KJEM 2014 – Zwei Titel für Neumarkter Jugend

Posted by Sebastian in Jugend 14/15, _Saison 14/15 | Kommentare deaktiviert für KJEM 2014 – Zwei Titel für Neumarkter Jugend

An den diesjährigen Kreis-Jugendeinzelmeisterschaften, die vom 31. Oktober – 02. November im Südstadtforum unter souveräner Leitung von Kreis-Jugendleiter Helmut Luther über die Bühne gingen, nahmen acht Neumarkter Nachwuchstalente teil. Maximilian Lutter verteidigte in der U16+18 mit 4/5 seinen Titel in der U18 und gewann wie im Vorjahr auch die Gesamtwertung. Eine weitere Kreismeisterschaft ging dank Carl-Luca Späth nach Neumarkt, der die U12 mit 4,5/5 dominierte. In der U14 landete Paul Neppert als Zweiter erstmals auf dem Podest und auch Johannes Hierl kämpfte bis zur letzten Runde um den Titel. Ein starkes Debüt feierte Michael Donisch der drei Partien gewinnen konnte und sehr guter Sechster wurde.


In der U8/10 vertrat Radena Burger die Neumarkter Farben und holte nach einer Auftaktniederlage drei Siege in Serie. Doch nach der Mittagspause ging dann gar nichts mehr und Radena konnte ihrem Punktekonto nichts mehr hinzufügen, so dass sie am Ende auf Rang zehn landete.

Endstand U8+10

Nur sechs Teilnehmer gab es in der U12, wobei wir mit Carl-Luca, Daiana Burger und Daniel Henseler das halbe Teilnehmerfeld stellten. Zum Auftakt setzte sich Carl-Luca problemlos gegen Daniel durch und auch Daiana vermeldete ihren ersten Sieg. Sie hatte gegen Berrak Albayrak (Zabo) einfach auf f7 geopfert, dem König mit der Dame nachgestellt bis eine einzügige Mattdrohung ignoriert wurde. In Runde zwei machte Carl-Luca mit Michael Kolotij (Zabo) kurzen Prozess und Daniel setzte sich in einer denkwürdigen Partie gegen Daiana durch. Am nächsten Morgen entglitt Carl-Luca die Partie gegen Berrak zusehends, doch er kam mit einem Remis davon. Daiana setzte sich gegen Marcel Madan (NT Nürnberg) durch und Daniel hatte nach anfänglichem Nachteil gegen Michael einen Turm mehr. In der Folge geriet er aber unter Druck und wurde sogar noch Matt gesetzt. Die Runde darauf machte es Daniel gegen Marcel besser und holte seinen zweiten Punkt. Carl-Luca machte derweil den Titelgewinn mit einem Erfolg über Daiana vorzeitig perfekt. In der letzten Runde gewann er auch gegen Marcel und beendete das Turnier ohne Niederlage mit 4,5/5. An den anderen beiden Brettern kämpften Daiana und Michael sowie Berrak und Daniel um die Podestplätze. Daiana hatte bereits einen Turm erobert, musste aber wegen der halboffenen g-Linie auf der Hut sein. Als Michael ihren Springer attackierte übersah Daiana die damit verbundene Abzugsdrohung und es schlug auf g7 ein. Daniel kämpfte vergeblich um Vorteil und letztlich entstand ein Springerendspiel mit jeweils drei Bauern am Königsflügel und man einigte sich auf Remis. Somit wurde Daniel mit 2,5 Punkten Vierter und Daiana mit einem halben Zähler weniger Fünfter. Leider hatten beide jeweils in der Partie gegen Michael mit einem möglichen Sieg die Chance auf die Vize-Meisterschaft verpasst.

