Trotz Aufstellungssorgen einigermaßen optimistisch reiste die zweite Mannschaft zum direkten Konkurrenten gegen den Abstieg, dem SC Stein. Optimistisch, weil wir den letzten Mannschaftskampf gegen Stein trotz Unterzahl mit 5,5:2,5 gewonnen hatten.
Als der Berichterstatter nach einer guten Stunde durch die Reihen ging sah es auch gar nicht so schlecht aus: Stein konnte Brett 5 nicht besetzen, so dass Zlatko Zidar den kampflosen Punkt einfuhr. Mattias (Brett 1) hatte gegen den schwarzen Sizilianer einen soliden Springer auf dem Vorpfosten d5 eingepflanzt, Thomas Hummel (Brett 2) hatte überaus optimistisch einen Läufer für zwei Bauern und Angriff geopfert. An Brett 4 hatte in Timon Götz Partie umgekehrt der Gegner eine Leichtfigur geopfert, ohne dass der vorüberschlendernde Beobachter erkennen konnte, ob dieses Opfer zu etwas führen konnte. Bei Paul Spangler (Brett 7) hatte trotz längerer Spielpause offenbar nichts verlernt und seinem Gegner die Qualität (Turm gegen Springer) abgenommen. Beim frisch gebackenen VM-B-Meister Christoph Reger (Brett 8) zeichnete sich nach Bauerngewinn auf g2 und der offenen Linie gegen den gegnerischen König ein Spiel auf ein Tor ab.
Nach zwei Stunden sah es dann schon nicht mehr so toll aus: Mattias optisch schöne Springer standen zwar noch, als wesentlich wirkmächtiger erwies sich aber der gegnerische, schwarzfeldrige Läufer, und Mattias war drauf und dran im Dickicht der Drohungen und Felderschwächen den Überblick zu verlieren. Thomas Läuferopfer hatte nicht die erwünschte Wucht entfaltet und er kämpfte inzwischen mit einem Turm gegen das Läuferpaar, währenddessen sah sich Timon einem erdrückenden Angriff ausgesetzt, der es ihm nicht erlaubte Turm und Springer ins Spiel zu bekommen. Bei Paul Spangler deutete sich allmählich an, das die Aktivität des verbliebenen gegnerischen Turms und Springers gegen Pauls zwei Türme die Qualität kompensierte und erstmal kein Weiterkommen in Sicht war. Kurze Aufregung an Christophs Brett als sich sein Gegner lautstark beschwerte über Christophs notorischen Zwang, wenn selbst am Zug, erstmal – völlig regelkonform – mit einem „J’adoube“ die eigenen Figuren zu zentrieren. Zum Glück konnte sich Christophs Empörung in dem bereits vorhergesehenen Matt in 6 entladen. Inzwischen war es auch Paul Neppert (Brett 6) gelungen, ein im Prinzip gewonnenes Endspiel mit Turm gegen Springer und sehr vielen Bauern zu erreichen, was die Sorge über die ersten Bretter etwas milderte.
Dann ging es schon Schlag auf Schlag: Timon musste die Waffen strecken, nachdem er zur Abwehr des Angriffs übermäßig Material zurückgeben musste. Christoph hatte das Matt exekutiert. Mattias war gegen Hans Wagner böse unter die Räder gekommen. Zwar hatte sich des Gegners König in Mattias Bauernwal selbst eingemauert und Mattias konnte war allerlei spektakuläre Mattbilder herbeifantasieren, musste aber angesichts eines durchbrechenden Freibauern selbst das Handtuch werfen. Zeitgleich musste auch Thomas Hummel einsehen, dass die zwei gegnerischen Läufer einen Freibauern einfach zur Umwandlung durcheskortieren können und Weiterspielen sinnlos war. Damit stand es trotz Überzahl leider 2:3 gegen uns. Eine Stunde später dann das dicke Ende: Paul Spangler fand kein Durchkommen und nahm den halben Punkt mit, Paul Neppert verlor im Endspiel seinen Turm in einer Springergabel und F.X. Beers König wurde in der Brettmitte mattgesetzt nachdem er im Mittelspiel von Fabian Slavik überspielt worden war.
So stand am Ende eine bittere 2,5:5,5 Niederlage und das Fazit: für die Bezirksliga zu wenig.
Bezirksliga 2b
Bezirksliga 2b 7.Spieltag
Posted by in Allgemein
Kommentare deaktiviert für Bezirksliga 2b 7.Spieltag
|