In der vierten Runde der Regionalliga Nordost empfingen wir alte Bekannte vom SC Jäklechemie. Im Duell B1-Meister 2023 gegen B1-Meister 2022 waren wie beim letzten Aufeinandertreffen vor zwei Jahren (Endstand 2,5:5,5) die „Enten“ favorisiert, neigte sich die DWZ-Waage doch an allen Brettern in ihre Richtung. Aber das ist in dieser Liga für uns ja täglich Brot.
Der Wettkampf begann bestens für uns, hatte doch Ralf Seitner nach einem zu frühen Zentrumsvorstoß seines Gegners einen starken Königsangriff gestartet, der alsbald zu einem siegreichen Ende führte. Sebastian Mösl hatte seine Figuren aktiv positioniert und nachdem sein Gegenüber die Entwicklung des Königsflügels vernachlässigt hatte, opferte Sebastian eine Figur, um das Zentrum zu öffnen und den in der Mitte verbliebenen schwarzen Monarchen zu attackieren, was die Partie entschied. Dagegen war Martin Simon dem gegnerischen Aufbau wenig ambitioniert begegnet und nachdem er es versäumt hatte zu rochieren, kostete auch ihm ein in der Mitte verbliebener König entscheidendes Material. Eine Partie der ausgelassenen Chancen gab es zwischen Lorenz Schilay und seinem Kontrahenten zu beobachten, wobei letztlich Lorenz im Zeitnotduell dank einer Fesselung den Sieg einfahren konnte. Doch trotz des 3:1 Zwischenstands machten sich Sorgenfalten bei den Kiebitzen breit, denn angesichts der Entwicklung auf den verbliebenen Brettern war eine knappe Niederlage das realistischte Szenario. Andreas Niebler war am Damenflügel unter Druck geraten, woraus letztlich ein Freibauer auf der d-Linie resultierte, der eine Qualität kostete. Wolfgang Brunner sah das drohende Unheil zwar kommen, dachte aber das er der gegnerischen Dame das Feld für den Doppelangriff genommen hatte. Aber die Dame hatte noch ein Zweites zur Verfügung, womit ein Springer das Brett verließ. Ein Gegenangriff auf die zwei Läufer des Kontrahenten brachte zumindest die Figur zurück, aber nur auf Kosten eines folgenden Abzugsangriffs mit Qualitätsverlust. In der Partie von Erwin Hirn machte die 2:1 Majorität des Gegners am Damenflügel Sorgen. In der Folge kam es noch schlimmer: nach dem Übergang ins Springerendspiel ging der b-Bauer verloren und mit dem verbundenen Freibauernduo schien die Messe gelesen. Aber Erwin gelang es die Sache kompliziert zu halten und mit ablaufender Bedenkzeit bekam er ein Remisgebot. Die Engine zeigt das die Stellung immer noch verloren ist, aber die muss ja nicht spielen. Damit hing nun alles am Ausgang der Partie von Jozef Smyk gegen den Neumarkter Jugendstadtmeister von 2006 Dennis Adelhütte. Letzterer hatte kurz vor der ersten Zeitkontrolle eine gefährliche Initiative dank der aktiveren Figuren, wo es schon die Chance zur Vorentscheidung gab. Im weiteren Verlauf gab Dennis einen Springer für zwei Bauern, wobei im Duell Turm + zwei Springer + zwei Bauern gegen Turm + Springer + vier Bauern die Engine trocken 0,00 anzeigt. Aber Jozef musste höllisch aufpassen, denn der Freibauer auf c3 drohte durchzumarschieren. Tatsächlich hätte es an einer Stelle noch eine Gewinnchance für Dennis gegeben, doch letztlich wurden die Züge wiederholt. Damit stand am Ende ein doch glückliches 4:4 zu Buche und wir konnten sowohl das ausgeglichene Punktekonto, als auch Tabellenplatz vier verteidigen.
Regionalliga Nordost – Runde 4
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