Am zweiten Spieltag der K3 ging es für uns nach Jäklechemie. Top motiviert und hungrig auf den ersten Sieg wurden wir zunächst aufgrund der falschen Ortsangabe in ein Wohngebiet in Nürnberg geschickt. Nach einem kurzen Telefonat, ging es ein paar Minuten später an den Brettern zu Sache. Für Martina Götz war der Abend aufgrund eines kampflosen Sieges dennoch recht schnell zu Ende. Durch die frühe Führung motiviert, stürmte Leonhard Franke mit Vollgas auf den fianchettierten schwarzfeldrigen Läufer zu, veropferte sich danach aber im entscheidenden Moment und musste sich wenig später mit Qualität und Bauer weniger geschlagen geben. Unser zweiter Neuzugang und Topscorer Noah Lehner spielte in seiner zweiten Turnierpartie seinen Caro-Kann gegen alles Aufbau und schaffte es in einem spektakulären Bauernwettrennen erst den gegnerischen Turm zu erobern, dann die Umwandlung des Gegners zu verhindern und am Schluss mit Dame mehr souverän zu gewinnen. Auf Brett zwei sammelte Routinier Paul Neppert im 17 Zug den gegnerischen Turm ein, woraufhin sein Gegner sofort aufgab. Ein geglücktes Debut feierte unser dritter Neuzugang Niklas Derichev auf Brett sieben. Er gewann zwei Figuren des Gegners und fing dann eine dritte, woraufhin sein Gegner die weiße Fahne hisste. Phillip Kaufmann überspielte seine Gegnerin in der Eröffnung, verpasste aber den entscheidenden Moment die Stellung in einen Gewinn umzumünzen und musste sich mit einem Remis zufriedengeben. Komplett übermüdet vom Jugendtraining schaffte ich es, meinen Gegner in einer unorthodoxen Variante des Linksspringers so zu verwirren, dass ich ebenfalls eine Qualität gewinnen konnte. Kurz darauf konnte ich mir zwei Bauern einverleiben und behielt die Nerven im anschließenden Endspiel. Niklas Rebler stand nach der Eröffnung etwas gedrückt, kämpfte sich dann aber ins Spiel zurück. Es gelang ihm, den gegnerischen Turm auf a2 mit zwei Leichtfiguren zu fangen und einen Freibauern die b-Linie hinunterzuschicken. Aufgrund einer Mattdrohung musste er die Qualität zwar wieder hergeben, gewann dann aber die Figur für den b-Bauern, woraufhin König gegen König, Bauer und Springer am Brett übrigblieben. Am Ende opferte er stilvoll die Figur um den König abzulenken, was ihm eine neue Dame und den Sieg brachte.
Damit holten wir ein überzeugendes 6 1/2 – 1 1/2 und beendeten die über ein Jahr anhaltende Losing Streak der dritten Mannschaft.