Kreisliga 3 – Spieltag 4: Stolpern wir in Stein?

Posted by Johannes Hierl in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Kreisliga 3 – Spieltag 4: Stolpern wir in Stein?

Wer die Tabelle in der K3 mitverfolgt, weiß dass es verdammt eng ist. Gleich vier Vereine standen vor dem Spieltag mit 6-3 Mannschaftspunkten da. Sollte es also etwas mit dem Aufstieg werden, war klar, gegen den punktgleichen SC Stein musste man Punkte mitnehmen. Vinzenz Schilay rannte furchtlos mit seinen Königsflügelbauern gegen den weißen kurz-rochierten König los. Aller Eröfnungsregeln zum trotz entwickelte er bis zum elften Zug nur eine einzige Figur, schaffte es aber seinen Gegner so einzuschüchtern, dass dieser einen Springer spucken musste. Kurz darauf rochierte er lang, um dann doch den König sicher auf d7 zu parken. Mit verbundenen Türmen startete er einen überwältigenden Königsangriff, den er dann in eine zweite Mehrfigur und dann ein Matt umsetzte.  Auch Noah Lehner, unser Goldjunge, endlich mit seiner ersten Weißpartie, rochierte in der Wiener Partie kurz, schloss die Stellung mi f5 und schoss mit seinem g Bauern auf den schwarzen König zu. Er gewann die beiden Königsflügelbauern und eroberte mit Turm und Dame die siebte Reihe. Per Spieß wurde dem Gegner die Dame geklaut, was den Gegner dazu brachte die Segel zu streichen. Paul Neppert nahm auf Brett 2 ohne zu zögern das Damengambit an und verteidigte den Gambitbauern mit b5. Mit seinem Platzvorteil, dominierte er auf dem Damenflügel, heimste sich zwei weitere Bauern ein und gewann die Qualität mit einer Gabel. Auch der Verfasser dieser Worte, der seine Liebe zu 1. e4 spontan wiedergefunden hatte, erreichte das perfekte Zentrum. Anstatt den König direkt anzugreifen besetzte er die c-Linie mit beiden Türmen und der Dame und schaffte es den Gegner so in die Enge zu treiben, sodass zwangsläufig erst die eine und dann die andere Taktik funktionierte und er den vierten Sieg einholen konnte. Martina Götz bekam mit schwarz das Läuferspiel vorgesetzt. Obwohl sie dem Gegner ein starkes Zentrum gab, weil Sie seinen Läufer mit ihrem Springer auf e3 schlug, gelang es ihr eine Springergabel auf f2 zu drohen. Selbst der noch so kritische Stockfish erkannte an, dass die Stellung klar besser ist. Mit einem starken Ablenkungsmanöver gelang es ihrem Gegner sie jedoch so zu verunsichern, dass sie ihre Dame auf die f(alsche) Linie zog, sodass nach Sf2, Tf1 der Springer an die Dame gefesselt war. So blieb ihr nur übrig den schlechten Abtausch zu nehmen, was sie relativ schnell die Partie kostete. Dennoch ein echt starker Auftritt. Nikalas Derichev kannte leider die Theorie im Zweispringerspiel nicht gut genug und lies sich seinen Läufer auf c4 Abtauschen. Er erholte sich jedoch gut davon und beide Spieler versuchten mir Ihren Königsflügelbauern nach vorne zu marschieren. Leider unterlief ihm mit b4 ein Bauerneinsteller, was den Angriff seines Gegners um ein Vielfaches beschleunigte. So konnte er das Eindringen der Schwerfiguren am Königsflügel nicht verhindern und wurde auf h1 mit der zweiten Dame mattgesetzt. Niklas Rebler benutzte die ganze Breite des Schachfeldes und stürmte mit 6 Bauern auf seinen Gegner zu. Es wird gemunkelt, dass dies die Gründerstunde des 6 Bauernangriffes in der Englischen Eröffnung sei. Leider verbarrikadierte der Gegner sich und schaffte es den Freibauern auf e6 dauerhaft mit seinem Springer zu blockieren. Zudem gelang es ihm die b-Linie zu öffnen und sich wie mit einem trojanischen Pferd in die Reihen des Gegners zu schleichen. Niklas verpasste leider den Zeitpunkt an dem er vom Angriffsmodus in den Verteidigungsmodus umschalten musste. Da half selbst der zweite Freibauer auf a5 nichts mehr. So musste auch er sich geschlagen geben. So lag es an Phillip Kaufmann, den halben Punkt noch zu holen. Er hatte slawisch auf dem Brett und in seiner Stellung war nicht viel los. Seinem Gegner gelang es aber mit d5 die D-Linie zu öffnen, was Phillips unrochierten König zum Verhängnis wurde. Denn ehe er sich versah standen zwei Türme und ein Läufer auf der siebten Reihe. Der Gegner machte leider keine Kompromisse und drängte Phillip auf die letzten 3 Reihen und zwang ihn in einer dominanten Stellung schließlich zur Aufgabe. So bissen wir uns nach dem 4-0 leider vergeblich die Zähne aus und kamen nicht über ein 4-4 hinaus. Trotz des kleines Ausrutschers stehen wir stabil auf Platz drei der Tabelle und haben immer noch gute Chancen auf den Aufstieg.

Related Images:

Comments are closed.