Einen herben Rückschlag gab es für unsere U20-Mannschaft am dritten Spieltag der Bezirksliga 1. Mit zwei Erfolgen hätte man sogar die Meisterschaft perfekt machen können, stattdessen hatte man einen riesigen Geschenkkorb dabei und fuhr am Ende mit nur einem Zähler wieder nach Hause.
Gegen Gastgeber SV Lauf sorgte Andreas Hierl für die frühe Führung. Er nutzte seine bessere Entwicklung, öffnete das Zentrum und gewann entscheidendes Material. Bei Ivan Krushevsky waren heterogene Rochaden auf dem Brett und nachdem sein Gegenüber nicht konsequent genug attackierte, setzte Ivan zum entscheidenden Schlag an. Dagegen waren an den vorderen Brettern schon in der Eröffnung dunkle Wolken heraufgezogen. Christoph Reger gönnte seinem Gegenüber eine traumhafte Angriffsstellung nach wenigen Zügen, kam aber unverhofft lediglich mit einem Bauernverlust davon. Nachdem er sich im Leichtfigurenendspiel einen Freibauern schuf, hätte er sogar auf Vorteil spielen können, ließ dann aber den gegnerischen Freibauern entwischen. Maria Schilay hatte in der Eröffnung zwei Tempi verschenkt, so dass ihr Kontrahent riesigen Raumvorteil bekam. Allerdings setzte er nicht energisch genug fort und Maria brachte den erforderlichen Befreiungsschlag im Zentrum an. Im Schwerfigurenendspiel hätte sie einen Bauern gewinnen können, doch stattdessen wurde doch noch der weiße Raumvorteil am Damenflügel partieentscheidend.
In der Nachmittagsrunde gegen Zabo-Eintracht Nürnberg war Andreas nach beiderseitig unorthodoxer Eröffnungsbehandlung mit Mehrbauer auf einem guten Weg, als er in eine Springergabel lief und statt der Qualität gleich die ganze Dame einbüßte. Dafür geriet Christoph gegen das Gambit der Gegnerin nie in Bedrängnis und entschied mit einer Springergabel die Partie. Ivan war gerade dabei im Mittelspiel das Kommando zu übernehmen, als auch ihn die Taktik-Blindheit ereilte und er zwei Figuren für Tum und Bauer verlor. Nur wenige Züge später gewann er eine Figur zurück und die Sache schien mit Quali und zwei Bauern mehr nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Doch anstatt seinen Freibauern im Zentrum in Bewegung zu setzen, agierte er zaghaft, wurde unsicher und nachdem auch der zweite Mehrbauer das Brett verlassen hatte, nahm er lieber ein Remisgebot an, auch wenn er objektiv immer noch deutlich im Vorteil war. Derweil hatte Maria in der Eröffnung den falschen Aufbau gewählt, so dass ihr Angriff keinen Druck erzeugen konnte. Stattdessen nutzte der Gegner die Schwächen in der Stellung aus, gewann zwei Bauern und verwertete diese im Endspiel. Nach dieser ärgerlichen Niederlage sind wir zwar noch Tabellenführer, haben aber die Meisterschaft nicht mehr selbst in der Hand, da Zabo in der letzten Doppelrunde ein Spiel mehr hat.
U20 Bezirksliga 1 – Runden 4+5
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