Auch bei den diesjährigen BezirksSchnellschachmeisterschaften schicken wir wieder zwei Mannschaften ins Rennen. Die Erste möchte auch das vierte Jahr in Folge in der starken B1 bestehen, die Zweite wird in der B3a als Vorjahres-Vize versuchen das Ergebnis vielleicht soagr noch zu toppen.
Am ersten Spieltag der B1 empfingen wir in der Aufstellung Sebastian Mösl, Martin Simon, Wolfgang Brunner und Christian Junker die Teams von SW Nürnberg Süd 2, SV Lauf sowie SC Postbauer-Heng. Gleich zum Auftakt ging es gegen den Vorjahres-Meister Süd 2, die im Schnitt um knapp 300 Punkte besser aufgestellt waren als wir. Sebastian hatte nach einem Figurenopfer von Gerhard Reis einen Bauern eingebüßt und wollte diesen per Doppelangriff zurückgewinnen, als ein schönes Räumungsopfer mit folgendem Qualitätsgewinn die Partie entschied. Martin konnte mit Dame und Leichtfigur gegen die zwei Türme seines Gegenüber den Ausgleich erzielen. Wolfgang verlor im Mittelspiel einen Springer und Christian hatte ein Turmendspiel mit Minusbauer auf dem Brett. Angesichts der wenigen Restbedenkzeit von Christian agierte Erwin Hirn aber etwas zu sorglos und stellte Bauer um Bauer ein, was Christian letztlich aber nichts mehr brachte da er in nun gewonnener Stellung auf Zeit fiel.
Danach trafen wir auf den SV Lauf und erneut sorgte Martin für einen Sieg. Christian stand etwas besser, hatte aber die schlechtere Zeit und remisierte. Wolfgang geriet gehörig unter Druck, verlor einen Bauern und stand im Endspiel auf verlorenem Posten. Mit viel Glück rettete er einen halben Punkt da sein Gegenüber kurz vorm Matt fiel. Sebastian hatte schon in der Eröffnung beim Erinnern an eine Variante viel Bedenkzeit verbraucht, aber eine Qualität für zwei Bauern erobert. Im Endspiel gewann er einen zurück und holte auch seinen Zeitrückstand sukzessive auf bis er sogar die bessere hatte. In Zeitnot fanden dann beide Spieler nicht die besten Züge, letztlich entschied ein Turmeinsteller bei neun gegen 50 Sekunden von Lars Fiedler die Partie zum 2,5:1,5 Sieg für Neumarkt.
In der letzten Runde des Abends stand das Derby gegen Postbauer-Heng auf dem Programm. Wolfgang und Erwin Firla trennten sich früh Unentschieden, wohingegen Andreas Nägelein ein Remisgebot von Martin ablehnte. Später übersah Andreas dann ein Turmschach, das eine Figur kostete. Christian sah sich einem Königsangriff von Herbert Stenger ausgesetzt, verteidigte sich aber umsichtig und hatte zwei Bauern mehr. Ein Blackout von Herbert brachte Christian einen Turmgewinn ein und der Wettkampf war entschieden. Sebastian hatte gegen Martin Sippl eine unbequeme Stellung, da Martin einfach seinen König in der Mitte beließ und am Königsflügel den kurz rochierten König attackierte. Sebastian öffnete die d-Linie und brachte seine Türme in Stellung um Gegenspiel im Zentrum zu erhalten. Und nachdem Martin einen Bauern verspeist hatte ermöglichte die Kontrolle der d-Linie eine Kombination in der Sebastian eine Figur gewann. Doch anstatt in der Folge einfach einen Turm zu nehmen wollte er es besonders schlau spielen und stellte dabei einzügig einen Turm ein. Danach war gegen den Angriff am Königsflügel kein Kraut mehr gewachsen und Martin verkürzte zum 1,5:2,5 Endstand.
Mit vier Punkten im Gepäck können wir zuversichtlich in zwei Wochen nach Nürnberg fahren, wo die verbleibenden vier Gegner auf uns warten. Der Klassenerhalt ist zwar noch nicht durch, aber die Ausgangsposition ist im Vergleich zum Vorjahr (dort hatten wir gegen die gleichen drei Teams keinen Zähler geholt) wesentlich angenehmer. In zwei Wochen wird dann auch Neumarkt II ins Geschehen eingreifen – sie treten in Büchenbach an.