Bezirksliga B2b 6.Spieltag

Posted by Mattias Birkner in Allgemein, Saison 22/23 | Kommentare deaktiviert für Bezirksliga B2b 6.Spieltag

Das Motto dieses Spieltags sollte aus unserer Sicht lauten „Nie wieder freitags“, weil uns als potentieller Absteiger in die Kreisliga Spieltage am Freitag Abend drohen, die nicht sonderlich beliebt sind. Diesmal sollten daher unbedngt Punkte gegen die SG Anderssen/Nbg 1978 her.
Nach gut eineinhalb Stunden endete das Spiel an Brett 1 zwischen Mattias Birkner und Harald Johanni friedlich, nachdem Mattias mit Schwarz die Möglichkeiten des Gegners im Zentrum effektiv einschränkte und zu bequemem Spiel fand. Kurz darauf folgte das Remis an Brett 3 zwischen Jörg Dippel und F.X.Beer, der Dippels Grand-Prix-Angriff gar nicht erst ins Rollen kommen ließ. Den dritten halben Punkt steuerte bald darauf Andre Schilay (Brett 6) nach ereignisarmem Spiel bei. Stillschweigend folgten wir dabei der Hoffnung „Maria wird das Kind schon schaukeln“, weil Maria Schilay an Brett 7 inzwischen mit Qualität und Bauer mehr glatt auf Gewinn stand. Schlagartig gedämpft wurde diese Zuversicht durch den Damen- und Partieeinsteller von Christian Junker in aussichtsreicher Stellung an Brett 5. Die Partie hatte einen wechselhaften Verlauf genommen, aber wer beim Schach den letzten Fehler macht, verliert halt meistens. Kurz darauf fuhr Maria trotzdem souverän ihren vollen Punkt ein, nachdem sie die Qualität zurückopferte und damit in ein einfach gewonnenes Bauernendspiel abwickelte. Gleich darauf der nächste Schock an Brett 8, wo Paul Nepperts König in einem im Grunde aussichtslosen Angriff des Gegner den falschen Fluchtweg nahm und Matt gesetzt wurde. Damit standen wir mit 2,5:3,5 mal wieder mit dem Rücken zur Wand und es war relativ bald klar, dass Thomas Hummel (Brett 2) gegen Manfred Hollederer im Turmendspiel nicht über ein Remis hinauskommen würde. 3:4. Unsere Hoffnung ruhte also auf der letzten noch laufenden Partie von Timon Götz gegen Norbert Hetterich (Brett 4). Glücklicherweise war die Stellung sehr asymmetrisch mit Springer gegen Läufer, zwei Damen und Timons verbundenen Freibauern, so dass im Grunde nur Timon auf Sieg spielen konnte. Kritisch schien es als die gegnerische Dame in Timons Lager eindringen konnte, und auch die Emotionen im Publikum ganz entgegen der Schach-Etikette hochkochten, ging es doch um Sieg und Niederlage. Schließlich bewies Timon nach Damentausch, dass zwei verbundene Freibauern mit Läuferunterstützung von einem König allein nicht zu halten sind. Endstand 4:4.

Die Begegnung erwies sich im Nachhinein als Hohefest für Freunde der Küchenspychologie und des Dunning-Kruger-Effekts (Psychologen haben herausgefunden, dass beim Schachspielen, Autofahren und in großen Unternehmen Unwissenheit zu mehr Selbstvertrauen führt als Wissen). Beispiel aus der post mortem Analyse von Brett 4:“Du hättest hier nur zack!,zack!,zack! spielen müssen und es ist klar gewonnen!“ Sebstredend erweist sich das in der Heimanalyse als – zack!- substantiell falsch.

Ob uns das 4:4 im Kampf gegen die Freitagsspiele geholfen hat wird sich erst nach den nächsten zwei entscheidenden Begegungen herausstellen, und wenn klar ist, wieviele Mannschaften von oben runterkommen.

Jetzt erstmal durchatmen und weiter hoffen.

Bezirksliga B2b

Related Images:

Comments are closed.