In der vorletzten Doppelrunde der U20 Bezirksliga empfingen wir den SC Erlangen 48/88 2 sowie den SC Uttenreuth. Für unser erstes Team ging es darum den zweiten Platz zu verteidigen, während unsere Zweite nach dem Überraschungserfolg gegen Puschendorf sich gegebenenfalls noch ein Pünktchen hinzuverdienen sollte, was aber anbetracht der Tatsache, dass schon wieder die Hälfte der Mannschaft nicht spielen konnte bzw. wollte eher in weite Ferne rückte.
Immerhin gelang es Neumarkt II mit vier Mann ins Rennen gegen Uttenreuth zu schicken, nachdem sich 40 Minuten vor Wettkampfbeginn überraschend noch eine Option ergeben hatte. Yannick Beesk übertrieb es diesmal mit dem Opfern, bekam für seine Figur nichts und musste aufgeben. Richie Meinl veräumte es anfangs etwas aggressiver zu spielen und hatte einmal Glück als beide Spieler eine mögliche Springergabel übersahen. In der Folge wurde viel getauscht und der Gegner hätte mit einem entfernten Freibauern gute Karten gehabt, wickelte aber anders ab und in ausgeglichener Stellung einigte man sich auf Remis. Johannes Hierl erkämpfte sich Stück für Stück Vorteile – ein Bauer, zwei Bauern, drei Bauern – und verwertete diese im Turmendspiel sicher. Eva Schilay hatte optisch die leicht bessere Stellung, angesichts des Spielstandes von 1,5:1,5 gaben wir ihr aber auch im Hinblick auf eine bevorstehende Zeitnotschlacht die Erlaubnis Remis zu bieten. Dies lehnte ihr Gegenüber zunächst ab nur um kurz darauf selbst Remis anzubieten, was Eva auch annahm. Bezeichnenderweise hätte Eva in der Abbruchstellung alles klar machen können…
Unsere Erste ging gegen das erstazgeschwächte zweite Team vom SC Erlangen 48/88 favorisiert in den Wettkampf. Lorenz Schilay eroberte auch früh eine Figur und sorgte für die Führung. Dagegen hatte Simon Drechsel einen Bauern eingebüßt und die Stellung von Kevin Beesk sah äußerst gefährlich aus, auch wenn der Computer natürlich keine Miene verzieht… Kevin versuchte mit einem Figurenopfer Druck aus der Stellung zu nehmen doch letzten Endes war nichts mehr zu machen. Bei Simon sah es inzwischen nach Remis aus, er hatte den Bauern zurückgewonnen und stand sogar leicht aktiver. Doch anstatt eines langwierigen Kampfes im Endspiel beendete ein Grundreihenmatt die Partie. Nun musste beim Stand von 2:1 Maximilian Lutter nur noch Remis halten und die Voraussetzungen waren günstig: er stand leicht besser und sein Gegenüber hatte nur noch 5 Minuten für 19 Züge. Doch es war Maxi der einen Bauern einstellte und da bis auf je einen Turm auch viel getauscht wurde war auch die Zeitnot kein Faktor. Trotz Minusbauer war ein Remis immer noch im Bereich des Machbaren doch Maxi verlor den Faden und nachdem ein zweiter Bauer weg war gab er frustriert auf.
Nach der obligatorisch verspäteten Pizzalieferung ging es am Nachmittag gegen Uttenreuth. Der Wettkampf hatte kaum begonnen da hatte Lorenz auch schon Figur und Dame eingesackt und kurz darauf matt gesetzt. Dagegen war Maxis Stellung nichts für schwache Nerven. Er hatte den h-Bauern gemopst und trotzdem kurz rochiert. Sein Gegenüber legte die Partie von Anfang an scharf an und etwaige Figurenopfer mit schönen Mattbildern zeichneten sich bereits am Horizont ab. Wie erwartet krachte es kurze Zeit später: der Gegner opferte die Dame, allerdings konnte Maxi seinerseits die Dame opfern um das Matt abzuwehren und nachdem sich der Rauch verzogen hatte verblieb Maxi mit einer Mehrfigur. Beim Stand von 2:0 war bei Kevin nicht mehr viel los und man einigte sich auf Remis. Simon hätte schon in der Eröffnung in Vorteil kommen können, so hatte er zwar einen Mehrbauern war aber ständig am Verteidigen. Beim Übergang ins Turmendspiel ging der Mehrbauer verloren und nachdem auch die Türme getauscht waren hatte auf einmal der Gegner alle Trümpfe in der Hand (entfernter Freibauer…). Allerdings einigten sich die beiden auf Remis, was für Simon in der Endstellung sehr schmeichelhaft war.
Im Duell der zweiten Mannschaften war für Yannick erwartungsgemäß am Spitzenbrett nichts zu holen. Er büßte im Mittelspiel zwei Bauern ein und gab wenig später auf. Richie hätte einen Bauern gewinnen können, verlor stattdessen aber eine ganze Figur. Eigentlich war die Partie gelaufen, doch dann ließ sein Gegenüber im Endspiel auch eine Figur stehen und nun war die Stellung wieder ausgeglichen. Richie bot daraufhin Remis, was sein Gegner aber ablehnte. Im Turmendspiel gewann Richie dann zwei Bauern und nun sah es nach einem Erfolg für ihn aus. Leider gab er dann unnötigerweise wieder einen zurück und da der Gegner im Endspiel Turm + Randbauer gegen Turm keinen Fehler machte, endete die Partie remis. Dominik Seitz feierte seine Premiere in der U20 und zeigte eine gute Leistung. Er machte keinen Fehler und spielte ebenfalls Remis. Eva bekam früh in der Partie einen möglichen Figurengewinn serviert, griff aber nicht zu. Danach hielt sie die Partie ausgeglichen, bis sie den Vorstoß des gegnerischen f-Bauers erlaubte der letztlich einen Bauern kostete. Danach schien der Sieg des Gegners nur eine Frage der Zeit doch dieser bot in Zeitnot remis. Damit hatte man den Wettkampf zwar 1,5:2,5 verloren, doch wie sich herausstellte hatte Erlangen Brett 3 und 4 falsch herum aufgestellt, so dass Brett 4 zu unseren Gunsten zu werten ist, womit der Wettkampf 2:2 endete.
In der Tabelle liegen wir auf Rang zwei hinter dem SW Nürnberg Süd der bereits als Meister feststeht. In der abschließenden Doppelrunde haben wir es selbst in der Hand diesen Platz zu verteidigen. Die Zweite als Achter hat mittlerweile vier Mannschaftspunkte und sogar noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.