Vom 26. – 30. Dezember finden traditionell die Deutschen Vereinsjugendmeisterschaften statt. Unsere U14 Mädchen haben sich im vierten Jahr in Folge für die Deutsche qualifiziert (das gelang sonst nur noch Muldental Wilkau-Haßlau, Empor Erfurt, Langen und Solingen), die dieses Jahr wieder in Magdeburg ausgetragen wird. Das Team hat sich im Vergleich zum sensationellen fünften Platz vom Vorjahr stark verändert und wird an #13 gesetzt in der Aufstellung Nina Kunisch (Gastspielerin vom TV-Großostheim 1900), Maria Schilay, Fabienne Held, Daiana Burger und Radena Burger versuchen sich so teuer wie möglich zu verkaufen.
Ebenfalls in Magdeburg wird vom 27. – 29. Dezember die Offene Deutsche U10 Meisterschaft über die Bühne gehen. Josef Franke, Jakob Kraus, Vinzenz Schilay, Leonhard Franke und Simon Thieme sollen hier wichtige Erfahrungen sammeln und eine schöne Zeit genießen.
Drückt die Daumen – wir werden wie immer versuchen Euch tagesaktuell auf dem Laufenden zu halten.
UPDATE: Mit einem 2:2 zum Abschluss gegen den Hamburger SK von 1830 klassieren sich unsere Mädels auf Rang 16.
Beim 4.Wittelsbacher Weihnachtsopen in Kelheim sind weitere Neumarkter aktiv: Maximilian Lutter, Lorenz Schilay, Thomas Hummel, Eva Schilay sowie unser passives Mitglied Ralf Seitner.
Im neuen Jahr geht es gleich weiter: am 1. Januar ab 19:30h findet der Simon Silvester Cup statt!
Tag 1:
Zum Auftakt bekamen wir es mit der #3 der Setzliste Dresden-Leuben zu tun, die zu den Podestkandidaten zu zählen sind. Wir waren auf allen Brettern Außenseiter, wollten es dem Favoriten aber natürlich so schwer wie möglich machen. Bei Daiana wurde allerdings schon früh ein Springer eingefangen und bald darauf ging weiteres Material verloren. Fabienne versuchte zu früh das Zentrum zu Öffnen und verlor nach einem Zwischenzug einen Zentrumsbauern. Wenig später kam noch einer abhanden und als sie versuchte das verlorene Material zurück zu gewinnen bekam ihre Gegnerin einen Abzugsangriff serviert, der die Dame einbrachte. Nina hätte gegen die zweifache Deutsche Meisterin Julia Bui (U10w 2013 und U12w 2015) im Mittelspiel besser eine andere Fortsetzung wählen sollen. So kam diese zu aktivem Spiel und brachte ihr Läuferpaar zur Geltung. Zunächst ging ein Bauer verloren und im Anschluss war gegen die vorrückenden Zentrumsbauern in Verbindung mit den starken Diagonalen kein Kraut mehr gewachsen. Bei Maria war nach 20 Zügen das Brett noch voll, Weiß hatte lediglich etwas mehr Raum. Dann verließ sich Maria nach einem Angriff auf ihren Springer jedoch darauf, dass der Bauer gefesselt war, übersah dabei jedoch einen Zwischenschlag, woraufhin die Gegnerin den Bauern entfesseln, Maria nun aber den Springer nicht mehr wegziehen konnte, da nun dieser gefesselt war.
Nach der Mittagspause gingen wir als Favorit in den Wettkampf gegen #18 Schachunion Berlin. Doch schon nach fünf Zügen hatte Daiana eine Figur weniger, da sie nach einer Gabel die mögliche Rettung übersah. Dafür kam Maria zu einem druckvollen Angriff nach unterschiedlichen Rochaden, gewann erst die Dame und setzte wenig später Matt. Fabienne konnte eine Figur erobern, nachdem sich ein gegnerischer Springer in ihrem Lager vergaloppiert hatte. Sie machte es aber noch einmal unnötig spannend und schlug einen Bauern, wonach sie nicht mehr alles decken konnte und die schöne Mehrfigur flöten ging. Ihre Gegnerin revanchierte sich aber umgehend für das Geschenk und lief in einen Doppelangriff, wonach Fabienne die Partie sicher nach Hause brachte. In Ninas Partie tat sich zunächst nichts, dann attackierte sie am Damenflügel und gewann einen Bauern. Im folgenden taktischen Scharmützel behielt Nina die Übersicht und beendete die Partie mit einem hübschen Abzugsangriff zum 3:1 Erfolg.
