Die erste Mannschaft bezwang in der vierten Runde der Bezirksliga 1 den bislang verlustpunktfreien Tabellenführer SG Ansbach/Bad Windsheim und übernahm damit selbst die Spitze. Das erste Resultat gab es am Brett von Erwin Hirn, der früh eine Figur geopfert hatte. Sein Gegenüber zog sofort die Reißleine, ließ seinen Turm stehen, um ein Dauerschach zu forcieren. Dann gab es schlechte Nachrichten bei Martin Simon, der die drohende Gefahr in der Stellung nicht erkannte und so schlug das doppelte Läuferopfer ein. Den ersten Neumarkter Sieg gab es dann an dem Brett, wo wir ihn am wenigsten erwartet hatten. Denn Ralf Seitner bekam es am Spitzenbrett mit dem Deutschen U14 Meister von 2020 Markus Albert zu tun, der zuletzt mit starken Ergebnissen die 2200er-Marke überschritten hat. Ralf war von Anfang an bemüht, die Stellung in ruhigen Fahrwassern zu halten und als sein Gegner mit einem Bauernhebel aktiv werden wollte, ging die Sache nach hinten los. Ralf konnte den Bauern halten, bekam später noch einen zweiten Mehrbauern hinzu und verwertete diesen Vorteil im Springerendspiel. In der Partie von Wolfgang Brunner entschied sich sein Kontrahent in einer Isolani-Stellung zur langen Rochade, wonach Wolfgang angenehmes Druckspiel bekam. Ein Bauernsturm am Königsflügel kam so nie zu Stande und letztlich nutzte Wolfgang die Felderschwächen zum entscheidenden Materialgewinn. Bei Andreas Niebler war ein kompliziertes Mittelspiel mit beinahe kompletten Figurensatz auf dem Brett. Beide Spieler verbrauchten auf der Suche nach der besten Aufstellung viel Bedenkzeit und teilten in ausgeglichener Stellung den Punkt. Dagegen war es Matthias Bothe nicht gelungen ausgangs der Eröffnung die gesamte Mannschaft ins Spiel zu bringen, was seinem Gegner eine taktische Chance erlaubte, die Qualität und Bauer einbrachte. Jozef Smyk hatte das Läuferpaar, dafür jedoch eine geschwächte Bauernstruktur. Mit vielen Figuren auf dem Brett war dies nach Meinung der Engine vorteilhaft, als dann aber nur noch Turm und ungleichfarbige Läufer übrig waren, sah es doch so aus, als würde einer der schwachen Bauern über Bord gehen. Doch als es Jozef gelungen war die Türme zu tauschen, konnte er den Laden zusammenhalten. Damit lief beim Stand von 3,5:3,5 noch die Partie von Sebastian Mösl. Dieser hatte im Mittelspiel das Kommando übernommen und dank eines zentralisierten Läuferpaars den Gegner in die Defensive gedrängt, so dass kurzfristig alle verbliebenen Figuren auf der Grundreihe versammelt waren. Sebastian gewann einen Bauern, übersah dann aber kurz vor der ersten Zeitkontrolle eine einfache Möglichkeit einen weiteren Bauern einzusammeln. Mit ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett, drohte ein Szenario in dem der Freibauer auf b2 nichts wert war. Doch dank des aktiveren Königs war das Endspiel auch nach dem Tausch des letzten Turms gewonnen und der Mannschaftssieg in trockenen Tüchern. In der nächsten Runde steht gleich das nächste Spitzenduell auf dem Programm und wir erwarten den punktgleichen Tabellenzweiten Zabo-Eintracht Nürnberg.
Bezirksliga 1 – Runde 4
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