Eine Premiere gab es am Samstag im heimischen Gesindehaus zu bewundern: zum ersten Mal traf unsere erste U20 Mannschaft auf die Zweite. Da NM 1 letzte Saison leider knapp aus der Landesliga Nord abgestiegen war und gleichzeitig unsere Zweite als Aufsteiger überraschend durch die Bezirksliga 2B marschiert war, treten nun also beide Teams in der B1 an. Während unsere Erste ein ernstes Wörtchen um die Meisterschaft mitsprechen sollte, wird es für NM 2 ein hartes Stück Arbeit werden die Klasse zu halten.
Am ersten Spieltag stand das vereinsinterne Duell auf dem Programm und wer erwartet hatte, dass das eine glatte Sache wird, der rieb sich nach einer Stunde verwundert die Augen. Die Zweite lieferte erbitterten Widerstand und trug zu einem spannenden Wettkampf bei.
Den Bann brach schließlich Kevin Beesk am Spitzenbrett. Bei unterschiedlich rochierten Königen versuchte Marc Röhrer richtigerweise mittels g4 Linien zu öffnen, doch er übersah einen Zwischenzug, der eben jenen g4 kostete und obendrein den Königsflügel geschlossen hielt.
Im Duell der Ersatzmänner Thomas Fritsch und Johannes Wastl ließ Thomas eine taktische Möglichkeit im Mittelspiel aus, konnte aber einen Bauern erobern. Doch Johannes bekam ausreichend Kompensation in Form der b-Linie und einem starken Springer auf c4. Dies waren genügend Argumente für Thomas ein Remisgebot anzunehmen.
Simon Drechsel agierte in der Eröffnung zu sorglos, wartete zu lange mit der Rochade und so konnte Florian Deininger einen Bauern gewinnen. Im taktischen Mittelspielgeplänkel verpasste Flo eine stärkere Fortsetzung und brachte mit einigen Ungenauigkeiten Simon zurück ins Spiel. Erst gewann Simon den Bauern zurück, im Endspiel stand er dann sogar aktiver. Die Remischancen für Flo wären dennoch sehr gut gewesen, wenn er dann nicht gründlich daneben gelangt hätte und sich nach einem Schlag mit einem Grundreihenmatt konfrontiert sah…
Die längste Partie spielten Maximilian Lutter und Yannick Beesk. Maxi eroberte im Mittelspiel einen Bauern, doch Yannick bekam dank eines Königsangriffs Kompensation. Nachdem Yannick seinen aktiven Springer tauschen musste konnte sich Maxi langsam befreien und letztlich übersah Yannick einen taktischen Schlag, der eine Figur kostete. Damit konnte sich die Erste mit 3,5:0,5 durchsetzen, womit die Zweite unter Wert geschlagen wurde.
Nach dem Wettkampf verwandelte sich das Gesindehaus zum zweiten Mal in diesem Jahr in das Dorf Düsterwald, in dem in den folgenden Stunden Werwölfe, Hexen, Seher usw. ihr Unwesen trieben.