Tag 2:
In der dritten Runde trafen wir auf die #7 SG Solingen, gegen die wir vor zwei Jahren 1:3 verloren haben. Auch diesmal gingen sie an drei Brettern als Favorit ins Rennen, einzig am Spitzenbrett hatten wir nominelle Vorteile. Daiana baute sich gegen das gegnerische c4 gut auf und hätte die Möglichkeit gehabt einen Springer auf das starke Feld d4 zu ziehen, wonach sie besser gestanden wäre. Jedoch ignorierte sie den Angriff auf ihren Springer, was angesichts des Zwischenschlags auf g2 noch möglich war, danach hätte man ihn aber schon dringend wegziehen müssen. Nina überraschte die Betreuer mit ihrer heutigen Eröffnungswahl, die sich als goldrichtig zu erweisen schien, da die Gegnerin eine fragwürdige Variante spielte. Leider setzte Nina nicht richtig fort und mit einem Läuferopfer auf h3 forcierte Schwarz Dauerschach. Fabienne schaute zu lange zu wie ihre Kontrahentin Figur um Figur in Angriffsstellung am Königsflügel brachte, anstatt gleich dagegenzuhalten. So wurde der Druck mit jedem Zug stärker und nach einem Bauernverlust brachen alle Dämme. Maria schenkte in der Eröffnung einen Bauern her und ruinierte im weiteren Verlauf die Stellung mit einem unnötigen Figurenverlust endgültig.
Durch die 0,5:3,5 Niederlage bekamen wir mit dem #16 Lübecker SV von 1873 wieder eine Mannschaft zugelost, die in der Setzliste hinter uns rangiert. Auf den Brettern zwei und drei waren wir nominell Favorit, auf den beiden anderen lagen die Chancen bei 50:50. Daiana übersah im frühen Mittelspiel einen Doppelangriff mit Schach und verlor einen Springer, kam danach aber mit der Dame auf die siebte Reihe. Somit drohte Matt auf c7, was der Gegnerin erst bewusst wurde als es bereits zu spät war. Kurz darauf bekam Fabienne einen Röntgenangriff auf Dame und Turm, der eine Qualität einbrachte und, nachdem die Gegnerin die Dame auf das falsche Feld gezogen hatte, gleich noch die Dame dazu. Fabienne mühte sich zwar noch etwas den verbarrikadierten König ins Freie zu zerren, setzte dann aber schnell Matt. Maria legte ihre Partie riskant an und ließ sich trotz gespielter kurzer Rochade auf f3 reinschlagen, um danach auf der g-Linie angreifen zu können. In der Folge verpasste sie jedoch die stärkste Fortsetzung und beim Übergang ins Endspiel stand Schwarz zunächst aktiver. Doch Maria bekam ihre Türme auf die siebte Reihe und brachte auch ihren Springer in den Angriff. Anstatt jedoch einen Bauern zu erobern, hatte Maria einen kompletten Aussetzer und es ist der Gegnerin zu verdanken, dass aus dem Turmeinsteller ein Qualitätsgewinn wurde, der die Partie zu Marias Gunsten entschied. Nina lieferte sich mit ihrer Kontrahentin einen zähen Kampf, der angesichts des Spielstands und knapp werdender Bedenkzeit Unentschieden endete.
