In der fünften Runde der Bezirksliga 1 stand für unsere Erste gegen Zabo-Eintracht Nürnberg das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. Tabellenführer gegen den nur um einen halben Brettpunkt zurückliegenden Tabellenzweiten, beide Teams mit der Stamm-Acht und der DWZ-Schnitt nur um fünf Punkte auseinander, das versprach wie im Vorjahr ein harter spannender Kampf zu werden und so kam es dann auch.
Der Aufgalopp verlief noch ruhig und Ralf Seitner teilte früh den Punkt, nachdem es ihm gelungen war den anfänglichen Raumnachteil langsam zu kontern. Ein weiteres Remis gab es am Brett von Erwin Hirn: auch hier hatte der Gegner mit den weißen Steinen Raumvorteil, doch in der Endstellung hatte es den Anschein, als wäre es angenehmer mit Schwarz weiter zu spielen. Matthias Bothe blockierte den gegnerischen Isolani, um keine Aktivität zuzulassen und auch hier trennte man sich friedlich. Dagegen hatte der Kontrahent von Jozef Smyk versucht sich mittels Bauernopfer aus seiner gedrängten Stellung zu befreien, doch Jozef behielt die Initiative und nutzte seine Bauernmehrheit zum entscheidenden Materialgewinn. Sebastian Mösl führte im Mittelspiel eine asymmetrische Bauernstruktur herbei, um in der Folge die Bauernschwächen des Gegners nutzen zu können. Ein mögliches Figurenopfer auf h3 hatte er dabei immer auf dem Schirm, dass sich der Springer aber auf g2 ebenfalls opfern kann, hatte er jedoch komplett ausgeblendet. Als es dort einschlug, hatte er Glück, dass es noch eine Variante gab, bei der er nur einen Bauern verlor. Allerdings war das Endspiel mit T+L gegen T+S angesichts des verbundenen Freibauernpaars ebenfalls verloren. Aber es gelang ihm alle Bauern am Königsflügel zu tauschen und als sein Gegenüber es verpasste, Sebastians König abzuschneiden, schaffte es der Monarch gerade noch rechtzeitig zum anderen Flügel und rettete sich unverhofft ins Remis. Martin Simon hatte sich derweil einen Bauern geschnappt, musste dafür aber seine Königsstellung schwächen. Trotz geringer Bedenkzeit gelang es ihm den Angriff zu neutralisieren und als sein Gegner alle Türme tauschte, marschierte Martins Freibauernpaar unaufhaltsam nach vorne. In der Partie von Andreas Niebler bemerkte sein Kontrahent zu spät, dass der gewählte Plan nicht funktioniert und so bekam Andreas die Chance auf Vorteil. Jedoch fand auch er nicht die richtige Idee und so blieb er in beiderseitiger Zeitnot auf zwei Schwächen sitzen. Daher musste er einen Bauern über Bord werfen, da er im Leichtfigurenendspiel aber gegen zwei Freibauern spielen musste, war nichts mehr zu machen. Dadurch kämfpte Wolfgang Brunner beim Stand von 4:3 um den Mannschaftssieg. Er war ausgangs der Eröffnung in Bedrängnis geraten und hatte alle Hände voll zu tun, die Stellung zusammenzuhalten. Sein Gegner übersah eine mögliche Vorentscheidung, ein paar Figuren verließen das Brett und kurz nach der ersten Zeitkontrolle war Wolfgang zurück im Spiel. An einer Stelle hätte er sogar in Vorteil kommen können, doch es gelang ihm nicht den Druck abzuschütteln. Als ein letzter versteckter Remisweg unentdeckt geblieben war, verlor Wolfgang einen Bauern und das resultierende Freibauernpaar besiegelte nach rund fünfeinhalb Stunden Spielzeit das Endergebnis von 4:4. Somit konnte sich die SG Ansbach/Bad Windsheim mit einem Sieg die Tabellenführung zurückholen, wobei nun knapp nach Halbzeit gleich vier Teams 8:2 Punkte auf dem Konto haben. Mit dem SC Erlangen 48/88 3 ist eines davon unser Gegner in der nächsten Runde.
Bezirksliga 1 – Runde 5
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