Der zweiten Mannschaft gelang in der siebten Runde der Kreisliga 1 der dritte Erfolg im dritten Heimkampf. Zwar gab es diesmal kein furioses 7:1, im Gegenteil: gegen den starken Tabellenzweiten SC Stein setzten wir uns knapp mit 4,5:3,5 durch. Dabei hatten wir diesmal auch das nötige Glück, das sich ja auswärts in dieser Saison immer auf die Seite unserer Gegner schlägt.
Für die Führung sorgte Zlatko Zidar, der einen Bauernraub kombinatorisch zum Quali-Gewinn nutzte. In der geschlossenen Stellung wäre der Gewinn trotzdem nicht so einfach gewesen, aber nachdem sein Gegenüber selbst Raum für Zlatkos Türme geschaffen hatte, konnte dieser den Verteidigungsriegel knacken. Bei Rudi Appl hatte sich früh ein Springer vergaloppiert und er hatte schon Figur für zwei Bauern eingebüßt, als ihm die Grundreihenschwäche zum Verhängnis wurde. Beim Stand von 1:1 wurde an den verbliebenen Brettern hart gerungen, wobei es in Summe nicht so gut für die Neumarkter aussah. Die Lage verschlimmerte sich noch als Sebastian Mösl zunächst den falschen Plan verfolgte und danach in unangenehmer Stellung die richtige Verteidigungsidee gegen die Fesselung nicht mehr fand, was folgerichtig zur ersten Saisonniederlage führte. Mattias Birkner spielte ein riskantes Bauernopfer am Königsflügel, was aber nach hinten losging. Trotz nur eines Minusbauern zeigt die Engine schon -9 an, was dem gegnerischen Freibauern geschuldet ist, der früher oder später die Partie entscheiden würde. Aber als er schon eine Figur weniger hatte, bekam Mattias unverhofft einen taktischen Schlag serviert und die Partie war gekippt. Thomas Hummel geriet gegen das gegnerische Läuferpaar zunehmend unter Druck, insbesondere die weißen Felder bekam er nicht unter Kontrolle, so dass Materialverlust letztlich nicht zu vermeiden war. Auch die Stellung von Christian Junker sah ob des gegnerischen Raumvorteils am Königsflügel nicht vielverspechend aus. Doch das Blatt wendete sich als Christian eine Quali gab, wonach sein schwarzfeldriger Läufer das Brett dominierte. Allerdings ließ er noch eine taktische Chance zu, die aber nicht genutzt wurde und danach wurde die Königsstellung erfolgreich gestürmt. Georg Pröbster opferte in der Eröffnung einen Bauern, wodurch die Figuren seines Gegenübers nicht koordiniert waren und zudem der König in der Mitte verblieb. Dies nutzte Schorsch langsam aber sicher um seine Figuren in Position zu bringen und zum entscheidenden Angriff anzusetzen. Damit führten wir 4:3 und es lief noch die Partie von Benedikt Münz. Diese hätte schon lange zu Ende sein können, da eine dreifache Stellungswiederholung am Brett war, was Benedikt aber erst aufgefallen war als der Gegner am Zug war. Unmittelbar danach hätte er die Chance gehabt entscheidend in Vorteil zu kommen, doch kurz darauf wurde er in Zeitnot in in die Defensive gedrängt und der gedeckte gegnerische Freibauer wäre eigentlich der Sargnagel für die Partie gewesen. Nach der ersten Zeitkontrolle übersah der Gegner jedoch eine Fesselung und der Vorteil war dahin. Angesichts des Spielstands musste er natürlich weiterspielen und nun nahm das Drama endgültig seinen Lauf. Jetzt war Benedikt am Drücker, nahm dann aber einen vergifteten Bauern und büßte die Dame ein. Mit Turm und Figur für die Dame und angesichts der Tatsache, dass nun beide Spieler unter fünf Minuten waren, schien aber noch nicht aller Tage Abend. Als aber nur noch der wackere Turm gegen die Dame stand und dieser sich alsbald für eine zweite Dame opfern musste, hatte der Gegner eigentlich alle Klippen umschifft. Einzig Benedikts Bauer auf der vorletzten Reihe war noch ein Hindernis, das aber kurz vor der Beseitigung stand. Doch das Drama war noch nicht zu Ende: erst fasste der Gegner seinen König in einer Stellung an, in der Benedikt danach einziehen konnte. Aber auch das wäre noch zu reparieren gewesen, da man mit Schach die Damen hätte tauschen können und der schwarze Monrach in der Folge schneller am verbliebenen Bauernpaar gewesen wäre. Nachdem auch diese Gelegeneheit vorübergezogen war und Benedikt mit seinem König ins freie Feld geflüchtet war, bot sein Gegenüber entnervt remis und wir durften uns über glückliche aber sehr wichtige drei Punkte freuen. In der Tabelle liegen wir nun auf Rang vier, aber der Abstiegsplatz ist nur drei Zähler entfernt – es muss also nachgelegt werden und warum nicht mal auswärts?!
Kreisliga 1 – Runde 7
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