Bezirksliga 2b – Runde 6

Posted by Sebastian in Saison 18/19, Senioren 18/19 | Kommentare deaktiviert für Bezirksliga 2b – Runde 6

Wichtiger Wettkampf und sicher kein einfacher Gegner, der uns ja ein Bein stellen wollte wie er auf seiner HP angekündigt hatte, ein Sieg musste unbedingt her und wieder mal hat es geklappt.
Nach circa zwei Stunden schaute es wirklich so aus als würde es ein sehr schwieriger Tag, nirgends war grosser Vorteil zu sehen und bei mancher Stellung war es nach der Eröffnung zumindest positionell schon schwierig den Ausgleich zu erreichen. In der nächsten Stunde änderte sich die Lage aber schlagartig.
An Brett 8 hatte Lothar Müller gegen Dr. Lang dass Blackmar Diemer Gambit vorgesetzt bekommen. Da ich ja bekennender Fan dieses Gambits bin, muss ich schon sagen, dass sein Gegner es ein bischen überzogen hatte und von Lothar die Grenzen aufgezeigt bekam. Im 20.Zug übersah sein Gegner, dass er nach dem Schach auf a3 mit dem Springer und folgendem Springerschach auf c2 die Dame verlieren würde und gab sofort auf. Überzeugende Leistung von Lothar (1-0 Neumarkt).
An Brett 5 hatte es Martin Simon mit Karl Miederer zu tun. In einem Sizilianer hatte Martin nach der Eröffnung seinem Gegner einen Bauern abnehmen können und sich eine solide Stellung erarbeitet. Nachdem er auf der offenen g-Linie sich langsam immer mehr Vorteile erarbeitet hatte, sicher auch unter Mithilfe seines Gegners der nicht immer die richtigen Züge fand, und er Türme und Dame tauschen konnte, hatte sein Gegner nur noch einen hoffnungslos eingeschlossenen Läufer auf h8 gegen einen Springer mit allen Freiheiten, sowie einem König der sich anschickte die Bauern einzusacken. Im 53.Zug hatte sein Gegner ein einsehen und schmiß das Handtuch. (2-0 Neumarkt)
Kurze Zeit später an Brett 6, Andreas Niebler mit den schwarzen Steinen gegen Gerhard Traut. Aus einem Franzosen war eine sehr ausgeglichene Stellung entstanden. Als sein Gegner im 17.Zug den Springer nach c5 zog übersah er einen Bauernverlust, den Andreas sich holte und die Stellung schön weiter spielte und diese immer mehr zu seinem Vorteil ausbaute. Im weiteren Verlauf tauschte Andreas die zwei Läufer sowie einen Turm ab. Nachdem er nun in ein Endspiel Turm mit zwei Bauern gegen Turm und Bauer gekommen war und er diesen auch gewinnen konnte gab sein Gegner die Partie auf. (3-0 Neumarkt)
An Brett 1 hatte der Schreiber dieser Zeilen, Erwin Hirn, es mit Markus Böhme zu tun. Meine Vorbereitung war so, dass ich mich auf seinen Najdorf vorbereitet hatte, da er sicher nicht damit rechnete, dass ich mit e4 eröffne. Nach meinem ersten Zug dauerte es vier Minuten bevor er seinen ersten Zug ausführte und dann war ich überrascht, Aljechin… Nach der Eröffnung war alles ok, aber schon im 13.Zug stellte ich einen Bauern ein und dadurch eigentlich schon die Partie, denn meine Stellung war danach alles andere als gut. Ich spielte noch weitere 30 Züge so dahin, aber das war heute eine schlechte Partie und so gab ich im 43.Zug auf. (3-1 Neumarkt)
An Brett 7 hatte es Wofgang Brunner mit Jürgen Meyer zu tun. Mit den weißen Steinen konnte er sich aus der Eröffnung heraus keinen Vorteil erarbeiten und die Stellung war eigentlich ziemlich ausgeglichen. Im 27.Zug übersah er jedoch einzügig einen Qualitätsverlust und musste nun um das Remis kämpfen. Nachdem er nun versuchte die Stellung dicht zu halten, was ihm auch sehr gut gelang, und dazu kleine Drohungen aufzustellen um den Gegner nicht selber kommen zu lassen, willigte sein Gegner zum Remis ein. Schöne kämpferische Leistung nach einem Patzer. (3,5 – 1,5 Neumarkt)
Nun liefen noch die Pertien an den Brettern 2-4 und was man sah war nicht schlecht! An Brett 2 hatte es Kevin Beesk mit Sebastian Böhme zu tun. Wie immer bei Kevin mit den schwarzen Steinen gegen e4 seine Haus- und Lieblingseröffnung, Sizilianisch. Wie beide ihre ersten Züge raushauten, war klar zu sehen wie gut vorbereitet beide waren. Nach 12 Zügen hatte Kevin seine fast kompletten Figuren inkl. König am Damenflügel versammelt und harrte der Dinge die da kommen sollten. Im 13.Zug versuchte sein Gegner die Stellung mit a5 aufzureissen, aber Kevin hatte alles berechnet und nach dem grossen Abtausch fast aller Figuren blieben nur noch jeweils die Damen sowie sechs Bauern für Kevin gegen fünf seines Gegners. Kevin stellte seine Bauern nun so, dass alles gesichert war bevor er den weissen König anging. Nachdem er den e-Bauern vorschob, musste sein Gegner diesen nehmen und Kevin kam mit Schach auf die Grundreihe. Nun schaute er sich die beiden noch laufenden Partien in Ruhe an, wartete ab bis klar war, dass beide Partien gewonnen waren. Bevor er nun noch ein Risiko einging gab er Dauerschach und somit Remis. (4-2 Neumarkt)
An Brett 4 spielte Jozef Smyk mit schwarz gegen Bernhard Abmayer. Aus einem Spanier war Jozef nach der Eröffnung sicher mit leicht schlechterer Stellung herausgekommen. Jozef versuchte nun seine Stellung irgendwie zu verbessern und nach dem Abtausch der Springer war ein Endspiel mit Turm und jeweils sechs Bauern entstanden. Im 35.Zug gab sein Gegner einen Bauern her, weil er wahrscheinlich meinte, dass er schneller mit seinem e-Bauern durchkommen würde. Aber Jozef hatte berechnet, dass er seinen Turm geben musste aber er dann mit b und c Bauer ebenfalls durchkam und am Ende
stand dann eine Dame gegen den h Bauern auf der 6.Reihe am Brett, was Jozef dann sicher nach Hause fuhr. (5-2 Neumarkt)
Am 3.Brett spielten die zwei Topscorer, Lorenz Schilay mit den weissen Figuren gegen Florian Rink, gegeneinander.
Lorenz spielte gegen einen Franzosen und wenn man sich die Stellung nach ca. 20 Zügen anschaute, würde wahrscheinlich jeder lieber die schwarze Stellung wählen. Aber wie man unseren Lorenz kennt, entwickelt er in solchen Stellungen seine Kreativität und fand eine Kombi, die ihm einen Mehrbauern einbrachte. Nachdem nun jeweils ein Turm sowie eine Leichtfigur mit Mehrbauer für Lorenz auf dem Brett stand, zeigte Lorenz seinen Gegner wie man das Endspiel behandelt und gewann die Partie in überzeugender Spielweise.

(Erwin Hirn)

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