Auf Rang fünf mit ausgeglichenem Punktekonto gingen wir guten Mutes in den zweiten Teil der diesjährigen Schnellschach B1 der im „Tropic Southcity Forum“ stattfand. Doch unser Team – Maximilian Lutter, Martin Simon, Matthias Bothe und Sebastian Mösl – ließ zu viele Chancen ungenutzt und holte nur noch zwei Unentschieden. Damit steht am Ende ein enttäuschender letzter Platz mit 5 MP (die hatten bislang immer zum Klassenerhalt gereicht…) und damit verabschieden wir uns nach fünf Jahren zunächst einmal wieder aus der B1.
Bei gefühlten 40 Grad trafen wir zunächst auf den SC Heilsbronn. Maxi remisierte am Spitzenbrett, während Matthias ersatzlos einen Bauern verlor, Martin dagegen einen mehr hatte. Sebi lehnte zunächst ein Remisgebot ab, da er noch eine taktische Chance erspäht hatte. Aber sein Gegenüber wählte den richtigen Verteidigungszug und kurz darauf wurde der Punkt geteilt. Matthias konnte den Übergang ins verlorene Bauernendspiel nicht verhindern, so dass alle Hoffnungen auf Martin ruhten. Doch diesm unterlief eine grausame Dreierserie sm Stück: Figur eingestellt (mit drei Mehrbauern aber noch nicht vorbei), Bauer eingestellt, Schach übersehen…
Anschließend wartete der souveräne B2b Meister der abgelaufenen Saison SG Mühlhof-Reichelsdorf/Schwabach auf uns. Martin profitierte von einem kapitalen Turmeinsteller seines Kontrahenten und sorgte für die frühe Führung. Matthias hatte eine Figur mehr auf dem Brett, allerdings abwechselnd zwei bis vier Bauern weniger. Am Ende kam ein Remisendspiel heraus. Maxi hatte gute Chancen auf den ganzen Punkt, musste sich aber mit der Punkteteilung begnügen. Somit kämpfte Sebi beim Stand von 2:1 um den wichtigen Mannschaftssieg. Er hatte Zeitnachteil und versuchte mit einem f-Bauern Vormarsch am Königsflügel in Vorteil zu kommen. Die Stellung war wohl leicht vorteilhaft, aber mit auslaufender Bedenkzeit verlor er die Übersicht. Mit einem Figurenopfer versuchte er es mit der Brechstange, aber Stefan Leis verteidigte sich umsichtig und sein Springer verhinderte jegliches gefährliche Eindringen. Letzlich konnte Stefan die Damen tauschen und verblieb mit Mehrfigur und Freibauern.
Nach dem erneuten Punktverlust waren wir auf Rang sieben abgerutscht, allerdings punktgleich mit drei Mannschaften vor uns. Daher mussten wir gegen Nürnberg 1911 unbedingt gewinnen und es ging erneut gut los: Matthias eroberte mit einem Opferangriff die Dame für zwei Figuren und verwertete diesen Vorteil schnörkellos. Doch dafür stellte Martin einmal mehr eine Figur ein und zu allem Überfluss spielte auch Maxi seine schlechteste Partie an diesem Tag. Nun musste Sebi das 2:2 retten, aber er schaffte es mit zwei gegen sieben Minuten nicht seine gewonnene Stellung mit Mehrquali und Mehr-Freibauer heimzubringen. Sehr ärgerlich, denn hier hätte ein 2:2 zum Klassenerhalt gereicht…
Da auch die anderen Paarungen gegen uns gelaufen waren, trugen wir nun die rote Laterne und hatten zu allem Überfluss auch noch den Tabellenführer SG Büchenbach/Roth vor der Brust, der im Schnitt über 200 DWZ mehr auf die Waage brachte. Martin musste früh eine weitere Niederlage hinnehmen, doch dafür zeigte Maxi gegen FM Thomas Egger, dass er auch gegen seine Eröffnung spielen kann und glich aus. Wenig später erhielt Matthias ein Remisgebot, was Sebi ausnutzte um – mit Mehrbauer in unklarer Stellung aber schlechterer Zeit – ebenfalls Remis anzubieten. Büchenbach sicherte durch dieses 2:2 den Aufstieg ab, für uns blieb es allerdings bei Rang acht mit 5 Mannschaftspunkten. Diese hatten in den vier Jahren zuvor immer zum Klassenerhalt gereicht (2012 hielten wir sogar mit 4 Punkten als Sechster die Klasse), aber diesmal war es zu ausgeglichen: Rang vier bis acht lagen innerhalb von einem Punkt, mit Postbauer, M-R/Schwabach und uns gab es gleich drei Teams, die nur einen Kampf gewannen, dafür aber vier- bzw. dreimal 2:2 spielten.
Somit geht es nach zwei fünften und zwei sechsten Rängen nach fünf Jahren leider wieder runter in die B2. Die Einzelbilanzen lesen sich wie folgt: Kevin 1,5/3, Maxi 4/7 (5. der Liga!), Martin (2/7 – er fand nicht zu seiner Form, im Vorjahr hatte er mit 5,5/7 die Mannschaft getragen), Matthias (2/4) und Sebi (1,5/7 – kein einziger Sieg, das hat er in den vier Jahren an Brett 1 nie zusammengebracht…).
Die zweite Mannschaft – Thomas Hummel, Winfried Weber, Franz Xaver Beer und Christian Junker – kam dagegen am zweiten Spieltag mächtig in Fahrt. Nachdem es in der Woche zuvor nur zu einem Mannschaftspunkt gereicht hatte, gab es diesmal Siege gegen Zabo II (4:0), Uttenreuth (2,5:1,5) und SF Fürth II (3:1). Auch in der letzten Runde gegen SW Nürnberg Süd IV war man auf einem guten Weg und damit kurz vor dem Sprung auf Rang drei, musste sich dann aber doch mit einem 2:2 und Platz fünf begnügen.
Einzelbilanzen: Wolfgang 2/3, Thomas 2/4, Winnie 4/4 (!), FX 3,5/7, Christian 4/7 und Rudi 0,5/3.