Die zweite Mannschaft übernahm mit einem 6,5:1,5 Sieg beim bisherigen Spitzenreiter SG Mühlhof-Reichelsdorf/Schwabach 3 nun selbst die Tabellenführung in der Kreisliga 1. Maximilian Lutter sorgte nach noch nicht einmal einer Stunde Spielzeit die Führung, nachdem er zwei Bauern mit anhaltendem Angriff erobert hatte. Dies nutzte Benedikt Münz zu einem Remisgebot, was ob des Damentausches auch akzeptiert wurde. David Hofmann eroberte im Mittelspiel eine Figur und baute somit unsere Führung aus. Franz Xaver Beer ließ sich mit der Rochade Zeit, weshalb sein Gegenüber einmal die Chance zu einem Bauerngewinn hatte. Dafür hätte FX im Endspiel noch Möglichkeiten gehabt, nahm aber ein Remisgebot an. Zu diesem Zeitpunkt hatte Rudi Appl schon länger eine gewonnene Stellung, auch wenn von den ursprünglich zwei Mehrfiguren noch eine abhanden kam. Somit stand es 4:1, aber an den restlichen Brettern ging es noch heiß her. Thomas Hummel war zwar in die Defensive geraten, verteidigte aber umsichtig und sicherte mit seinem Remis den Mannschaftssieg. Kurios und dramatisch verlief die Partie von Sebastian Mösl gegen Stefan Reuschl. Zunächst belauerten sich die beiden Spieler und hatten dabei jeweils Respekt vor einem gegnerischen Angriff am anderen Flügel. In Zug 26 setzte Sebastian mit drei gegen zehn Minuten alles auf eine Karte und opferte eine Figur für zwei Bauern. Dadurch bekam er ein gefährliches Freibauerntrio am Damenflügel während die schwarzen Kräfte größtenteils am Königsflügel unterwegs waren. In der Blitzphase ließ Sebastian dann tatsächlich seinen König im Schach stehen, was aber erst drei Züge später bemerkt wurde. Also musste zurückgestellt werden und Stefan, der bereits kurz vorm Fallen war, bekam zwei Minuten Bedenkzeit hinzu. Von Spielern wie Schiedsrichtern unbemerkt blieb jedoch, dass mit der gezogenen Figur auch ein legaler Zug möglich gewesen wäre, was aber die Dame gekostet hätte… Durch dieses Intermezzo wussten dann Beide nicht mehr genau in welchem Zug sie sich befanden und blitzten bis Zug 47. Grobe Patzer waren nicht dabei, aber beide Spieler ließen je eine Chance auf Vorteil aus. Als sich der Rauch verzogen hatte war ein ausgeglichenes Turmendspiel mit je vier Bauern auf dem Brett. Die Kuriositäten waren aber noch nicht vorbei, denn mit dem ersten Zug an dem Stefan wieder länger überlegen konnte, stellte er die Partie ein… Noch wilder ging es zwischen Zlatko Zidar und Irmgard Narr zu: längere Zeit waren beide König völlig schutzlos mehreren gegnerischen Figuren ausgeliefert. Zwangsläufig ergaben sich somit für beide Spieler sehr gute Chancen, u.a. stand Zlatko einmal auf Matt in zwei Zügen! Letzten Endes konnte er dank seines Freibauers einen Turm gewinnen und sorgte somit für den 6,5:1,5 Endstand. Damit haben wir nun sogar die Tabellenführung dank der besseren Brettpunkte übernommen, aber die Liga bleibt nach wie vor sehr ausgeglichen: gleich fünf Teams sind nur durch einen Punkt getrennt!

Kreisliga 1

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