Die dritte Mannschaft setzt ihre Erfolgsserie fort und gewinnt souverän gegen SF Altenfurt. Damit ist die Dritte aktuell Zweiter in der Tabelle, wobei die ersten drei Mannschaften punktgleich sind. In 14 Tagen findet im Gesindehaus das Topspiel gegen den aktuell Ersten statt.
Einer hat es bei jedem Mannschaftskampf am schwierigsten. Diesmal erwischte es Benedikt. Sein Gegner hatte fast 400 DWZ-Punkte mehr. Verständlich war da seine Aufforderung bei der Hinfahrt, es mögen doch die hinteren Bretter punkten. Aber, wer unseren Benedikt kennt, weiß, dass er immer für ein Remis gut ist. Wobei sich für mich gegen so einen starken Gegner ein Remis wie ein Sieg anfühlt. Bene spielte sicher, machte keine Fehler und nach etwas über 1 Stunde 40 bot er seinem Gegner das Unentschieden an, was dieser in einer sehr ausgeglichen Stellung auch annahm. Eine starke Leistung von Benedikt, der sich nicht durch die vermeintliche Übermacht des Gegners beeindrucken ließ.
Damit lagen wir 1 ½ zu ½ in Führung, da die Altenfurter das 5. Brett kampflos aufgegeben hatten. Dies war für Josef nicht erfreulich, der gerne gespielt hätte und so warten musste, bis das erste Auto nach Neumarkt fuhr.
15 Minuten später gab der Gegner von André auf. Damit lagen wir schon 2 ½ zu ½ in Führung. Auf den verbliebenen Brettern sah es ausgeglichen oder für uns vorteilhaft aus. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Ronald und Paul mit ihren Gegnern auf Remis einigten.
Ronald hatte zwei Bauern mehr, die aber recht gut blockiert wurden. Dafür hatte sein Gegner einen Freibauern, der auch schon recht weit fortgeschritten war. Ansonsten standen jedem Spieler nur noch ein Springer zur Verfügung. Das Endspiel wäre noch lange gegangen und kompliziert gewesen. Somit ist die Einigung auf das Unentschieden mit Blick auf die Mannschaft verständlich.
Paul wurde erst drei Tage vor dem Wettkampftag nachnominiert. Mich hatten nämlich arge Personalnöte gequält. Lange Zeit sah es so aus, als ob wir zu Siebt nach Nürnberg fahren müssten. Mit Paul, der hoffentlich dauerhaft wieder die Liebe und Freude zum Schach gefunden hat, haben wir einen echt guten „Wintertransfer“ gemacht. Er verstärkt unser Team. Außerdem scheint er ein Glückspilz zu sein. In der Analyse durch Sebastian später im Vereinsheim zeigte sich, dass die Partie verloren gewesen wäre. So aber holte uns Paul bei seinem ersten Einsatz einen halben Punkt. Willkommen im Team und weiter so Paul!
Als der Mannschaftsführer von Altenfurt unsere Daten übertrug meinte er zu seinem Spieler auf Brett 8: „Heute hast du Chancen, die haben die Nummer 18 aufgestellt.“ Warte du nur mal ab, dachte ich mir. Unsere Nummer 18 ist Niklas, unsere Geheimwaffe. Niklas ließ auch nichts anbrennen. Schon bald hatte er eine Figur mehr, lehnte ein Remis ab. Im Endspiel nutzte er seinen Materialvorteil zielstrebig aus und sicherte uns mit seinem Sieg den Mannschaftspunkt. Einziger Wermutstropfen ist, dass wir Niklas nur noch einmal einsetzen können, ohne die vierte Mannschaft in die Bredouille zu bringen.
Rudi hatte im Laufe der Partie einmal völlig berechtig „berührt geführt“ reklamiert. Allerdings war der somit erzwungene Zug noch nicht spielentscheidend. Während der ganzen Partie stand Rudi gleichwertig oder besser und sammelte mit seinem Sieg weitere Brettpunkte für uns.
Ich selbst hatte zwei Fehler gemacht: Im Endspiel besaß ich zwei Freibauern, aber einen Springer weniger. Nach drei Stunden Spielzeit waren nur noch die Könige und der Springer meines Gegners auf dem Brett, womit auch diese Partie Remis endete.
Somit haben wir gegen Altenfurt eine weiße Weste behalten, da wir keine einzige Partie verloren haben. Eine klasse Mannschaftsleistung!
In der Tabelle haben wir uns somit auf den zweiten Platz vorgeschoben und Postbauer-Heng auf den dritten Platz verdrängt. Diese haben genauso wie wir und Nürnberg 1911 jeweils 10 Punkte. Jeder dieser Mannschaften dieses Spitzentrios ist ein Ausrutscher passiert. In der Runde 6 am 14. Februar empfangen wir Nürnberg 1911 und es kommt zum Spitzenspiel um den ersten Platz. Ich hoffe, dass wir mit einer starken Aufstellung unsere Gegner empfangen können und uns an diesem Wettkamptag das Glück hold ist.