Nach dem guten Auftakt zwei Wochen zuvor mit vier Punkten gingen wir beruhigt in die verbliebenen vier Runden die bei Nürnberg 1911 ausgetragen wurden. Doch diesmal war der Wurm drin und es kam nur noch ein Unentschieden hinzu, das aber gegen den ansonsten verlustpunktfreien Meister SC Noris Tarrasch Nürnberg II… Somit retteten wir Rang sechs ins Ziel, haben uns damit aber kurioserweise (dieses Jahr darf nur eine Mannschaft je Verein in den oberen Ligen spielen) erstmals für die Landesliga Nord am 21. September qualifiziert!
Verstärkt mit Maximilian Lutter trafen wir zunächst auf den TSV Cadolzburg. Maxi legte gleich gut los und brachte uns in Führung. Daraufhin gab Martin Simon seine total ausgeglichene Stellung Remis. Wolfgang Brunner hatte zunächst einen Bauern gewonnen, dann aber aufgrund einer Fesselung eine Qualität verloren. Ein Remis war aber sicher noch in Reichweite, ehe ein einzügiger Figureneinsteller die Partie beendete. Sebastian Mösl musste eine passive Stellung verteidigen und übersah leider in Zeitnot einen taktischen Schlag womit die 1,5:2,5 Niederlage besiegelt war.
Anschließend bekamen wir es mit der SG Mühlhof-Reichelsdirf/Schwabach zu tun. Martin unterlief ein Fehler wonach er in einen gefährlichen Angriff geriet, dem er letztlich nicht standhalten konnte. Auch Maxi zog in einer offenen Partie den Kürzeren und Sebastian musste trotz zäher Verteidigung ebenfalls die Waffen strecken. Somit war Wolfgangs Sieg leider nur noch Ergebniskosmetik.
Wir waren also nicht gerade in Fahrt (v.a. im Vergleich zum Vorjahr…) und nun wartete der souveräne Spitzenreiter SC Noris Tarrasch Nürnberg II mit zwei 2200ern auf uns… Doch der Wettkampf begann wie gemalt: zunächst eroberte Martin mit einem Läuferopfer zwei Bauern und brachte uns in Führung. Kurz darauf setzte Maxi mit einer schönen Kombination Florian Walter Matt. Sebastian hatte gegen FM Thomas Martin eine gute Stellung im Mittelspiel erreicht, versäumte es dann aber die Stellung zu öffnen. So geriet er in einen starken Angriff am Königsflügel dem er letztlich nichts entgegenzusetzen hatte. Christian Junker hatte bis ins Endspiel eine ausgeglichene Stellung, allerdings unter eine Minute Bedenkzeit gegen deren Zehn beim Gegner. So kam es wie es zu befürchten war und Christian verlor die Partie. Trotzdem war das 2:2 eine große Überraschung und es blieb der einzige Punktverlust des neuen Meisters.
Vor der letzten Runde lagen wir immer noch auf Rang fünf, aber nur einen Zähler vor Postbauer und 1911. Im direkten Duell mit den 11ern reichte also ein Remis zum wohl sicheren Klassenerhalt. Doch Sebastian bewies einmal mehr dass er einen gebrauchten Tag erwischt hatte, riskierte zu viel und übersah dabei einen taktischen Schlag. Martin dagegen eroberte zwei Figuren für einen Turm und sorgte mit dem folgenden Angriff auf der f-Linie für den Ausgleich. Maxi hatte einen Mehrbauern im Doppelturmendspiel inklusive Leichtfigur und auch Wolfgang hatte einen Bauern mehr. Der Tag schien also ein gutes Ende zu nehmen, aber es kam anders… Maxi hatte viel Zeit verbraucht und letztlich bekam sein Gegenüber dank eines aktiven Turms auf der siebten Reihe den entscheidenden Freibauern. Bei Wolfgang wurde aus dem Mehr- ein Minusbauer und auch hier war ein Freibauer nicht mehr aufzuhalten. Durch diese ärgerliche 1:3 Niederlage zogen die 11er an uns vorbei, da aber Postbauer gegen M-R verloren hatte, retteten wir immerhin den sechsten Platz. Dass dies nun sogar für die Quali zur Landesliga gereicht hat war die große Überraschung einige Tage später. Eine herausragende Leistung bot Martin der mit 5,5/7 zweitbester Spieler der ganzen Liga war. Maxi holte gut 2/4, der Rest verpasste die 50%-Marke: Sebi 1/7, Wolfgang 2/6 und Christian 1,5/4.