Nach zwei Jahren Pause gibt es dieses Jahr wieder eine Bezirks Schnellschachmeisterschaft und wir dürfen in der B1 ran – angesichts der dortigen Gegner wird das ein hartes Brot für uns. Dabei treten wir in der Aufstellung 1 Sebastian Mösl (nach 4 Siegen bei den letzten 4 Tagesturnieren des Lenz Wastl Gedächtnis Cups konnte sich unser Vorstand nicht mehr dagegen wehren…), 2 Martin Simon, 3 Jonathan Helm und 4 Wolfgang Brunner an.
Am Freitag empfingen wir zu den ersten drei Runden den SK Nürnberg 1911, den SV Lauf und den SK Herzogenaurach in Neumarkt. In der ersten Runde ging es gegen die 1911er, ein Team gegen das wir uns noch am ehesten etwas ausrechneten. Sebi konnte bei seiner Premiere am Spitzenbrett die gegnerischen Möglichkeiten eindämmen und nahm in ausgeglichener Stellung das Remisgebot seines Gegners an. Leider hatte Wolfgang zu diesem Zeitpunkt schon zwei Bauern weniger und konnte die Partie nicht mehr halten. Dafür stand Martin im Duell der Mitte-Funktionäre vielversprechend, lief dann aber plump ins Grundreihenmatt (es drohten zwei, Martin sah leider nur eines davon…). Obendrein verlor auch noch Jonathan und ein ernüchterndes 0,5:3,5 war das Resultat.
Nun wartete der SV Lauf auf uns die zumindest hinten nominell schlechter waren. Dies nutzte Wolfgang zu einem schönen Sieg aus und Jonathan erzielte ein Remis. Sebi bekam es vorne mit Florian Walter (2092) zu tun, der erst kürzlich eine ganz starke Leistung bei der Offenen Deutschen U25 Meisterschaft (Rang drei) zeigte. Aus der Eröffnung heraus kam Flo zu sehr aktivem Spiel und Sebi versuchte seine Stellung irgendwie zusammenzuhalten. Im Endspiel T+S gegen T+L hatte sich nichts an der guten Aktivität der schwarzen Figuren geändert, wohingegen bei Weiß König und Turm gebunden waren. Immerhin konnte Sebi seinen Springer aktivieren und Flo stellte prompt einen Bauern ein. Dennoch war es nur eine Frage der Zeit bis sich die bessere Aktivität durchsetzen sollte, doch Flo ließ eine Chance aus und Sebi entkam ins Remis. Martin hatte bereits eine Figur eingestellt und obendrein schlechtere Zeit, doch dann stellte der Gegner die Figur zurück und auf einmal stand Martin auf Gewinn. Trotz eines Spielstandes von 1:2 nahm der Gegner ein Remisgebot an, wobei Martin das gewonnene Endspiel wohl auch in der Kürze der Zeit nach Hause gebracht hätte (aber man weiß ja nie…).
Zum Abschluss ging es dann gegen Herzogenaurach die als nominell stärkstes Team (Schnitt 2006, wir dagegen 1852) beide Wettkämpfe zuvor gewonnen hatten. So bekam es Jonathan an Brett 3 mit dem langjährigen Spitzenbrett Martin Glitz (2031) zu tun und verlor. Wolfgang dagegen hatte sich eine klare Gewinnstellung erkämpft, musste aber mit einer gegen zehn Minuten das Remis annehmen. Sebi hatte schon wieder beinahe 300 DWZ-Punkte Differenz (2094), war aber mit der Eröffnung recht zufrieden. Doch dann begann Weiß ins Rollen zu kommen und es wurde zunehmend ungemütlicher. Nachdem der gefährliche schwarzfeldrige Läufer endlich getauscht war ließ der Gegner einen Bauern hängen und nun wurden die schwarzen Türme aktiv. Doch Weiß sorgte für das nötige Gegenspiel und brachte beide Türme auf die siebte Reihe. Da nun beide Türme an die Verteidigung von Mattdrohungen gebunden waren, Weiß obendrein einen entfernten Freibauern besaß und Sebi ohne Plan langsam die Zeit davonlief, bot er trotz zweier Mehrbauern remis, was sofort akzeptiert wurde. In der Partie von Martin war man bereits nach sechs Minuten im Endspiel mit je sechs Bauern + Springer, dennoch lief die Partie beinahe bis zum Schluss, endete aber remis. Damit hatten wir knapp einen Überraschungserfolg verpasst, die Chancen waren da.
Im Zwischenklassement liegen wir auf Rang sieben und nächste Woche warten mit Postbauer, Schwanstetten, Rothenburg und Heilsbronn weitere dicke Brocken auf uns. Leichter wird es sicher nicht…