Dortmunder Schachtage 2025 (1/8)

Posted by Johannes Hierl in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Dortmunder Schachtage 2025 (1/8)

Tag 1: 01.08.2025
Nach einer 6-stündigen Anreise sind wir gut in der Ferienwohnung angekommen. Wir haben es sogar geschafft, in der Check-In Zeit die Anmeldung für den Sparkassen-Cup und einen Einkauf unterzubringen. So können wir entspannt in eine 1. Runde am Samstag starten – 8 werden im B-Open gespielt. Die Startzeit ist mit 10:30 Uhr relativ früh, aber der Saal soll leer sein, wenn dann um 15:00 Uhr das A-Open spielt – mit bekannten Namen wir Mattias Blübaum, Dennis Wagner oder Dimitrij Kollars. Außerdem kam die Turnierleitung auf die grandiose Idee, eine Zeitkontrolle von 91 Minuten, mit 10 (!) Sekunden Inkrement festzulegen. Wir sind gespannt, was der morgige Tag zu bieten hat.

Tag 2: 02.08.2025
Nach einer zu kalten Nacht auf einem zu engen Doppelbett mit zu wenig Schlaf sind wir gut im Turniersaal angekommen. Leider hat Johannes die Lust zu Hause gelassen und so bleibt es an Noah, den SKNM in gutem Licht zu präsentieren. Zudem sind wir mit Setzlistenplatz 167 und 171 von 198 relativ weit hinten gesetzt und müssen gleich gegen starke Gegner ran.

Noah kam super aus der Eröffnung und konnte aus einem Mehrbauer im angenommen Damengambit 2 verbundene Freibauern auf der A- und B-Linie erzwingen. Die Gegnerin versuchte, das Zentrum zu öffnen, aber ließ Noah wegrochieren – und stand mit ihrem König dann immer noch in der Mitte.

Noah verpasste nach 20. Ld4 die Chance auf sofortigen Gewinn und spielte 20…Sfd7.

Nach 20… b3 (!!) kann die weiße Dame zwar den Bauern schlagen, aber nach
21. Dxb3 Sxb3 22. Lxb6 a2 Läuft einfach der schwarze Bauer durch. Nach
einem beliebigen anderem Zug kommt 21… Sfe5 und das Schach 22… Da5+
und weiß verliert Material.

Noah spielte in Folge aber ungenau und ließ die Gegnerin im Endspiel noch mal raus. Noah opferte den Läufer um eine Umwandlung zu erzwingen, verrechnete sich aber und stand nach Abwicklung ohne seine starken Freibauern mit zwei Minusbauern da.

In dieser Stellung kann Noah nur auf ein Wunder hoffen.

In der Anschließenden Zeitnotphase konnte Noah allerdings seinen E-Bauern mobilisieren (Ein Hoch auf E-Mobilität) und den Turm von der siebten Reihe zwingen. Mit seinem Aktiven König drohte er der Gegnerin Matt, gewann in Folge alle Bauern der Gegnerin und konnte sich ein letztes Mal einen Freibauern stark machen.

Mit 15 Sekunden auf der Uhr muss die Gegnerin jetzt den Richtigen Plan 54. Tb3+
mit Turmtausch finden. Ihr Zug 54. Kf3 (??) verliert sofort und Noah kann den
Bauern umwandeln und die Partie gewinnen.

Johannes Partie gegen einen jungen Franzosen verlief weitgehend ereignislos. Die ersten 20 Züge traute sich keiner über die vierte Reihe hinaus. Der Gegner wählte einen Aufbau mit Sf3, b3, e3 und Johannes spielte solide in seiner Hälfte des Bretts. Im 25. Zug öffnete unnötigerweise die Stellung, was seinem Gegner zu Spiel auf der D-Linie verhalf.

In dieser Stellung sollte Johannes einfach abwarten.


In Folge wickelte der Gegner aber falsch ab und die Partie endete mit einem Endspiel
mit ungleichfarbigen Läufern nach 50 Zügen im Remis.

Das Remisangebot von Johannes lehnte der Gegner mit einem Kräftigen
„NO!“ ab – was er wohl gefrühstückt hatte?

Abschließend ist zu sagen, dass wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind. Wir freuen uns auf unsere Spiele morgen, und essen jetzt erst mal zu Abend!

Fortsetzung folgt:

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