Beim letzten Turnier der diesjährigen Rapidserie in Garching waren die Geschwister Schilay mit von der Partie, schließlich ging es in der Gesamtwertung noch um die vorderen Plätze. In der U8 hatte Maria mit einem Tagessieg sogar noch die Chance die Gesamtwertung für sich zu entscheiden, für Lorenz ging es in der U10 noch um Rang drei und Eva wollte in der U12 ihre Top10-Platzierung verteidigen.
Maria startete mit zwei glatten Siegen ins Turnier und traf dann auf David Held (SF Tegernheim). Hierbei gab Maria eine Figur für drei Bauern und hätte im Anschluss die Figur zurückgewinnen können. Leider übersah sie diese Möglichkeit und verlor in der Folge noch eine Qualität. Doch Maria setzte trotz des Materialnachteils den Gegner weiter unter Druck und wurde mit einem Figurengewinn belohnt. Nun sah sie mit vier Bauern für die Qualität wie die sichere Siegerin aus, als sie einen Blackout hatte und ihren Springer einzügig einstellte. Mit Turm und drei verbundenen Bauern gegen zwei Türme war trotzdem noch nichts verloren und als David seinerseits mit einem Turmverlust per Röntgenschach nachhalf setzte Maria mit knapp einer Minute Restbedenkzeit sogar noch matt.
In der nächsten Runde wartete mit Sebastian Astner vom FC Ergolding ein weiterer alter Bekannter. Sebastian kam gut aus der Eröffnung, tauschte dann aber die Damen zu früh, so dass Marias König ohne Probleme ein sicheres Versteck fand. Doch gerade als Schwarz die Initiative zu übernehmen schien, sah Maria zu spät dass ihr geplanter Zug nicht funktioniert. Aber sie musste natürlich mit der berührten Figur ziehen und nun wurde der weiße Läufer sehr stark und Maria verlor in der Folge eine Figur und wenig später auch die Partie.
Mit ihrem vierten Sieg kämpfte sich Maria zurück ans Spitzenbrett und traf dort auf den Führenden Maximilian Lohr (TSV Mainburg). Hier überführte Maria im Mittelspiel ihre Dame auf den Königsflügel und drohte mit dem Läufer auf h3 zu schlagen. Maximilian griff daraufhin die schwarze Dame an, Maria zog sie weg und erneuerte nach dem folgenden Springerrückzug ihre Drohung, woraufhin sich das Abspiel wiederholte. Deshalb bot Maximilian remis, was Maria auch annahm und damit erstmals gegen Maximilian punkten konnte.
In der letzten Runde hatte Maria das Pech, dass sie nicht bemerkt hatte dass das Brett nicht korrekt aufgestellt und König und Dame vertauscht waren. Nach zwei Zügen tauschte der Schiedsrichter die Figuren einfach aus, anstatt die Partie von neuem starten zu lassen. So war auf einmal d4 d5 Sf3 auf dem Brett und Maria kam mit dem ungewohnten Aufbau nicht so gut zurecht. Lange war die Partie ausgeglichen, doch dann ging eine Qualität für einen Bauern verloren. Jedoch hatte der Gegner Respekt vor seiner Gegnerin und deren Freibauer und bot remis, was Maria auch annahm.
Damit gehörte Maria einem Quintett mit jeweils fünf Punkten hinter dem Tagessieger Maximilian Lohr an und verpasste um einen halben Buchholzpunkt das Podest. In der Gesamtwertung belegte sie mit zwei Siegen und zwei vierten Rängen einen exzellenten zweiten Rang und musste nur Titelverteidiger Maximilian Lohr (2x 1., 2x 2.) den Vortritt lassen.
Lorenz begann ebenfalls mit zwei Siegen, musste aber in Runde drei gegen Sonja Kukulina (SK München Südost) nach einem Fehler hart kämpfen um mit Turm gegen zwei Leichtfiguren zu bestehen. In einem dramatischen Zeitnotfinale konnte er mit wenigen Sekunden auf der Uhr gerade noch matt setzen.
In der folgenden Runde hatte Lorenz gegen Julian Shen (SK Rothenburg) zunächst optische Vorteile, gab dann aber das Läuferpaar auf und im Turmendspiel einigte man sich auf Remis. Dasselbe Resultat gab es „überraschenderweise“ auch gegen Ruben Mantel (Zabo Nürnberg), dafür folgte in Runde sechs ein Sieg gegen Tristan Stohl (Schwabach).
Damit lag vor der letzten Runde ein Quartett mit 5/6 an der Spitze und diese vier trafen auch direkt aufeinander. Da Ruben und Julian schnell remisierten, hätte Lorenz mit einem Sieg über Abhinav Senthil (MSA Zugzwang 82) das Turnier gewinnen können. Doch leider übersah er in einer Abtauschvariante ein Abzugsschach, das die Dame für zwei Figuren kostete. Dies ließ sich Abhinav nicht mehr nehmen und holte somit auch den Turniersieg. Für Lorenz reichte es dagegen „nur“ noch zu Rang fünf, was aber ausreichte um den dritten Rang in der Gesamtwertung zu erzielen, was gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung um einen Platz darstellt.
Eva kam gar nicht gut uns Turnier und verlor die ersten beiden Partien. Dabei hatte sie in Runde zwei bereits eine Figur mehr, übersah dann aber eine gute Möglichkeit und verlor danach vollkommen den Faden. Mit drei Siegen in Folge kämpfte sich Eva langsam wieder nach vorne, musste sich dann aber unnötigerweise ein weiteres Mal geschlagen geben. In der letzten Runde folgte noch ein glückliches Remis (das Endspiel war eigentlich verloren, doch am Ende blieben nur die Könige übrig) was letztlich Rang 30 bedeutete.
Da dies ihre schlechteste Saisonplatzierung und somit ihre Streichwertung war, konnte sie ihre Punktezahl in der Gesamtwertung nicht mehr verbessern, doch dank der starken Ergebnisse in Bamberg (6.) und Neumarkt (7.) wurde sie noch Zehnte.
U8:
02. Maria Schilay 780
20. Emy Gresch 164
41. Sebastian Goehrke 92
U10:
03. Lorenz Schilay 600
15. Tim Gresch 261
21. Fabienne Held 199
114. Anna Heidner 26
118. Sebastian Lenz 24
U12:
10. Eva Schilay 375
27. Paul Neppert 164
114. Johannes Hierl 28
136. Katharina Ehrensberger 14
168. Pascal Stonus 5
U14:
11. Simon Drechsel 302
30. Richard Meinl 164
50. Timon Götz 100
59. Ralf Pröbster 90
U16:
28. Maximilian Lutter 156
- Maria gegen Sebastian Astner (FC Ergolding)
- Lorenz gegen Julian Shen (SK Rothenburg)
- Die dominierenden U8 Spieler in dieser Rapid-Saison: Maria und Maximilian Lohr (TSV Mainburg)
- Eva gegen Tobias Voigt (SK München Südost)
- Duell um den Turniersieg: Lorenz gegen Abhinav Senthil (MSA Zugzwang)
- Rang zwei für Maria und Rang drei für Lorenz in der Gesamtwertung





