In der vierten Runde der U20 Bayernliga erzielte unser Team beim 3:3 gegen die SGem Fürth den ersten Punkt in dieser Saison. Dies war im Kampf um den Klassenerhalt aber zu wenig, so dass dieser nur noch rein theoretischer Natur ist. Dabei blieb der rote Faden in dieser Saison beständig: man lässt einfach zu viele Chancen aus und schießt sich mit einer zu hohen Fehlerquote selbst ins Knie.
Der Wettkampf begann verheißungsvoll, hatte doch Timon Götz im Mittelspiel das Kommando übernommen und alsbald einen Bauern erobert. Unter Ausnutzung einer Fesselung kam ein Zweiter hinzu, wonach sein Freibauer nur unter Figurenopfer zu stoppen war. Der kurzfristig eingesprungene Ersatzmann Max Herrmann brachte mit heterogenen Rochaden Schwung in seine Partie, versäumte es aber seinen Angriff am Königsflügel konsequent fortzusetzen. So war eine ausgeglichene Stellung entstanden, bis Max ein verhängnisvolles Schach gab und somit seinem Gegenüber einen Doppelangriff auflegte. Johannes Hierl hatte einen kritischen Moment in der Eröffnung zu überstehen, danach entspann sich ein ausgeglichener Kampf bis es taktisch wurde: mit einer Springergabel eroberte Johannes eine Qualität, allerdings hätte er diese dank eines Konters sofort zurückgeben müssen. Dieser wurde aber vom Gegner übersehen, stattdessen setzte er alles auf eine Karte und nachdem Johannes alle Drohungen pariert hatte, durfte er einen Turm mehr sein Eigen nennen. Derweil gab es in der Partie von Paul Neppert ein wildes Gemetzel, was angesichts des in der Mitte verbliebenen gegnerischen Königs nur zu begrüßen war. Paul bekam drei Bauern für seine geopferte Figur und beste Angriffschancen, so dass man dem schwarzen Monarchen keine rosige Zukunft prognostizieren konnte. Mit wenig Zeit auf der Uhr fand Paul nicht die besten Züge, der Kontrahent setzte zum Gegenschlag an und die Stellung wogte einige Zeit hin und her bis letztlich Paul die Waffen strecken mmusste. Danach spielte sich beim Stand von 2:2 am Spitzenbrett ein wahres Drama ab. Lorenz Schilay und sein Dauerkonkurrent Joseph Homi befanden sich nach etwas mehr als 20 Zügen in Zeitnot. Hier hätte Lorenz eine Figur gewinnen können, übersah diese Möglichkeit aber und stand nur etwas besser. Daher lehnte er ein Remisgebot ab, lief aber kurz darauf in eine Springergabel und war fortan mit einer Quali weniger chancenlos. Eva Schilay kam gut aus der Eröffnung, nach einem fragwürdigen Springerzug hätte ihr Gegenüber aber die Möglichkeit gehabt leicht in Vorteil zu kommen. Danach übernahm Eva die Initiative, griff an und konnte dank zweier Freibauern in Kombination mit aktiven Figuren den Sieg einfahren.




