einem Altersschnitt von 10,75 Jahren waren wir auch das Jüngste Team! Daher hieß es Erfahrungen zu sammeln und – soweit das bei dem engen Zeitplan möglich ist – Spaß zu haben.
Alisa hat am Spitzenbrett bärenstarke 5/7 geholt und war eine ganz wichtige Stütze der Mannschaft. Beeindruckend wie sie gegen ähnlich starke Spielerinnen kleine Vorteile routiniert ausnutzte, so dass man sich nie Sorgen machte, da könnte noch was kippen. Eva spielte ebenfalls ein klasse Turnier und erzielte 3,5 Punkte. Zweimal behielt sie beim Stand von 1:2 in kritischen Stellungen den Überblick und sicherte nervenstark einen Mannschaftspunkt. Bei ihren drei Remispartien wäre durchaus noch mehr drin gewesen, aber manchmal agierte sie noch zu vorsichtig. Maria bekam dagegen bei diesem Turnier keinen Fuß auf die Erde, etwas womit wir schon immer mal gerechnet hatten, aber bisher wurden wir ja immer positiv überrascht. Dabei spielte sie mitunter klasse Partien, brachte sich aber mit je einem größeren Fehler um den verdienten Lohn. Dass auch mal schlechtere Partien dabei sind, muss man ihr in ihrem Alter zugestehen (sie war die Jüngste im ganzen Teilnehmerfeld und spielte gegen bis zu sechs Jahre ältere Gegnerinnen). In der letzten Runde zeigte sie dann nochmal, dass sie sich auch von einer bislang nicht gekannten Niederlagenserie aus der Spur bringen lässt und holte ihren ersten Sieg. Dass es für Fabienne schwer werden würde, war uns von vornherein klar, aber mit zwei Siegen zeigte sie, dass sie mithalten kann und ohne dass Malheur in Runde drei wäre es sogar noch ein Punkt mehr gewesen.
Wir können auf ein paar sehr schöne – anstrengende, nervenaufreibende und für manch einen auch SCHLAFLOSE – Tage in Magdeburg zurückblicken und sind schon sehr gespannt was 2013 so alles auf uns zukommen wird…

Endstand

U14w

Bericht bei neumarktonline

Related Images:

Comments are closed.