Eine Klatsche. Aber diesmal wirklich. Am 5. Spieltag der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga 2 war es diesmal nicht so wie bei den vorherigen Niederlagen, dass man sage konnte, es wäre „mehr drin“ gewesen. Nachdem sich Johannes Hierl an Brett 7 eine aussichtsreiche Angriffsstellung erspielt hatte, war die Stellung nach 2 Stunden und einigen Abtäuschen zunehmend verflacht und das resultierende Endspiel mit 3 Minusbauern nicht mehr zu halten. Praktisch zeitgleich musste Mattias Birkner an Brett 1 die Segel streichen, nachdem er aus Tollpatschigkeit durch den harmlosen, à tempo gespielten Bauernzug auf c3 in den Marshall-Angriff geraten war und rasch die Übersicht verlor. Sein Gegner Stefan Hofer krönte die Partie mit einem hübschen Turmopfer, das Mattias König zum Gang ins Freie und alsbald in die ewigen Jagdgründe zwang. Gleichzeitig einigte sich Paul Neppert an Brett 8 mit seinem Gegner auf Remis in seinem Springer gegen Läufer Endspiel, mit einem entfernten Freibauern für Paul, der jedoch keine Möglichkeit fand, mit dem König tödlich einzugreifen. Kurz darauf bot Michael Veh-Hölzlein an Brett 2 unserem Thomas Hummel Remis, trotz eines optisch schönen Läuferpaars, für das er allerdings keine günstige Öffnung von Diagonalen fand. Zwischenstand nach 3 Stunden bereits 1:3. Es folgte ein Friedensschluss von Maria Schilay an Brett 6. In einem Endspiel Dame und Springer gegen Dame und Läufer hätte sich der versuchte Durchbruch am Königsflügel für Marias Gegner fast zum Rohrkrepierer entwickelt, weil Marias Läufer eindrang und permanent eine Mattdrohung aufstellte. Als der Weiße alle Drohungen pariert hatte und der Friedenschluss perfekt war, wies Paul Neppert auf einen potentiell gefährlichen zentralen Bauerndurchbruch für Maria hin, der beiden Protagonisten verborgen geblieben war. Gleich darauf musste Timon Götz an Brett 4 die Waffen strecken, nachdem er lange leiden musste unter einem rückständigen Bauern, der von seinem Gegner mit einer Aljechin-Kanone (Batterie aus zwei Türmen und einer Dame) und einem Springer unter Beschuss genommen war und schließlich verloren ging. Timons Hoffnung auf aktives Gegenspiel erwies sich als auf Sand gebaut. 1,5:4,5.
Christian Junker (Brett 5) hatte als Weißer zwischenzeitlich Aktivität entwickelt, die jedoch nach dem Damentausch verpuffte, worauf sich die strukturellen Defizite in Christians Stellung (isolierter Doppelbauer, plus Isolani) immer mehr als Ballast erwiesen. Durch eine vorrückende Bauernphalanx am Königsflügel, wurde Christians König langsam „erwürgt“ und vom weiteren Spiel ausgeschlossen bis das Weiterspielen sinnlos war. 1,5:5,5.
Zuletzt kämpfte noch unser Captain F.X. Beer als Weißer an Brett 3 eine verrückte Partie, in der es lange Zeit nicht gut aussah für F.X., weil sein Gegner einen vielfach abgesicherten unvertreibbaren „Oktopus-Springer“ auf das Zentralfeld d4 pflanzen konnte. Allerdings verloren die schwarzen Figuren auf der Jagd nach einem Bauern die Koordination und F.X. häte aus einem taktischen Schlagabtausch mit einem Mehrturm hervorgehen können, so er es denn gesehen hätte. So aber geriet er in ein Turmendspiel mit Minusbauer, wo er gegen zwei verbundene Freibauern kämpfen musste. Zum Glück verzettelte sich sein Gegner und tauschte die Freibauern gegen eine harmlose 2-gegen-1-Bauernformation, die erst einmal abgewickelt in ein Endspiel Turm+Bauer gegen Turm theoretisch leicht Remis zu halten ist. Schwarz versuchte es trotzdem noch ein paar Züge lang vergeblich und so endete dieses Wechselbad der Gefühle nach ca. 5 Stunden mit der Punkteteilung. 2:6.
Zur Wiederherstellung unseres Rufs und Selbstvertrauens bleiben uns noch vier Matches. Dann aber wirklich.
Bezirksliga B2b 5.Spieltag
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