Einen harten Kampf hatte unsere zweite Mannschaft in de Bezirksliga 2 gegen die nominell favorisierte erste Mannschaft vom SC Heideck-Hiltpoltstein zu bestehen.
Zwar ging es ganz gut los, mit einem kampflosen Sie von Andi Hierl (Brett 1), weil unsere Gegner das Brett nicht besetzen konnten (1:0).
Nach zweieinhalb Stunden schloss sich das Remis von Christian Junker (Brett 6) an, der zwischenzeitlich mit einer Qualität mehr und einem gedeckten Freibauern auf der 3. Reihe klar auf Gewinn stand, bis sein Gegner mit der Dame Christians König auf die Pelle rücken konnte und er sich letztlich ins Dauerschach rettete. (1,5:0,5).
Einen gebrauchten Tag erwischte Ersatzmann Noah Lehner (Brett 8) gegen den klaren Favoriten Norbert Kirchner. In bereits beengter Stellung übersah einen relativ einfachen Damenverlust und musste sofort aufgeben (1,5:1,5).
Eine halbe Stunde später erwischte uns ein herber Doppelschlag:
Niklas Rebler bog am Ende der Eröffnung falsch ab und musste die gewaltsame Öffnung seiner Königsstellung hinnehmen. Der schwarze Angriff spielte sich dann fast von selbst und als massiver Materialverlust nicht mehr zu vermeiden war, warf Niklas das Handtuch (1,5:2,5).
Winfried Weber (Brett 2) kam gegen das Londoner System seines Gegners früh auf die schiefe Bahn, für die schwarzen Figuren ließen sich kaum gute Felder finden und schließlich destabilisierte der Vorstoß eines gedeckten Freibauern Winnies Struktur derart, dass man meinte, überall seien seine schwarzen Steine in Gefahr. Nach gut 40 Zügen war Winnie des Gemetzels überdrüssig und streckte die Waffen (1,5:3,5).
Dann, eine Stunde später, Lichtblick an Brett 5. Thomas Hummel, der zur Zeit wie ein junger Gott spielt, gestattete seinem Gegner scheinbar einen doppelten Bauerngewinn, doch Thomas Gegner wurde der taktischen Finessen erst gewahr als er eine Figur verloren hatte. Thomas krönte die Partie mit einem unabwendbaren Mattangriff auf den entblößten König (2,5:3,5).
Ein ziemliches Tohuwabohu war bei Ivan Krushevsky auf Brett 4 zu sehen. Ivans Gegner warf alles, was er hatte gegen Ivans König – natürlich nicht, ohne dabei den eigenen König zu entblößen. Allerdings trug er den weiteren Angriff dann etwas hasenfüßig vor, ohne Ivans König durch Opfer weiter zu gefährden. so dass Ivan am Ende selbst mit der Dame ins weiße Königslager eindringen konnte. Etwas unverständlich, dass Ivans Gegner ins Remis einwilligte, noch bevor der die nicht ganz einfache Abwicklung in ein ungefähr ausgeglichenes Spiel gespielt hatte (3:4)
Der krönende Abschluss blieb unserem Captain F. X. Beer (Brett 3) vorbehalten, der eine makellose geschlossene Stellung spielte und die Ungenauigkeiten seines Gegners konsequent ausnutzte, und ihm letztlich keine Chance ließ (4:4).
So stand nach 5 Stunden ein verdientes 4:4 Unentschieden. Die Mannschaft steht mit 6:4 Punkten solide im Mittelfeld und sollte diese Saison eigentlich unbeschadet überstehen.