Nach dem Freilos in der 1.Runde der diesjährigen Bayerischen U12MM warteten in Runde 2 die erwartet starken Gegner. In Schwabach trafen wir neben dem Gastgeber auf den Titelverteidiger SC Erlangen 48/88 und Zabo-Eintracht Nürnberg. In der Aufstellung Lorenz Schilay, Paul Neppert, Johannes Hierl und Maria Schilay wollten wir im Kampf um den zweiten Rang der zum Weiterkommen berechtigt ein Wörtchen mitreden.
Und der Auftakt gegen die Gastgeber begann verheißungsvoll, denn unsere Geheimwaffe Maria schlug bereits im 11.Zug zu und setzte matt. Johannes eroberte früh eine Qualität per Springergabel und brachte diesen Vorteil souverän nach Hause. Paul stand lange ausgeglichen, weigerte sich aber hartnäckig zu rochieren. Er suchte sein Heil im Angriff auf den lang rochierten König, öffnete die a-Linie und beorderte seine Schwerfiguren dorthin. Doch der Gegner wehrte die Drohungen ab und konterte Paul im Zentrum aus. Lorenz geriet trotz besserer Entwicklung im Mittelspiel unter Druck, da er seinem Kontrahenten erlaubte einen Turm auf e2 zu platzieren. Mit kleinen Nadelstichen schaffte es Lorenz, dass die schwarze Dame auf g8 ein Matt decken musste und somit aus dem Spiel war. Mit ablaufender Bedenkzeit setzte Lorenz mittels g4-g5 auf volle Attacke und hatte ein zweizügiges Matt am Brett. Leider sah er die Mattdrohung einen Zug zu spät und nun konnte sein Turm aufgrund einer Fesselung nicht mattsetzen und Lorenz musste aufgeben. Damit endete der Wettkampf 2:2, was aufgrund des Verlaufs eher ein Punktverlust war.
Nach der Mittagspause ging es gegen den Topfavoriten aus Erlangen. Johannes musste früh seine Königsstellung schwächen und als er dann die Mattdrohung nicht abwehrte, schlug der Gegner umgehend zu. Maria und ihr Gegner Maximilian Haas zeigten eine starke Partie, die sich über 60 Züge lang fast immer im Gleichgewicht befand. Einmal hätte Maria mit dem riskant anmutenden Zug g4 einen Springer fangen können, dafür ließ Maximilian im Leichtfigurenendspiel eine gute Möglichkeit aus. Das Springerendspiel mit 2:3 Bauern wäre noch zu halten gewesen, doch Maria hatte ihre 60 Minuten Bedenkzeit mittlerweile fast vollständig aufgebraucht, opferte ihren Springer zu früh und konnte die Umwandlung des letzten schwarzen Bauern nicht mehr verhindern. Paul verlor früh zwei Bauern, versuchte jedoch dem unrochierten König zu Leibe zu rücken. Nachdem sein Gegner aber mit Schach die Damen tauschen konnte, war die Niederlage besiegelt. Lorenz bekam es in Florian Dürr mit einem der stärksten deutschen U12 Spieler zu tun und stand von Anfang an gedrückt. Mit einem unnötigen Bauernverlust schwächte er seine Königsstellung entscheidend und wurde in der Folge schlicht zusammengeschoben.
Im Parallelwettkampf konnte sich Schwabach mit 2,5:1,5 gegen Zabo durchsetzen, so dass wir gegen Zabo nun ein 3:1 benötigten, vorausgesetzt Erlangen würde auch gegen Schwabach keine Brettpunkte abgeben. Ein schwieriges Unterfangen, aber nicht unmöglich, zumal wir als leichter Favorit in den Wettkampf gingen. Doch leider ging wie schon im Vorjahr in der letzten Runde gegen den vermeintlich schwächsten Gegner gar nichts mehr. Den Anfang machte überraschend Maria, die nach einem frühen Bauerngewinn ein Matt übersah. Selbstkritsch merkte sie an, dass sie zu schnell gespielt hatte. Johannes büßte einen wichtigen Bauern am Damenflügel ein, woraufhin die gegnerischen Türme zu aktiv wurden. Paul stellte in der Eröfnnung eine Figur ein, gewann kurioserweise mit der Minusfigur jedoch zwei Bauern. Dafür musste er jedoch bis auf die Türme alles abtauschen und nun machte sich die Figur bemerkbar. Am Spitzenbrett stand mal wieder eine Partie zwischen Lorenz und Ruben Mantel an. Es wurde unterschiedlich rochiert und während Lorenz am Damenflügel zu zaghaft angriff, war Rubens Attacke durchschlagender.
Nach der enttäuschenden 0:4 Niederlage beendeten wir die Gruppe mit nur einem Punkt als Vierter und sind damit ausgeschieden. Im nächsten Jahr können wir mit derselben Mannschaft wieder angreifen.