Die erste Doppelrunde der U14 Bezirksmannschaftsmeisterschaften trugen wir im heimischen Gesindehaus aus und zum Auftakt ging es gegen Zabo-Eintracht Nürnberg, die erstmals ein U14 Team ins Rennen schickten. Dabei gingen wir in der Aufstellung Simon Drechsel, Lorenz Schilay, Eva Schilay und Timon Götz leicht favorisiert in den Wettkampf. Schon nach wenigen Zügen profitierte Timon vom Damensteller seines Gegenübers und brachte die Partie sicher nach Hause. Nur kurze Zeit später gab es ein überraschendes Kurzremis an Brett 1. Simon hatte gegen den Zabo Shooting Star Ruben Mantel im 13. Zug einen Bauern gewonnen und die Gelegenheit zum Remisgebot genutzt, auch wenn man mit dem gesunden Mehrbauern natürlich hätte weiterspielen können… Nur unwesentlich später gab es das nächste Remis zwischen Lorenz und Hans Mantel und erneut hatte derjenige mit Mehrmaterial geboten. Und Hans hatte nicht nur einen Bauern mehr, sondern obendrein eine ganze Qualität, da Lorenz in einen Abzugsangriff gelaufen war. Glücklicherweise dachte Hans, dass er in der folgenden Variante eine Figur verlieren würde und bot daher Remis. Allerding hätte er bei korrektem Spiel sein Mehrmaterial gehalten, so dass der halbe Punkt für Lorenz sehr schmeichelhaft war. Eva hatte in typischer Manier lang rochiert und griff den kurz rochierten König des Gegners an. Zwar übersah sie einen möglichen Damengewinn und eroberte „nur“ die Qualität, doch alles sah nach dem erhofften Auftaktsieg aus. Doch dann ließ Eva gefühlte 20 Gewinnwege aus (es wurden quasi mehrere Elfmeter ohne Torwart verschossen…) und es kam wie es kommen musste: die erste taktische Chance für den Gegner wurde prompt genutzt und Eva verlor tatsächlich noch die Partie.
Durch das 2:2 blieb uns immerhin das Topteam von Nürnberg Süd in der zweiten Runde erspart und wir trafen auf Noris Tarrasch. Allerdings mussten wir nun auf Simon und Eva verzichten, die von Johannes Hierl und Maria Schilay ersetzt wurden. Auch in dieser Aufstellung bestand durchaus die Hoffnung gegen die Tarrascher was zu holen. Und eigentlich begann es auch gut, hatte Johannes doch nach wenigen Zügen eine Gewinnstellung auf dem Brett. Aber nach einem einzügigen Dameneinsteller war er chancenlos. Maria erlaubte ihrer Gegnerin ein Springeropfer auf f7, doch da diese in der Folge nicht konsequent genug weiterspielte bekam Maria mehrfach die Chance sich zu konsolidieren. Allerdings kennt Maria nur eine Devise und die lautet Angriff. Entsprechend verspeiste sie einen Turm und ließ ihren König im Feuer der gegnerischen Figuren. Als eine letzte Chance den König doch noch in Sicherheit zu bringen ungenutzt blieb und dieser mittlerweile auf b4 auftauchte, war das Matt nicht mehr zu verhindern. Timon kam gut aus der Eröffnung, tauschte dann aber viel ab. Dennoch war urplötzlich eine taktische Möglichkeit auf dem Brett, die ihm einen Damengewinn beschert hätte. Später war die Stellung ausgeglichen, bis Timon seine Figuren derart unglücklich postierte, so dass ein Turmverlust nicht mehr zu verhindern war. Dass Lorenz nicht seinen besten Tag erwischt hatte, zeigte zunächst auch die zweite Partie. Nachdem er einen frühen Bauerngewinn ausgelassen hatte, verschenkte er einige Tempi und büßte zwei Bauern ein. Doch Lorenz kämpfte sich zurück in die Partie, glich materialmäßig aus und stand im Endspiel sogar leicht aktiver. Der Gegner ließ aber nichts mehr zu, so dass auch ein vorübergehender Mehrbauer nichts brachte, da am Ende nur die Könige übrigblieben. Insgesamt hätte es ruhig ein Mannschaftspunkt mehr sein dürfen, mal sehen was in der letzten Doppelrunde noch zu holen ist.
