Unter wettertechnisch schwierigsten Bedingungen trafen gestern Abend unsere zwei Finalisten Ralf Seitner und Lorenz Schilay im Gesindehaus zusammen, um das erste Finalspiel des Vereinspokals auszukämpfen. Es war schwül und heiß, also keine optimalen Bedingungen für hochkarätiges Schach. Wieso eigentlich Finale 1? Es ist ja so, dass bei einem Doppel-KO-Turnier ein Spieler nach der ersten Niederlage nicht ausscheidet. Da Ralf über den Gewinnerzweig (d.h. ohne Niederlage) ins Finale eingezogen ist, darf er sich eine Niederlage erlauben, wonach es ein Final-Wiederholungsspiel geben wird. Gewinnt Ralf jedoch das erste Finalspiel mit Weiß, ist das Turnier beendet.
Die Partie begann den Temperaturen angemessen eher ruhig, und Ralf hatte etwas mehr „grip“ in Zentrum, ohne entscheidenden Vorteil zu bekommen.
Im ausgehenden Mittelspiel entschied sich Ralf jedoch für einen gewagten Tausch eines Turms gegen Springer und Läufer.

Ralf konnte ja das Risiko eingehen, weil er ja noch „zwei Leben hatte“ (s.o.), allerdings verblieb er in der Folge mit dem Läuferpaar und vielen schwachen Bauern gegen einen aktiven Turm. Als der b-Bauer nicht mehr an der Umwandlung zu hindern war, war Ralf das schweißgetränkte Handtuch und der Rückkampf im Juli wird endgültig einen Pokalsieger bringen.