Tag 3:
Dritter Tag, dasselbe Spiel: am Vormittag mussten wir gegen ein Team der oberen Setzlistenhälfte ran. Diesmal ging es gegen Titelverteidiger #6 SV Muldental-Wilkau-Haßlau, bei denen zwar im Vergleich zum Vorjahr die beiden Topspielerinnen aus Altergründen rausgefallen waren, die aber trotzdem immer noch an jedem Brett nominell stärker besetzt waren. Den Anfang machte einmal mehr Daiana, die eine Fesselung ignorierte und so ihre Dame einbüßte. Wenig später wurden innerhalb kürzester Zeit die Partien an zwei und drei weggestellt. Nina schwächte gegen die Siegerin des Mädchen-Grand-Prix in Neumarkt Katja Fromm unnötig die schwarzen Felder am Damenflügel und verlor durch einen taktischen Schlag eine Figur. Maria hätte eine sehr gute Mittelspielstellung gehabt, doch aus irgendwelchen Gründen entschloss sie sich ihren Läufer hängen zu lassen und mit ihrem Springer einen gedeckten Turm anzugreifen. Das wäre schon unter normalen Umständen kein gutes Geschäft gewesen, in diesem Falle bekam Weiß gleich eine zweite Dame aufs Brett. Fabienne traute sich leider nicht lang zu rochieren, um am Königsflügel anzugreifen. Stattdessen kamen in der Folge zwei Bauern abhanden, wonach nichts mehr zu retten war.
Am Nachmittag ging es in gewohnter Manier mit einem nominell schwächeren Team weiter. Allerdings würde eine Leistung wie am Vormittag gegen #17 SC 1948 Ersingen sicher nicht reichen, zumal diese schon eine Mannschaft bezwungen hatten die in der Setzliste vor uns lag. Prompt waren bei Daiana nach weniger als 30 Minuten ein paar Figuren zu wenig am Brett und wir liefen einmal mehr einem Rückstand hinterher. Maria hatte früh einen Mehrbauern, allerdings war ihr König noch in der Mitte. Nachdem sie dieses Problem gelöst hatte, kam sie mit einem Läufer und zwei Bauern mehr ins Endspiel. Nina tat sich gegen ihre bis dato punktelose Gegnerin schwer und stand aufgrund ihrer beiden Isolani etwas schlechter. Doch es gelang ihr einen Bauern zu erobern, wodurch sich langsam Siegchancen abzeichneten. Jedoch manövrierte sie sich in eine Kreuzfesselung und musste den Bauern zurückgeben. In wohl etwas schlechterer Stellung akzeptierte sie kurz darauf ein Remisgebot und besiegelte damit unsere Niederlage, da Fabienne zu diesem Zeitpunkt bereits auf Verlust stand. In ihrer Partie war bis auf die beiden Türme und einen Springer bereits alles getauscht, aber ihr König stand noch in der Mitte. Sie weigerte sich weiterhin hartnäckig zu rochieren, selbst als die Kontrahentin in aller Ruhe einen Abzugsangriff auf der e-Linie vorbereitete, der zwei Bauern einbrachte. Als Fabienne dann noch ihren Springer auf derselben Linie stehen ließ, wo sich ihr König befand, war es endgültig vorbei.
Tag 4:
In der letzten Runde gegen den punktelosen Setzlistenletzten Hamburger SK von 1830 mussten wir leider auf Fabienne verzichten, die wegen einer Familienfeier bereits am Abend zuvor die Heimreise angetreten hatte. Somit kam Radena Burger zu ihrem ersten Einsatz, die sich bislang im Ersatzspielerturnier warm gespielt hatte. Unter diesen Voraussetzungen waren wir auf den beiden vorderen Brettern Favorit, aber hinten war jeder Ausgang denkbar. Nach ordentlichem Beginn kam dann doch beiden Schwestern eine Figur abhanden und später gesellte sich noch jeweils die Dame hinzu. Maria gewann früh einen Bauern und baute ihren Vorteil sukzessive aus. Nina eroberte mittels Bauerngabel eine Figur und somit endete der Wettkampf 2:2, womit wir auf dem 16. Platz blieben.
- R1: SV Dresden-Leuben – SK Neumarkt 4:0
- R2: SK Neumarkt – Schachunion Berlin 3:1
- R6: SK Neumarkt – SC 1948 Ersingen 1,5:2,5
- R7: Hamburger SK von 1830 – SK Neumarkt 2:2





