Zum 8. Spieltag der B2a empfing unsere zweite Mannschaft den Tabellenführer Schwanstetten 1. Unser Mannschaftsführer F.X. Beer hatte im Vorhinein nicht allzu viel Hoffnung verbreitet („Alles kann, nichts muss“), zudem hatten wir zwei krankheitsbedingte Ausfälle an den vorderen vier Brettern (W. Weber – Brett 1 und meine Wenigkeit – Brett 4), die allerdings durch unsere Edeljoker mehr als genug ersetzt wurden (siehe später).
Glücklicherweise konnten auch unsere Gegner nicht in Bestbesetzung antreten.
Besonders eilig hatte es Christian Junker (Brett 5) der sich bereits nach einer Stunde und 16 Zügen mit seinem Gegner auf ein Remis verständigte. Viel los war in der Partie auch nicht:
Eine halbe Stunde später folgte eine krasse Niederlage von Ivan Krushevsky (Brett 3), der einfach einen schlechten Tag erwischte und mit seinem Königsinder arg unter die Räder geriet. 0,5:1,5.
Zufrieden konnte unser Spitzenmann Andi Hierl sein, der nach fast 2,5 Stunden mit Schwarz ein vollkommen ungefährdetes Remis erreichte. 1:2
Nach 3,5 Stunden schlug dann der Moment von Thomas Hummel (Brett 4), der den gegnerischen König wie aus dem Nichts überfiel und seine Attacke leider nicht mit dem ersticken Matt (inklusive Damenopfer) krönte:
Immerhin sprang bei dem Angriff eine ganze Mehrfigur heraus, die Thomas sicher in einen Sieg verwandelte. Ausgleich 2:2.
Fast zeitgleich krönte unser erster Ersatzmann Christoph Reger (Brett 7) seine souveräne Vorstellung mit einem Sieg als der Gegner in vollkommen verlorener Stellung die Zeit überschritt:
Führung! 3:2
Gleich darauf setzte unser zweiter Ersatzmann Paul Neppert (Brett 8) seinen Gegner Matt, nachdem er ihn das ganze Spiel unter Druck gesetzt hatte. Als sein Gegner gerade nach Entlastung strebte, fand Paul in hochgradiger Zeitnot mit mathematischer Präzision den unscheinbaren aber besten Zug h5!:
4:2.
Unserer Maria Schilay (Brett 6) fiel dann die Aufgabe zu, den fehlenden halben Punkt zum Mannschaftssieg beizusteuern, nachdem sie ihre Gegnerin im Mittelspiel schon komplett überspielt hatte, sie dann aber noch entwischen ließ. Obwohl Maria den vorentscheidenden Vorstoß f5 sauber vorbereitet hatte, setzte sie ihn den entscheidenden Phasen der Partie seltsamerweise nicht um. Das entstehende Turmendspiel mit 4 gegen 3 Bauern war dann nicht mehr zu gewinnen.
Obwohl der Mannschaftssieg nun mit 4,5:2,5 bereits gesichert war, kämpfte unser Captain F.X. Beer noch getreu dem Vorsatz „alles kann, nichts muss“ auf verlorenem Posten. Nur weil sein Gegner das Matt in Zwei nicht fand, zögerte sich die Partie noch auf insgesamt 4 Stunden hinaus.
Mit diesem starken und unerwarteten 4,5:3,5-Sieg haben wir den Abstiegsstrudel frühzeitig hinter uns gelassen, weil am Saisonende auf jeden Fall 4 Mannschaften hinter uns liegen werden! Kurioserweise konnte Schwanstetten trotz der Niederlage die Tabellenführung behalten, weil auch Titelkonkurrent Heideck Punkte liegen ließ.
Tabelle: