Vom 6. – 9. September fand im Gesindehaus ein von Siegfried Schmid organisiertes BSJ-Jugendturnier statt. Fünf Neumarkter – Lorenz, Eva und Maria Schilay sowie Simon Drechsel und Fabienne Held – und drei Beilngrieser (Leo Brinkmann, Christian Bär und Martin Grünbeck) trugen ein Rundenturnier bei einer Bedenkzeit von 90min /40 Züge + 30min aus, wobei es in erster Linie um das Sammeln von Turnierpraxis ging. Als Favoriten gingen Simon, Leo und Lorenz ins Rennen, die in Sachen DWZ doch ein gutes Stück vor dem restlichen Teilnehmerfeld lagen.

Maria traf zum Auftakt auf Leo und griff schon in der Eröffnung ungestüm an. Als sie eine Figur hängen ließ und Matt drohte übersah sie leider einen Zwischenzug. Zwar kämpfte sie noch lange mit der Minusfigur, musste sich aber letztlich geschlagen geben. Fabienne versäumte es in der Eröffnung einen wichtigen Zentrumsbauern zu schlagen und verlor später bei einem Abzugsangriff eine Figur, was sich Christian nicht mehr nehmen ließ. Lorenz profitierte im Geschwisterduell von einem Figureneinsteller von Eva und Simon machte sich gegen Martin das Leben zwar unnötig schwer, hatte letztlich aber doch drei Bauern mehr.
In Runde zwei versuchte Fabienne mit einer Ablenkung Maria aufs Glatteis zu führen, doch Maria roch den Braten und gewann ihrerseits eine Figur. Simon und Leo einigten sich im Spitzenduell schnell auf Remis, dagegen tat sich Lorenz gegen Christian sehr schwer. Im ausgeglichenen Turmendspiel ließen dann beide einen Bauern durchmarschieren, aber da Lorenz das erste Damenschach hatte, war er am Drücker. Prompt zog Christian den König auf das falsche Feld und büßte per Röntgenschach die Dame ein. Eva eroberte gegen Martin im Mittelspiel zwei Bauern und machte nach einem Turmgewinn alles klar.
Der zweite Turniertag begann mit einem weiteren Schilay-Duell. Maria hatte gegen Lorenz durchaus die Chance ihren großen Bruder vor größere Aufgaben zu stellen, spielte dann aber zu zaghaft und so war Lorenz Königsangriff letztlich durchschlagend. Simon stand gegen Eva gehörig unter Druck, doch Eva ließ den Fisch nochmal vom Haken und verlor sogar noch. Fabienne hatte gegen Leo nach gutem Beginn letztlich doch keine Chance und im Beilgrieser Duell behielt Martin gegen Christian die Oberhand.
Am Nachmittag setzten sich die Favoriten Lorenz und Leo gegen Fabienne bzw. Eva durch, dagegen strauchelte Simon gegen Christian obwohl er lange zumindest einen leichten Vorteil besaß, dann aber das Endspiel verbockte. Eine „Highlight-Partie“ lieferten Maria und Martin ab: Maria übersah zunächst einen möglichen Figurengewinn und stellte dann im Angriff mit einem Katastrophenzug die Dame ein. Kurz darauf ging auch noch eine Qualität verloren, so dass sie mit Turm und drei Leichtfiguren gegen Springer und drei Schwerfiguren auf verlorenem Posten stand – dachte man zumindest… Martin versäumte es zu vereinfachen und nach einigen Ungenauigkeiten waren g- und h-Linie offen und plötzlich stand der schwarze König im Angriffsfeuer von T,S und L. Es kam wie es kommen musste: Springergabel – Dame weg! Springergabel – Turm weg!! Und Maria ging als Siegerin vom Brett…
Tags darauf kam Maria gegen Simon gut aus der Eröffnung, übersah dann aber einen taktischen Schlag. Fabienne hatte gegen Martin aussichtsreiche Chancen ihren ersten Zähler einzufahren, aber nach hartem Kampf hatte sie das schlechtere Ende für sich. Eva konnte sich gegen Christian durchsetzen und im Spitzenduell zog Lorenz nach gutem Beginn gegen Leo den Kürzeren.
In der sechsten Runde stand das Schwesternduell auf dem Programm und Maria nutzte einen Fehler von Eva eiskalt aus. Ansonsten gab es souveräne Favoritensiege von Simon gegen Fabienne, Lorenz gegen Martin und Leo gegen Christian.
Am vierten Turniertag merkte man dem ein oder anderen die Anstrengung der vergangenen Tage doch an. Fabienne geriet gegen Eva schnell auf die Verliererstraße und Martin hatte Leo nichts entgegenzusetzen. Maria nutzte geschickt die e-Linie zum Angriff auf den unrochierten König und brachte mit einem taktischen Schlag ihre Schwerfiguren in Stellung. Christian verteidigte sich zäh, doch unter dem ständigen Druck unterlief ihm doch noch der entscheidende Fehler. Simon und Lorenz legten die Partie mit unterschiedlichen Rochaden scharf an, einigten sich dann aber doch friedlich.
Damit ging der Turniersieg mit 19 Punkten (3-Punkt-Regel!) an Leo, der nur ein Remis gegen Simon abgab. Lorenz (16) und Simon (14) komplettierten das Podest und Maria holte einen starken vierten Rang (und 123 DWZ-Punkte) vor Schwester Eva. Es folgten Christian, Martin und Fabienne.

Kreuztabelle

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