Coswig Open 2014

Posted by Sebastian in Senioren 13/14 | Kommentare deaktiviert für Coswig Open 2014
Foto: Turnierseite

Foto: Turnierseite

Familie Schilay stattete dem 7. Open des TuS Coswig in Moritzburg bei Dresden einen Besuch ab. Dort kämpften 193 Spieler in sechs Runden bei der etwas ungewöhnlichen Bedenkzeit von 75 min für 30 Züge + 20 Minuten für den Rest sowie 10 sek increment in angenehmem Ambiente um Podestplätze und Preisgelder. Lorenz zeigte einmal mehr seine derzeit gute Form, schlug einen 2000er und landete als bester Schilay mit 3 Punkten auf Rang 79. Damit machte er auch im dritten Turnier in Folge ein DWZ-Plus und hat nun erstmals seinen Trainer überholt… Für die ganz große Überraschung sorgte Maria mit bärenstarken drei Punkten auf Platz 117 und der mit Abstand besten Turnier-Leistung – 1496! – ihrer bisherigen Laufbahn. Zudem durfte sie sich als Dritte der Rating-Wertung <1400 über das erste Preisgeld ihrer Karriere freuen. André und Eva erzielten jeweils 2,5 Punkte und liefen auf den Rängen 124 und 136 ein.

Turnierseite


Nach staubedingt stressiger Anreise kam die Neumarkter Delegation punktgenau zum Rundenstart im Turniersaal an. Hier erwartete André gleich ein Schmankerl: dank seiner günstigen Setzlistenposition fast genau in der Mitte durfte er gegen einen der drei anwesenden GMs Jens-Uwe Maiwald (USV TU Dresden/2462) antreten. Das Resultat überraschte nicht… Lorenz musste gegen Lokalmatador Johann Sehmsdorf (1192) lange kämpfen ehe er sich im Endspiel durchsetzen konnte. Eva hielt gegen Merlin Jannes Thamm (USV TU Dresden/1845) die Partie lange ausgeglichen, verlor dann jedoch eine Qualität und später noch einen Bauern. Auch bei Maria machten sich die Strapazen der Anreise bemerkbar und sie versäumte es eine fragwürdige Variante seitens Artur Seibt (SV Görlitz 1990/1691) zu bestrafen.
Am nächsten Tag sorgte Lorenz für die erste Überraschung aus Neumarkter Sicht und bezwang den späteren U18-Sieger Niklas Linnemann (TuS Coswig 1920/2038). Dieser hatte im Turmendspiel mit Mehrbauer die Remisgebote von Lorenz ausgeschlagen und dann mit einem falschen Turmzug Lorenz die unaufhaltsame Bauernumwandlung ermöglicht. Dem wollte Maria in nichts nachstehen und bezwang Hanns Schießl (FVS ASP Hoyerswerda/1456). Dabei war sie von Anfang an in der Defensive, verteidigte sich aber sehr geschickt und profitierte in schon leicht besserer Stellung von einem Dameneinsteller ihres Gegenübers, der den zweiten Zug vor dem ersten gemacht hatte. André kam zu einem glatten Erfolg während Eva gegen Marie-Helen Herbrig (SC Einheit Bautzen/1760) schnell unter die Räder geriet.
In der dritten Runde bekam es Lorenz mit WFM Katrin Dämering (TSG Markleeberg/1973) zu tun und musste sich geschlagen geben. Maria ließ sich von Sebastian Fuchs (USV TU Dresden/1650) ein wenig ins Boxhorn jagen und konnte nicht mehr rochieren. Dennoch suchte sie ihre Möglichkeiten und hatte bis ins Endspiel trotz zweier Minusbauern durchaus noch Remischancen ehe sie bei einem Zwischenzug einen Zwischenzug des Gegners übersah. Eva verpasste es den Eröffnungsaufbau ihrer Gegnerin Pia Hagenbeck-Hübert (SV 1919 Grimma/1075) auszunutzen und geriet plötzlich selbst unter Druck. Als sie das Ärgste überstanden und dank des entfernten Freibauers gute Gewinnchancen hatte, übersah sie ein zweizügiges Matt. André machte es auch nicht besser, Zitat: „ich wollte ihn mit der Hacke reinmachen und bin dabei über die eigenen Beine gestolpert“…
Die dritte Partie des Tages brachte für Lorenz eine weitere Niederlage gegen Jörg Naujok (SV Blau-Weiß Grevesm/1958), bei der er diesmal keinen Fuß auf die Erde brachte. Maria machte auch gegen Mika Hassemeier ( FVS ASP Hoyerswerda/1461) eine gute Figur ehe sich der späte Rundenbeginn mit 18h doch bemerkbar machte und sie mit einem kapitalen Fehler die Partie einstellte. Eva kam nach zähem Ringe zu ihrem ersten Sieg und André remisierte gegen Philipp Noack (SV Görlitz 1990/1402).
Der dritte Turniertag begann mit einem glatten Erfolg von Lorenz über Felix Jahn (BSG Grün-Weiß Leipzig/1544) und auch die Mädels konnten ihre Partien gewinnen. Maria bezwang den gleichaltrigen Richard Müller (ESV Nickelhütte Aue/1282) mit einem druckvollen Königsangriff und Eva eroberte gegen Jannis Kowollik (SV Lengefeld/1096) dank einer Fesselung eine Qualität und verwertete ihren Vorteil im Endspiel technisch sauber. André blieb im Turnier-ist-bereits-verhunzt-Modus und teilte auch mit Axel Viereck SV Dresden-Striesen/1420) die Punkte.
Zu allem Überfluss gab in der letzten Runde auch noch eine familieninterne Paarung. André und Eva teilten nach 20 Zügen friedlich den Punkt, womit Maria natürlich die Chance bekam mit einem Sieg beide zu überflügeln. Prompt lieferte sie gegen Peter Linde (1474) eine klasse Partie ab: sie griff beherzt am Königsflügel an, überzog aber nicht und wickelte dank eines Vorpostenbauers in ein gewonnenes Turmendspiel mit gedecktem Freibauer ab, das sie sich nicht mehr nehmen ließ. Lorenz kämpfte lange gegen Ralf-Peter Stahr (FSV Spremberg 1895/1979) um die nächste Top-Leistung sowie einen Rating-Preis, musste sich aber im Turmendspiel letztlich aufgrund eines vorgerückten Freibauers geschlagen geben.
Bei der Siegerehrung gab es für Maria dann gleich dreifachen Grund zum Strahlen. Zusammen mit Luise Schnabel von den Schachpinguinen Berlin durfte sie im historichen Gewand bei der Siegerehrung assistieren und wurde dabei als Dritte der <1400-Wertung selbst geehrt (Eva wurde in dieser Wertung Siebte). Zudem gab es noch eine Kutschfahrt mit dem Siegertrio.

Related Images:

Comments are closed.