Schnellschach-MM 2024 Oberliga – Bei der Premiere die Sensation knapp verpasst

Posted by Sebastian in Saison 24/25 | Kommentare deaktiviert für Schnellschach-MM 2024 Oberliga – Bei der Premiere die Sensation knapp verpasst

SK Neumarkt verpasst das Treppchen knapp

Am Sonntag, 15.9. fand in Regensburg die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach statt. Der SK Neumarkt hatte sich durch eine starke Leistung in der Vorsaison das erste Mal in der Vereinsgeschichte für die höchste bayerische Spielklasse, die Oberliga, qualifiziert. Nachdem Sebastian Mösl am Freitag aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, wurde kurzerhand Jungstar Andreas Hierl rekrutiert und komplettierte das Quartett um Ralf Seitner, Lorenz Schilay und Jozef Smyk.

Als erstmaliger Teilnehmer der Oberliga und Vorletzter der Setzliste war das primäre Ziel, die Klasse zu halten. Durch die Absagen dreier Vereine traten am Ende nur 13 Mannschaften an, womit klar war, dass es nur einen Absteiger geben würde. Das neue Ziel war damit ein einstelliger Tabellenplatz.

In der ersten Runde ging es gleich gegen Ralfs schachliche Zweitheimat Neuburg. Leider konnte nur Lorenz punkten und der Kampf ging 1-3 verloren. In der zweiten Runde war der Gegner der SC Roter Turm Altstadt – Jozef konnte relativ schnell gewinnen, Lorenz verlor und Andreas holte ein Remis. In der verbleibenden Partie hatte Ralf einen Bauern mehr und konnte in einem etwas langwierigen Endspiel seinen Vorteil ausbauen und schlussendlich verwerten. Der erste Mannschaftssieg stand fest und ein leiser Optimismus stellte sich ein.

Dieser wurde jedoch jäh gedämpft, als der Gegner der dritten Runde feststand – Topfavorit Schachfreunde Augsburg. Augsburg gewann 3.5-0.5 – nur Jozef konnte punkten. Schade, denn ein knapperes Ergebnis hätte das Match besser reflektiert.

Wieder geerdet hofften wir nun wieder auf einen leichteren Gegner – bekamen in Runde 4 aber Zweitliga-Absteiger Bavaria Regensburg. Bei Lorenz und Ralf sah es vorsichtig gesagt schwierig aus, doch Andreas gewann seine erste Partie und brachte uns damit in Führung. Lorenz rettete einen halben Punkt und Ralf gelang es ebenfalls, sein Endspiel mit einem Bauern gegen gegnerischen Läufer und Springer in ein Remis abzuwickeln. Beim Stand von 2:1 hatte Jozef ein Springerendspiel. In beidseitiger Zeitnot unterlief Jozefs Gegner ein regelwidriger Zug und Jozef bekam eine Minute Zeitgutschrift. Während sein Gegner am Rande der Zeitüberschreitung war, konnte Jozef nochmal kurz nachdenken und fand eine Abwicklung, mit der er einen Bauern gewinnen und den zusätzlichen Bauern fast bis zur Umwandlung bringen konnte. Die zusätzliche Bedenkzeit war auch wieder aufgebraucht und beide Parteien spielten mit weniger als 10 Sekunden Restbedenkzeit. Letztendlich musste Jozef seinen Freibauern abgeben und verlor auch seinen letzten Bauern – jedoch konnte er auch den letzten gegnerischen Bauern entfernen, so dass sich am Ende nur jeweils ein König und ein Springer gegenüberstanden. Remis war die Konsequenz und wir konnten damit einen unerwarteten 2.5-1.5 Sieg einfahren.

Runde 5 brachte den SC Bayerwald Regen/Zwiesel als Gegner – Lorenz gewann seine Partie souverän und Jozef spielte Remis. Bei Ralf sah es lange nach einem Remis aus, bis er im Turmendspiel etwas probierte und tätsächlich in ein gewonnenes Endspiel überleiten konnte. In verlorener Stellung überschritt sein Gegner die Zeit. Leider verlor Andreas, sodass am Ende ein 2.5-1.5 Sieg zu Buche stand.

In der vorletzten Runde bekamen wir es mit dem SK Kelheim zu tun. Das Match konnten wir mit 3.5-0.5 deutlich für uns entscheiden – vielleicht etwas zu deutlich, aber auch nicht unverdient. Beim Stand von 3:0 war Andreas am Rande einer Niederlage – sein Gegner hatte im Endspiel einen Läufer und einen Bauern mehr. Sein Gegner spielte etwas unvorsichtig und erlaubte Andreas die Ausführung eines Patt-Tricks, mit der er einen Läufer gewann und in der Folge das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern Remis halten konnte.

In der Schlussrunde hatten wir uns bereits auf Tisch drei vorgearbeitet und eine einstellige Platzierung sicher. Nach relativ frühem Remis von Ralf und weiteren Remis von Jozef und Andreas musste Lorenz allerdings leider eine Niederlage hinnehmen, sodass wir den letzten Kampf gegen SF München 1.5-2.5 verloren, womit am Ende Platz 6 zu Buche stand. Mit einem Sieg wären wir tatsächlich auf Rang 3 vorgerückt – aber auch mit dem sechsten Platz können wir sehr zufrieden sein. Auch die Einzelergebnisse sollten recht zufriedenstellend sein:

Brett 1: Ralf Seitner 4/7
Brett 2: Lorenz Schilay 3.5/7
Brett 3: Jozef Smyk 4/7
Brett 4: Andreas Hierl 2.5/7

Am Ende gewannen die SF Augsburg, vor dem SK Neuburg und dem SC Höchstadt an der Aisch. Absteigen musste der SC Heilsbronn.

Turnierseite

(Ralf Seitner)

Related Images:

Comments are closed.