Endstand U12

In der U14 begann das Turnier für den topgesetzten Paul denkbar unglücklich. Gegen Leon Maier (TSV Cadolzburg) war er mit drei Mehrbauern bereits auf der Siegerstraße, übersah dann aber ein Läuferschach wonach er Matt nur noch mit einem Turmopfer verhindern konnte. Mehr Glück hatte Johannes, der in einer total unspektakulären Stellung eine Figur gewinnen konnte. Danach leistete er sich zwar den Luxus die Figur wieder abzugeben, das resultierende Bauernendspiel war aber gewonnen. Michael geriet in seiner ersten Turnierpartie mit langer Bedenkzeit früh in arge Schwierigkeiten und stand schon auf Matt. Sein Gegenüber verpasste es aber den Sack zuzumachen und servierte Michael sogar noch eine Chance zurück in die Partie zu kommen. Doch ein Schach auf dem falschen Feld machte alle Hoffnung zunichte und mit einem Turm weniger war nichts mehr zu machen. In Runde zwei musste sich Michael mit Titelverteidiger Tristan Stohl (SK Schwabach 1907) auseinandersetzen, der in Runde eins überraschend verloren hatte. Michael spielte eine sehr ordentliche Partie, ließ aber leider zwei gute Chancen aus in großen Vorteil zu kommen. So landete er in einem Doppelturmendspiel, das er zu passiv anlegte und daher zwei Bauern einbüßte. Paul startete gegen Anto Smirnov (SW Nürnberg Süd) einen Angriff am Königsflügel und setzte nach einem schönen Turmopfer matt. Johannes war in der Eröffnung von allen guten Geistern verlassen und servierte seinem Kontrahenten einen Bilderbuchangriff auf den unrochierten König in dem sich alle Züge von selbst spielten. Am Nachmittag ließ Johannes ein Kurzremis gegen Leon folgen, während es Paul mit dessen Bruder Dennis zu tun bekam. Paul opferte einen Bauern und hatte einmal Glück als beide Kombattanten der Meinung waren, dass man einen hängenden Turm nicht nehmen dürfe, da sonst die Dame gefangen werden könnte… So landeten die beiden in einem Endspiel mit Turm plus ungleichfarbige Läufer. Erwartungsgemäß tat sich nichts besonderes mehr auch wenn Dennis am Ende aktiver stand. Michael feierte derweil seinen ersten Erfolg gegen Alexandra Gerber (SW Nürnberg Süd) dank der Belagerung des in der Mitte verbliebenem Königs. Am dritten Turniertag gab es zunächst drei Neumarkter Siege: Johannes fing einen gegnerischen Springer, Paul setzte wieder auf die Karte Königsangriff und Michael gewann dank aktivem Figurenspiel erst eine Figur und erlegte wenig später auch den gegenerischen König. Die Ausgangslage vor der letzten Runde war damit wie folgt: an der Spitze lagen Tristan und die Turnierüberraschung Fabian Slavik (SC Stein) mit 3 Punkten, Paul und Johannes rangierten einen halben Zähler dahinter. Da es Paul mit Tristan zu tun bekam und Johannes mit Fabian war klar, dass die beiden bei einem Sieg sicher auf dem Podest stehen würden, sogar ein Neumarkter Doppelerfolg war noch möglich. Aber in der Partie von Fabian und Johannes wurde munter getauscht und nach kurzer Zeit war ein ausgeglichenes Bauernendspiel entstanden und man einigte sich auf Remis. Auch bei Paul und Tristan stand es ausgeglichen, aber Paul lehnte mehrere Remisgebote ab, denn schließlich würde ihm nur ein Sieg helfen. Prompt hätte er nach einer schönen Kombination den Sack zumachen können, ließ Tristan aber nocheinmal entwischen. Mit Dame und Turm stellte Paul immer wieder dem offenen König nach, doch Tristan wehrte sich nach Kräften. Einmal hatte Paul Dusel als er seinen Turm auf ein Feld stellte wonach dieser mit einem einfachen Damenschach weg gewesen wäre. Doch wenig später konnte er durch eine Schachserie die Damen günstig tauschen und einen Turm erobern. Damit kletterte Paul als Zweiter erstmals auf das Podest und hat auch einen sicheren Quali-Platz für die BezirksEM. Johannes wurde mit einem halben Zähler weniger Fünfter, kann sich aber ärgern eine Riesenchance verpasst zu haben. Denn mit einem Sieg in der letzten Runde wäre er mit einem halben Buchholzpunkt vor Paul Kreismeister geworden und hätte dabei das Kunststück fertig gebracht den Titel zu holen ohne gegen einen der Vier in der Setzliste vor ihm antreten zu müssen… Michael krönte sein starkes erstes Turnier mit einem Erfolg über Dennis – immerhin Vize-Meister im Vorjahr – der nach einem kapitalen Schnitzer früh die Dame verloren hatte und wurde mit ebenfalls drei Punkten Sechster.

Endstand U14

Maxi trat zusammen mit zwei weiteren U18-Spielern gegen deren sechs aus der U16 an. Zum Auftakt kam er gegen Ruben Mantel (Zabo) im Mittelspiel zu druckvollem Spiel, gewann eine Qualität und verwertete diesen Vorteil mit feiner Technik. Am nächsten Morgen stand er auch gegen die dreifache Bayerische Meisterin Alisa Semenova (NT Nürnberg) die gesamte Partie über gut. Mit einer forcierten Variante wollte Maxi in ein gewonnenes Endspiel abwickeln, übersah jedoch in der mehrzügigen Kombination einen Zwischenzug und musste ob des nicht zu verhindernden Figurenverlusts aufgeben. In Runde drei beließ sein Gegenüber Patrick Faralisz (NT Nürnberg) seinen König in der Mitte, was kein gutes Ende nahm. Sonntagvormittag traf Maxi auf den verlustpunktfreien Sebastian Hoffmann (NT Nürnberg) und kam sehr gut aus der Eröffnung. Im weiteren Verlauf nahm Sebastian ein Bauernopfer an, wonach er seine Entwicklungsprobleme nicht lösen konnte und obendrein in ein schnelles Matt lief. Damit hatte Maxi die Führung im Turnier zurückerobert und traf zum Abschluss auf seinen ärgsten Konkurrenten in der U18 Valentin Krasotin (SW Nürnberg Süd). Auch im Vorjahr hatte es dieses Duell in der letzten Runde gegeben, mit einem schnellen Remis wonach Maxi U18- und Valentin U16-Meister war. Diesmal war es jedoch die letzte Partie des Turniers: Maxi geriet ob zweier Tempoverluste in Bedrängnis, wonach sich Valentin für ein Quali-Opfer entschied, das ihm drei Bauern einbrachte. Allerdings war alles blockiert, so dass keiner mehr Fortschritte erzielen konnte. Mit nur noch vier Minuten auf der Uhr packte Valentin die Brechstange aus und setzte alles auf einen Freibauern. Doch dieser konnte von Maxi neutralisiert werden und Valentin musste die Segel streichen. Damit hatte Maxi nicht nur seinen U18-Titel verteidigt, sondern auch wieder die Gesamtwertung für sich entschieden.

Endstand U16+18

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