Regionalliga Nordost – Runde 3

Posted by Sebastian in Saison 23/24 | Kommentare deaktiviert für Regionalliga Nordost – Runde 3

In der dritten Runde der Regionalliga Nordost ging es für uns zum Landesligaabsteiger SV Altensittenbach, der die Tabelle verlustpunktfrei anführte. Die Gastgeber mussten eine Partie kampflos abgeben, da ihr Spieler witterungsbedingt keine Chance hatte an diesem Wochenende aus München anzureisen, waren an den restlichen Brettern aber zumeist favorisiert. Das erste Ergebnis brachte die Partie von Martin Simon. In einer geschlossenen Stellung hatte Martin Raumvorteil am Damenflügel, doch niemand riskierte etwas und der Punkt wurde geteilt. Ralf Seitner hatte zunächst eine gute Stellung, bis er mittels Bauernopfer versuchte den lang rochierten König unter Beschuss zu nehmen. Dies brachte jedoch keinen Ertrag und es sah so aus, als würde er seinem Bauern erfolglos hinterherlaufen. Doch eine Ungenauigkeit reichte zum Ausgleich und beim Remisgebot hätte es sogar für Ralf eine aussichtsreiche Variante gegeben. Die nächste Punkteteilung gab es bei Daniel Häckler, der früh viel Bedenkzeit verbraucht hatte und im Bereich unter fünf Minuten agieren musste. Kurz vor der ersten Zeitkontrolle geriet er unter starken Druck und der Kontrahent hatte die Chance in ein gewonnenes Damenendspiel abzuwickeln. Stattdessen tauschte dieser die Damen, wonach die Stellung wieder im Gleichgewicht war. Sebastian Mösl war im frühen Mittelspiel in eine schwierige Lage geraten und sah seine Felle schon davonschwimmen. Er verlor einen Bauern, wobei an dieser Stelle überraschend die Engine-Bewertung erstmals deutlich zu seinen Gunsten ausschlug. Sebastian konnte den Druck nicht abschütteln und als ein zweiter Bauer über Bord gegangen war, schien die Sache durch zu sein. Aber beide Spieler waren mittlerweile im einstelligen Minutenbereich angekommen und nach einerm scheinbar harmlosen Zug, entfalteten die schwarzen Figuren auf einmal eine gefährliche Initiative und letztlich entschied ein taktischer Schlag in Zeitnot die Partie zu Gunsten des Neumarkters. Damit führten wir 3,5:1,5 und Andreas Niebler hatte den Überraschungssieg auf dem Fuß. Er war die ganze Zeit am Drücker und entfesselte mit einem Figurenopfer einen durchschlagenden Königsangriff. Die Engine zeigt bereits Matt in zehn Zügen an, aber leider fand Andreas die Pointe nicht – nach bereits erfolgtem Figuren- und Qualitätsopfer hätte ein weiteres Turmopfer ein Schwalbenschwanzmatt erzwungen – und musste sich mit Dauerschach zufrieden geben. Lorenz Schilay hatte im Mittelspiel die Initiative, konnte den gegnerischen König an der Rochade hindern und entschied sich einen Bauern einzukassieren. Dies war auch die richtige Entscheidung, die Genauigkeit die jedoch erforderlich war, um den Vorteil festhalten zu können war nicht abzusehen. Nach der ersten Ungenauigkeit war noch nicht aller Vorteil dahin, doch ein falscher Läuferzug – tatsächlich gab es von den vier möglichen nur einen richtigen – ließ die Partie kippen. Die schwarzen Figuren waren viel aktiver und der Gegner hatte einen unangenehmen Bauernhebel, so dass Lorenz seine Figuren nicht mehr koordiniert bekam. Somit hing der Ausgang des Wettkampfes an der Partie von Wolfgang Brunner, der beim Übergang ins Endspiel zunehmend unter Druck geraten war. Wenige Züge vor der ersten Zeitkontrolle büßte er zwei Bauern ein und musste letztlich nach über fünf Stunden Kampf den Widerstand aufgeben. Damit hatten wir den Überraschungserfolg zwar knapp verpasst, aber ein beachtliches Unentschieden gegen einen starken Gegner geholt. In der Tabelle liegen wir aktuell auf Rang vier und gehen mit ausgeglichenem Punktekonto ins neue Jahr. Dabei wären sogar durchaus drei Siege möglich gewesen, aber fairerweise hätte es auch schlechter laufen können. Auf jeden Fall können wir mit dem bisherigen Auftritt in unserer ersten Regionalligasaison sehr zufrieden sein.

Regionalliga Nordost

Related Images:

Comments are closed.