Kreisliga 2 – Runde 7

Posted by Sebastian in Saison 18/19, Senioren 18/19 | Kommentare deaktiviert für Kreisliga 2 – Runde 7

Neumarkt 3 besiegt SG Anderssen Nürnberg 1978 deutlich

Die Location
„Wusste gar nicht, dass in Langwasser Schach gespielt wird“, waren Andrés Worte, als wir von der Autobahn abbogen. Somit fuhren wir in für uns ungekanntes Schachterrain. Die SG Anderssen spielt in einem evangelischen Gemeindezentrum. Da wir die einzigen Spieler waren herrschte echte Turnierruhe. Wir benutzten noch alte mechanische Uhren. Gleich nachdem die Bretter frei gegeben waren tickten nur noch diese leise vor sich hin. Für mich eine schöne Erinnerung an die Anfänge meiner Schachspielerei, als es noch keine elektronischen Uhren gab.

Der Verlauf
André war es wieder mal gelungen acht Spieler zu finden, die Zeit hatten. Die SG Anderssen war hier nicht so erfolgreich: Sie gaben die Punkte der Bretter 2 und 5 kampflos ab. Schön für uns, dass wir mit diesem Polster starteten, jedoch für André und Maria Schilay ärgerlich, da sie die lange Fahrt umsonst gemacht hatten. Allerdings wären wir nicht die erste Mannschaft gewesen, die trotz eines kampflosen Vorsprungs noch verloren hätten. Ich muss gestehen, dass ich mich diesmal auf meine Partie konzentrierte und keine Notizen zu den anderen Partien aufgeschrieben habe. Deswegen muss jetzt meine Erinnerung genügen.
Die meisten Partien verliefen sehr ausgeglichen. Timon Götz war mit seiner Eröffnung nicht wirklich glücklich, wie er nach der Partie erklärte. Trotzdem hatte er ein ausgeglichenes Spiel und einigte sich mit seinem Gegner auf Remis nach etwas über der Hälfte der Spielzeit. Ich selbst hatte eine scheinbar aussichtsreiche Situation für einen Turmgewinn, aber mein Gegner fand immer wieder die richtige Verteidigung. Selbst in der Nachanalyse fanden wir keinen zwingenden Gewinnweg. Im Endspiel war ich zunächst im Nachteil. Zu diesem Zeitpunkt sah es nicht so rosig für uns aus. Zusätzlich zu meiner Partie war auch bei zwei anderen Partien die Stellung eher etwas schlechter. Sollten wir doch noch verlieren? Mir gelang es die Stellung so zu verschachteln, dass ein Remis unausweichlich war. Auch bei Ronald Trinks war die Partie remis, obwohl sein Gegner mit Blick auf den Mannschaftskampf verbissen versuchte das Ruder herumzureißen. Ronald jedoch ließ nichts anbrennen. Beim Stand von 3:1 lehnten wir auch das Angebot eines Mannschaftsremis ab.
Daniel Henseler war dankenswerter Weise als achter Mann eingesprungen. Er verlor zunächst drei Bauern, erkämpfte sich aber im Mittelspiel Vorteile. In einer komplizierten Situation mit heftigem gegenseitigen Angriff von Damen und Türmen auf die rochierten Könige übersah er einen Gewinnzug. Sein Gegner konnte durch ein Dauerschach noch einen halben Punkt gewinnen. Ich möchte hier Daniel sehr loben, der in einem harten Kampf konzentriert blieb. Für die jungen Spieler sind meiner Meinung nach die späten Wettkämpfe noch sehr ungewohnt und anstrengend. Klasse Daniel, dass du immer wieder einspringst und dann sogar noch Punkte holst.
Zur großen Erleichterung war zu diesem Zeitpunkt Eva Schilay auf der Siegerstraße. Nach langer ausgeglichener Partie nutzte sie einen Fehler ihres Gegners aus. Diesem folgten wie so oft weitere Fehler. Eva spielte konsequent weiter und gewann Figur um Figur, bis klar war, dass ihr Gegner nur noch aufgeben konnte. Jetzt hatten wir endlich fünf Punkte.
Josef Franke hatte sich nach kurzzeitigem Nachteil stark in die Partie zurückgekämpft. Evas Sieg fiel genau in einen Angriff von Josef. Diesen führte er noch souverän zu Ende. Somit bauten wir die 2:0 Führung zu einem souveränen 6:2 ohne Partieverlust aus. Entsprechend gutgelaunt verlief unsere Heimfahrt.

Der Ausblick
Nach sieben von neun Runden sind wir als Aufsteiger aktuell mit 10 Punkten Fünfter, womit der Ligaerhalt schon fast geschafft ist. Ich finde, dass dies für uns als Aufsteiger eine starke Leistung ist. Da unsere letzten zwei Gegner aktuell Platz 4 und 10 belegen sind unsere Blicke auch eher auf die Mannschaften vor uns als auf die hinter uns gerichtet. Es gibt keine Bedenken mehr, ob wir der Kreisliga 2 gewachsen sind. Unsere dritte Mannschaft spielt aktuell so stark, dass wir dieser Spielklasse absolut würdig sind.

(Michael Held)

Kreisliga 2

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